Das Online-Umfrage-Institut Onepoll hat jetzt das Internet-Nutzungsverhalten britischer Teenager untersucht. Befragt wurden über 1.000 Teenager im Alter von 13 bis 15 Jahre. Ergebnis: sie verbringen durchschnittlich 31 Stunden pro Woche im Internet.
Bei der Umfrage gestand ein Drittel der Teenager, Internet-Seiten zu verstecken, wenn ein Erwachsener den Raum betritt. Angeblicher Grund: durchschnittlich eine Stunde und 40 Minuten (also rund 87 Stunden pro Jahr) gehen fürs Surfen auf erotischen Seiten drauf (die Studie sprich von "soft porn").
Eine Zusammenfassung der Studie mit Details, welche Internet-Angebote ansonsten noch sehr beliebt sind, gibt es hier: UK teens view 87 hours of porn per year.
Ähnlich viel Zeit sollen die Teenager damit verbringen, Webseiten zu studieren, bei denen es um Abnehmen und Schönheitschirugie geht. Immerhin: auch für "vernünftige" Dinge wie das Erledigen von Hausaufgaben, ist das Internet beliebt.
Die Studie wurde von einem Unternehmen namens CyberSentinel in Auftrag gegeben. CyberSentinel ist ein Softwareunternehmen das Lösungen anbietet, mit denen Eltern die Internetnutzung ihrer Kinder einschränken können.
Michael Nickles meint: CyberSentinel ist natürlich kein Wohltätigkeitsunternehmen - hier geht es um Kohle. Auf der Startseite www.cybersentinel.co.uk wird mit "Try it for free" (kostenlos ausprobieren) geworben.
Nach Anmeldung kann man das Angebot dann "bis zu 30 Tage" kostenlos ausprobieren. Einen Hinweis, was der Dienst nach Ablauf der Ausprobier-Phase kostet, gibt es nicht - zumindest gelang es mir nicht einen zu finden. Eine derartige Verkaufspraxis kann ich nicht ausstehen. Ob ich so einen "Schutzdienst" nutzen würde, wenn ich Kinder hätte? Nein.
Bei dem Wahnsinn, den private TV-Sender inzwischen bereits zur "Abendessens-Zeit" so ausspucken, ist es sinnlos, Teenager vor "Pornos" schützen zu wollen. Da hilft nur, offen und ehrlich über die Sache zu reden.