Im Online-Angebot des "Alles-Discounters" Pearl findet sich aktuell ein erstaunliches Angebot. Dort wird ein "Ubuntu Linux 8.04 LTS" als "Desktop Edition OEM" für erstaunliche 4,90 Euro statt (laut Pearl) 39,95 Euro angeboten.
Beim Preis von 39,95 Euro hat Pearl eine Fußnote "3" drangemacht. Die wird als "*3 Preis in Originalverpackung" beschrieben:
Hat ein Hacker die Pearl-Webseite geknackt und dieses absurde Angebot reingestellt? Das ist zu bezweifeln, denn:
Das "Knüllerangebot" findet sich auch in der aktuellen Druckausgabe des Pearl Katalogs "Winter 2011" auf Seite 130.
Der Witz am Pearl-Angebot ist vielfältig. Einerseits ist Ubuntu Linux ja kostenlos, jeder kann es einfach runterladen und die CD/DVD selbst brennen. Eine Scheibe braucht nur, wer eine elend lahme Internetverbindung hat. Die kriegt man beispielsweise als "Heft-CD/DVD" regelmäßig auf Linux-Zeitschriften für eine handvoll Euro beigepackt.
Oder: man kann sie beim Ubuntu-Macher Canonical sogar GRATIS anfordern (siehe Get Ubuntu Desktop Edition CDs), wobei allerdings mit bis zu 6 Wochen Lieferzeit zu rechnen ist - falls Canonical die Gratis-Anforderung aufgrund brauchbarer Begründung akzeptiert.
Alternativ verweist Canonical auf offizielle Vertriebspartner, wo man Ubuntu-Scheíben kaufen kann. Für Deutschland gibt Canonical als Partner beispielsweise ixsoft an.
Dort kriegt man die aktuelle Ubuntu Desktop Version auf CD für 2,98 Euro. Es gibt auch Versionen für 30 Euro - die bestehen allerdings aus mehreren DVDs oder Blurays, weil die kompletten Repositories mit geliefert werden. Im Fall des Pearl-Angebots handelt es sich um die simple CD, die eigentlich 2,98 Euro kostet.
UND: Pearl bietet die vergreiste Ubuntu-Version 8.04 LTS, die im April 2008 veröffentlicht wurde - aktuell ist Ubuntu 10.04 LTS beziehungsweise 10.10. Das Pearl-Angebot trägt die Überschrift "Das meistgenutzte Linux-Betriebssystem in neuester Version"!
Der vielleicht größte Witz ist allerdings, dass Pearl die Ubuntu-Scheibe als "OEM Version" anbietet. Bei Ubuntu Linux existiert keine OEM-Version.
Hinweis: Diese News entstand aufgrund des Forenbeitrags 3 x kurz gelacht.... im Linux-Forum auf Nickles.de. Vielen Dank, King-Heinz!
Ich stelle mir im geistigen Auge gerade den braven Vater einer 7-köpfigen Familie vor, der von dem Zeugs gleich eine ganze Anstaltspackung kauft, damit auch ja ein jedes Familienmitglied über eine legale Lizenz verfügt.
Eigentlich schrammt die ganze Aktion hart am Betrug vorbei - "neueste Version" und "OEM" sind glatte Falschangaben. Im Falle von Pearl denke ich allerdings eher, es war Unwissenheit. Was mir ehrlich gesagt aber nur wenig sympathischer ist. Wenn man mit einer bestimmten Warenart handelt, sollte man schon wissen, was man da vor sich hat.
der von dem Zeugs gleich eine ganze Anstaltspackung kauft,
Moin Olaf,
zumindest fällt dann der Mindermengenzuschlag weg, den Pearl bei Bestellung nur einer CD berechnet. Das wurde nämlich hier noch gar nicht zur Sprache gebracht: Zum Preis von 4,90 € kommt - wenn man tatsächlich nur die CD bestellt - zu den Versandkosten noch besagter Mindermengenzuschlag dazu.
Die Rechnung würde dann folgendermaßen aussehen:
Die Ubuntu-CD:.................. 4,90 €
Versandkosten:...................4,50 € Mindermengenzuschlag:......2,50 €
Gesamt:............................11,90 €
Stolzer Preis also, den man da für ein 3 Jahre altes System zahlen muss, welches man ja normalerweise fast gratis bekommt...
Aber ich kann Eure Aufregung in keinster Weise nachvollziehen.
Glaubt Ihr etwa im Ernst, Pearl zieht sich eine Iso, brennt die tausend mal, klebt ein Etikett drauf und verscherbelt die dann?
Diese Firma ist v.A. ein Restpostenverscherbler, d.h., sie kaufen ein Kontigent günstig ein, schlagen ihre Spanne drauf (ich schätze mal so 50% - 100%, was für solche "Kleinartikel" normal ist) und nehmen das dann in den Katalog auf. Wenn es sich gar nicht oder kaum verkauft, wird es verscherbelt, z.B. als kostenlose Aktion (nur Porto ohne Mindermengenzuschlag). So habe ich mir zu Windows-Zeiten einige gute Dinge gekauft (OCR, div. Tools, etc., sogar die Staroffice incl. gebundenem Buch, hat damals auch nicht mehr gekostet als die Ubuntu-CD).
Aus genau diesem Grund würde auch jede Abmahnung/Klage erfolglos enden.
Weil die Firma natürlich jederzeit nachweisen kann, woher sie das Zeug hat. Ansonsten hätte die Staatsanwaltschaft dort ein eigenes Büro. ;)
Also Leute, erst mal Gehirn einschalten, bevor Ihr Euch über solche Dinge aufregt.
Wenn man hier schon mit Vokabeln wie "Hirn einschalten operiert", sollte man selbst wenigstens einigermaßen auf der Höhe der Diskussion sein.
Glaubt Ihr etwa im Ernst, Pearl zieht sich eine Iso, brennt die tausend mal, klebt ein Etikett drauf und verscherbelt die dann?
Es ist mir schleierhaft, aus welchen Diskussionsbeiträgen du solche Überlegungen herauslesen willst.
Deine Ausführungen mögen ja stimmen, das ändert aber doch nichts daran, dass die Artikelbeschreibung irreführend bis falsch ist - einige meinen sogar abmahnfähig. Davon beißt die Maus keinen Faden ab.
Glaubt Ihr etwa im Ernst, Pearl zieht sich eine Iso, brennt die tausend mal, klebt ein Etikett drauf und verscherbelt die dann?
Es ist mir schleierhaft, aus welchen Diskussionsbeiträgen du solche Überlegungen herauslesen willst.
Das habe ich aus dem "Grundtenor" hier herausgelesen. Bisweilen habe ich den Eindruck, einige der hier Schreibenden suchen in den Krümeln, um zu stänkern.
Dabei ist mir nicht bekannt, daß Pearl je jemanden dazu gezwungen hat, etwas zu bestellen.
Im Gegenteil: Auf dem Retourenschein ist als Rückgabegrund sogar explizid angegeben:
"Ware entspricht nicht der Katalogbeschreibung".
Die schicken einem bei Bedarf sogar extra einen kostenlosen Paketaufkleber für die Rücksendung. Man muß nicht mal das Rückporto bezahlen.
Insofern kann man wohl schwerlich einen Betrugsversuch oder Ähnliches unterstellen.
Ich habe schon einiges bei dieser Firma bestellt. U.A. auch die Navigationsgeräte.
Nicht immer entsprach alles meinen Vorstellungen. Dann habe ich die entsprechenden Artikel zurückgeschickt und fertig.
Meistens jedoch erwies sich die Ware als echtes Schnäppchen. ;)
V.A. bzgl. Druckerpatronen sind die mein mittlerweile einziger Lieferant. Und ich brauch deren viele...
Dabei ist mir nicht bekannt, daß Pearl je jemanden dazu gezwungen hat, etwas zu bestellen.
Darum geht es bei irreführender Werbung aber auch nicht. Natürlich bestellen die Leute freiwillig, aber eben aufgrund der Vorspiegelung falscher Tatsachen. Mit dem Retourenschein genügt Pearl lediglich den gesetzlichen Vorgaben, spekuliert aber darauf, dass die Leute die Ware dann doch behalten.
Ich finde das alles zwar auch nicht weltuntergangs-like, aber es ist schon in Ordnung, dass das einmal jemand anspricht. Damit sind andere User gewarnt und reagieren vielleicht vorsichtiger auf vollmundige Werbeversprechungen.
Dreist ist auch die Aussage Langzeitunterstützung mit Sicherheitsupdates. Sicherheitsupdates für die 8.04 (Desktop) wird es nämlich nur noch bis April geben. Also gerade mal gute 3 Monate...
Bei Ubuntu Linux existiert keine OEM-Version.
Das nicht direkt, aber es gibt ja PC-Hersteller, die Ubuntu vorinstallieren, also schon so etwas wie eine OEM.
Trotzdem ist und bleibt es eine Frechheit, für Linux Geld zu verlangen, wenn man es kostenlos laden kann. Ich hoffe, Canonical tut etwas dagegen, denn so ist es nur Halsabschneiderei.
Witzig finde ich aber dies auf der Pearl-Seite: Käufer dieses Artikels haben auch folgende Produkte gekauft:
Darunter 2x Windows XP Professional *lol*.
aber es gibt ja PC-Hersteller, die Ubuntu vorinstallieren, also schon so etwas wie eine OEM.
So eine Installation kannst Du allerdings auch mit der ganz normalen CD vornehmen...
Grundsätzlich kann jeder Linux verkaufen. Das ist nach der GPL ganz offiziell erlaubt. Man muss dann allerdings (zumindest auf Anfrage) auch den Quelltext zur Verfügung stellen.
Trotzdem ist und bleibt es eine Frechheit, für Linux Geld zu verlangen, wenn man es kostenlos laden kann.
Nicht unbedingt - legal ist es sowieso, siehe Borlander, und es gibt ja Menschen, die lieber in den Laden gehen und einen gut gefüllten Originalkarton erstehen, mit vor-bespielten Datenträgern und ausführlicher Dokumentation. Gibt es ja auch von anderen Linuxdistris, z.B. von SuSE schon seit Jahren in der Form.
Habs auf ubuntusers gelesen und bin von den Socken. Ist ja echt ne bodenlose Frechheit. Und dann noch so frech das rechtfertigen ist noch mal so schlimm.
GNU/Linux (in dem Falle auch Ubuntu) ist Frei, kostenlos. Wenn überhaupt kann man dafür die kosten für die Medien (sprich die Umkosten) verlangen. Ja ich gehöre zur UU Gemeinde und wenn überhaupt hat nicht Pearl oder sonst ein Händler das Geld verdient sondern die Entwickler. Was glauben die Leute warum die Sache unter den Lizenzen stehen?! Sicher nicht damit sich dritte daran bereichern. Eigentlich müsste man Pearl jetzt flamen. Kein Anstand, erst guckt keiner mit dem A... Linux an und wenn es sich Erfolg verdient hat wollen sie auf der Welle mit schwimmen und dick verdienen.
Viel bringen wird die Nachricht auf UU eh nicht. Aber ich denke mal einige Entwickler der Linuxgemeinde werden da sicher mal reinschauen und evtl etwas dagegen unternehmen, sofern überhaubt nöglich.
Mich jedefalls kotzt es an. Andere entwickeln frei und unentgeldlich an Linux und solche Geschäftemacher wie Pearl wollen sich an einem erfolgreichen Konzept, sprich Ubuntu eine goldene Nase verdienen.
Ich denke auch das man das verdiente Geld den Entwicklern zu gute kommen lasen sollte.
Es ist eine Frechheit!
GNU/Linux (in dem Falle auch Ubuntu) ist Frei, kostenlos. Wenn überhaupt kann man dafür die kosten für die Medien (sprich die Umkosten) verlangen. Ja ich gehöre zur UU Gemeind
Es ist eine Schande, dass du die GPL als mitglied der UbuntuUsers Com nicht gelesen hast.
When we speak of free software, we are referring to freedom, not price. Our General Public Licenses are designed to make sure that you have the freedom to distribute copies of free software (and charge for them if you wish), that you receive source code or can get it if you want it, that you can change the software or use pieces of it in new free programs, and that you know you can do these things
Quelle: http://www.gnu.org/licenses/gpl.html oder jede andere kopie der GPL in V3
Der Passus ist in der Präambel der GPLv2 im übrigen identisch.
you have the freedom to distribute copies of free software (and charge for them if you wish)
Wobei ich mich dann aber frage, wer dafür bezahlen sollte und warum, wenn es die Möglichkeit eines kostenlosen und legalen Downloads gibt. Wenn jemand aus Überzeugung gern Geld für die Entwicklung geben möchte, kann er genau so gut eine gewisse Summe spenden.
Das ändert natürlich nichts daran, dass die Aussage von Dr. Hyde zur Kostenbegrenzung nicht stimmt.
Du könntest zum beispiel für die Software in Verbindung mit einem Supportangebot bezahlen.
Gerade die Grossen Kommerziellen Linuxdistributoren verdienen so die Aschen. Und ganz im ernst: Die Enterprise-versionen von Red Hat Linux/SuSe sind auch nicht umsonst.
Okay, das stimmt natürlich. Als Käufer würde ich das dann allerdings so betrachten, dass ich *nur* für den Support bezahle. Ob der Supporter die Software mitbringt, wäre mir egal - die könnte ich mir ja genau so gut selber herunterladen.
Das Angebot stand schon exakt genau so in Ausgabe 72 (Weihnachten 2009 !!) des Pearl-Katalogs drin (den hatte ich gerade hier noch rumliegen), bin mir aber fast sicher, dass es sogar noch früher da drin war. Das stand also schon im Pearl-Katalog, als diese Ubuntu-Version fast noch aktuell war!
Warum jetzt "plötzlich" diese Aufregung?
Da stehen auch andere Ladenhüter drin, die aktuell überhaupt niemand mehr haben will oder die anderswo zu wesentlich günstigeren Preisen zu haben sind.
Beispiel:
Microsoft Windows XP Professional OEM deutsch, refurbished, mit SP2 für knapp 60 EUR!
Ein paar Euro mehr hat man ja gerade mal dafür bezahlt, als es noch topaktuell war! Auch hier wird ein Preis von 179,90 EUR zum Vergleich genannt - so viel hat die OEM-Version nie gekostet. Und im Moment bezahlt man so ca. 20 EUR dafür - wenn man's noch braucht.
Man sieht also: Bei Pearl ist die Welt schön ausgeglichen. Windows und Linux werden beide gleichermaßen zu Phantasiepreisen angeboten.
Trotzdem verstehe ich die Aufregung nicht: Die meisten Händler locken mit Phatasiepreisen in Form von "Preisempfehlungen des Herstellers", "ehemaliger Ladenpreis" usw. um den dann verlangten Preis attraktiv erscheinen zu lassen. Das ist eine gaaaanz alte Masche, die wir doch alle schon gaaaanz lange durchschaut haben.
Oder kauft hier noch jemand bei Saturn oder MediaMarkt ein?
Das Problem ist, dass gleiche wie bei der MM EK preis Aktion, dass hier mit Maßnahmen und Dienstleistungen bzw. Waren geworben wird, welche so nicht dem Stand der Realität entsprechen.
Ich Frage mich gerade auch, ob Pearl sich nicht strafbar macht... Ubunu ist offiziell ein Open Source Projekt. Es dürfte also sowieso nicht so verkauft werden, da Pearl def KEINE Rechte an der Distri hat.
Ich Frage mich gerade auch, ob Pearl sich nicht strafbar macht... Ubunu ist offiziell ein Open Source Projekt. Es dürfte also sowieso nicht so verkauft werden, da Pearl def KEINE Rechte an der Distri hat.
Naja. Verkauft wird das Ding doch an jeder Ecke: In Form von Ubuntu-Zeitschriften, Ubuntu-Büchern, bei Canonical selbst usw. Deshalb wird das Ding ja auch für knapp 5 EUR verkauft - sozusagen der Selbstkostenpreis des Datenträgers.
Wenn sie die selbe CD/DVD für 50 oder 100 EUR verkaufen würden, wäre das evtl. etwas anderes.
Ich Frage mich gerade auch, ob Pearl sich nicht strafbar macht... Ubunu ist offiziell ein Open Source Projekt. Es dürfte also sowieso nicht so verkauft werden, da Pearl def KEINE Rechte an der Distri hat.
Software unter GPL darfst Du verkaufen...
Es geht hier aber nicht um Ladenhüter, sondern um unlauteren Wettbewerb. Keine Straftat, womöglich aber eine Ordnungswidrigkeit.
Dein Windows-Beispielangebot wird jedenfalls nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen angeboten. Allenfalls frage ich mich, wie eine (System-)Software "refurbished" sein kann. Das klingt mir nach ziemlichem Unsinn, ist aber harmlos.
Es geht hier aber nicht um Ladenhüter, sondern um unlauteren Wettbewerb.
Weil die das als "neueste Version" bezeichnen? Naja, ich denke mal, die machen das nicht aus betrügerischen Gründen sondern die haben eben "nur" vergessen, die Artikelbeschreibung zu aktualisieren. Wie ich schon schrieb: das steht schon ewig so im Katalog drin.
Dein Windows-Beispielangebot wird jedenfalls nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen angeboten.
Naja, ein bisschen schon. Es wird IMMER bei solchen Angeboten die Box-Version abgebildet (nicht nur bei Pearl, auch bei anderen Händlern, die die OEM-Version oder die SB-Version verkaufen), obwohl die CD bloß in 'ne Folientüte steckt. Klar: Im Text erwähnen sie, dass es ohne Karton verkauft wird. Aber warum wird der dann abgebildet? Das ist eine Unsitte, die mich schon jahrelang stört, die aber offensichtlich auch kein Wettbewerbshüter aus der Welt schaffen kann.
Bei Ubuntu zeigen sie wenigstens nur die CD, das ist insofern sogar korrekt.
Das wiederum wäre mir nun egal - ich kaufe eine Software ja nicht wegen des Kartons, außerdem steht das ja in der Beschreibung und du siehst anhand der Kartonfarbe sofort, um welche Version es geht.
Die Kritikpunkte an dem Ubuntu-Angebot halte ich nicht für abmahnfähig, das schrammt wahrscheinlich noch so gerade an der Grenze des Erlaubten vorbei. Bin trotzdem gespannt, was die Community dazu sagt.
Die Kritikpunkte an dem Ubuntu-Angebot halte ich nicht für abmahnfähig,
Ich schon.
Wenn ein Autohändler ein 3 Jahre altes Modell, das schon einen Nachfolger hat, als "das neueste Modell" verkauft, dann reissen ihm die Wettbewerbshüter und die Gerichte den A*sch bis zum Stehkragen auf -- und das völlig zu Recht.
Und bei einem IT Ramsch-Versender soll dasselbe plötzlich "erade noch legal" sein?
Gebrauchte Computer werden gelegentlich als "refurbished" angeboten, z.B. vom Apple-Store oder anderen gewerblichen Händlern - also gründlich gereinigt, werkstattüberholt und funktionsüberprüft. Bei Software hingegen ist der Begriff blanker Unsinn. Einen Datenträger kannst du nicht "renovieren" oder "generalüberholen" und die Lizenzen schon überhaupt nicht!
Wenn die da eine große Anzahl von verkaufen..
Teuer isses schon für einen alten Ubuntu Datenträger.
Hab auch schon alte Linux Versionen oder Vergleichbares online gekauft, aber für etwa ein Euro oder minimal mehr mit Buch und Versand inclusive.
Daran hat der Onlinehändler gewiß nichts verdient.
Und wenn jemand, vielleicht wegen KDE 3 ein altes Linux offline einsetzen will, bekommt man auch diese noch als iso -Image.
Hab mir mal, aus Nostalgiegründen - die erste Ubuntu Live CD gladen :-)
ch fand den Laden immer schon suspekt und habe dort noch nie was bestellt
Da haste mit Sicherheit auch nichts verpasst, denn Qualität kannste da ohnehin zum größten Teil nicht erwarten.
Es gibt zig Online-Shops wo du besser fährst.
ja, des hab ich auch entdeckt, als ich den katalog durchgestöbert habe, des mitn ubuntu...mir is des gleich aufgefalln, de meisten würden sich des jo runterladen...
Manche können oder wollen eben den Staub von gestern vergolden und wie viele mögen da wohl zu geschlagen haben "Nach dem Motto bei 5€ kann man nichts falsch machen. Sorry sind ja nur 4,40 €"
War das denn eine aktuelle Version? Wenn ja, dann fände ich 10 EUR für eine Version "zum Anfassen" nicht soo teuer, wenn auch die Angebote von den Zeitschriften attraktiver sind.
"Thalia" ist wahrscheinlich die gleiche große Kette wie in Deutschland...?
Ja, als ich weiß nicht, ob man eine SW aus dem Jahre 2007/2008 noch als modern bezeichnen darf. Hier mögen sich vermutlich die Geister scheiden. Fürn richtigen Sammler ist das natürlich ein Schnäppchen, welcher Sammler kann schon von sich behaupten, das er für ein kostenloses Produkt den Alterzuschlag bezahlen konnte.
welcher Sammler kann schon von sich behaupten, das er für ein kostenloses Produkt den Alterzuschlag bezahlen konnte.
und immerhin ist da noch Open Office 2.4 dabei ..... (Aktuell ist, glaub ich zu wissen, Version 3.2.xx).
In Summe, sind das immerhin 2 Antiquitäten zum Preis von nicht mal 5€ *grins*
Bei allem Lachen und Ärgern darf man dem Anbieter durchaus noch was Gutes nachsagen:
1. Pearl gibt es schon seit ewigen Zeiten und hat eine untadeligen Ruf
2. Es gibt viele Anwender, die sich über ältere Software freuen, weil billig und auch auf alten System flott unterwegs.
3. Die Preisgestaltung ist i.d.R. mehr als fair.
Das Ubuntu-Angebot ist natürlich ein schlechter Treppenwitz und auch sonst ist mir Pearl nicht wirklich sympathisch, aber ich halte das Ganze wirklich für eine Panne. Ich glaube kaum, daß sich Pearl bewußt die Mühe macht, das Volk mit steinalten Linux-Distris über den Nuckel zu ziehen.
Solche Angebote sind doch bei Pearl an der Tagesordnung! Das halte ich nicht für einen Irrtum.
Außerdem wird man mit Werbung zugespammt, bis der Doktor kommt. Ich habe jedes Mal auf den Abbestellen-Link geklickt - genützt hat das einen Dreck. Erst nachdem ich dem Service eine total gallige Mail geschickt hatte, war endlich Ruhe.
naja, es ist ja nicht alles Ramsch und die kostenlosen Lockangebote wie eben z.Zt. TuneUp 2010 finde ich schon erfreulich
ich kaufe bei Pearl schon sehr lange, Pearl war z.B. einer der ersten Händler mit preiswerten Druckerpatronen, als es noch kein Ebay und Preisroboter etc. gab, auch Handyzubehör, Druckerzubehör, Elektronik, PC Games usw. hatten die immer schon recht günstig
also wenn man weiß, was man will, sollte man ruhig auch Pearl in den Preisvergleich einbeziehen
bei der Ubuntu Geschichte vermute ich einfach eine Art Automatismus, Artikel über einen bestimmten Zeitraum im Programm aber noch am Lager, Nachfrage sinkt oder stagniert also wird der Preis sukzessive gesenkt bis irgendwann gratis, allerdings wird bis auf den Preis die Kataloganzeige aus Kostengründen nicht überarbeitet, vermutlich kuckt da niemand mehr drüber und das System arbeitet einfach eine Routine ab
ändert natürlich nichts an den Vorwürfen, zumindest fehlen einer zugesicherten Eigenschaft und Fahrlässigkeit, Vorsatz wird eher schwierig nachzuweisen sein, aber bei 4,90 Euro nimmt sowieso kein Gericht eine Klage an und einer Abmahnung werden sie sich schon zu erwehren wissen
Naja, das Problem ist einfach nur, daß die Pearl-Strategie bei einem Linux völlig Fehl am Platz ist, aus o.g. Gründen. Angenommen es wäre ein Office-Paket oder ein altes Grafikprogramm wäre die Sache besser. Ein drei Jahre altes Grafikprogramm für 3,95 statt 39,95 wäre eine super Sache. Entscheidend ist für mich: Ist der Preis akzeptabel, entspricht das Gelieferte der Beschreibung und ist die Qualität ok? Deine Erfahrungen in allen Ehren, aber in meinem Freundeskreis gibt es einige Pearl-Kunden die ganz zufrieden sind. Und wenn ich ehrlich bin: Ich kann diese Marktschreierei genauso wenig wie Du leiden und den Shop finde ich gruselig. Aber dennoch habe ich von Zeit zu Zeit was dort bestellt und es war immer völlig i.o.
Ich habe mir bei Pearl einen aktiven USB-Hub mit 4 einzeln(!) zuschaltbaren Ports geholt und finde das Teil auch völlig in Ordnung ;-)
Geht ja auch nicht darum, hier den ganzen Laden in Grund und Boden zu rammen, aber gewisse weniger seriöse Machenschaften sollte man schon anprangern. Die Ramsch-Quote ist im übrigen wirklich hoch - was ja auch kein Verbrechen ist, man muss es nur wissen und darf sich keiner Illusion hingeben.
Dein Beispiel mit dem alten Grafikprogramm ist gut. Damit könnten sicherlich viele noch etwas anfangen.
Diese ubuntu-CD gab es bei PEARL mal gratis zu einem Mini-Pc, der mit einem Foxxon-Mainboard ausgestattet ist; (Foxxon, die Firma in Asien, in deren Fabriken sich schon mehr als 20 Mädels umgebracht haben) diese Krücke von Pc ist mir mal untergekommen, weil mich jemand bat, den bei PEARL Gekauften zum Laufen zu bringen. Ubuntu 10.04 ging nicht. Die mitgelieferte 8.10 ging auch nicht. WinXP lief dann irgendwann nach vielen Tricks und Kniffen. Ich erinnere mich gut an das hochfrequente Pfeifen das die FP von sich gab, eine Seagate Barracuda. Ich habe eigentlich mit PEARL keine schlechten Erfahrungen, aber diese Verkaufsoption mit der vergreisten ubuntu-Version scheint zumindest Ubuntu bekannt zu machen, ein wenig.
Da es sich lt. der Darstellung im Ausgangstext bei der betreffenden Software
wahrheitwidrig um ein Betriebssystem in "neuester Version" handeln soll, ist
m.E. der Verdacht eines Betrugs (gem. § 263 StGB) gegeben.
Es bleibt die Möglichkeit einer Strafanzeige durch jedermann bei einer
x-beliebigen Polizeistation oder Staatsanwaltschaft.
Natürlich kann jedermann diesen Sachverhalt auch dem Bundeskartellamt
mitteilen. Grund: Wahrheitswidrige Werbung - Verdacht des Verstosses
gegen das Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb (UWG).
Als seit 1983 tätiger Wirtschaftsjurist
weise ich auf diese Möglichkeiten hin.
(Der Verbraucher ist nicht wehrlos !)