Gestern lief das Smartphone noch reibungslos dauerhaft, seit heute ist es lahm und der Akku ist ratzfatz alle. Dieses Scheißproblem ist leider der Normalfall.
Gruseligerweise kann bereits die Installation einer einzigen "ungünstigen" App ein mobiles Gerät zum Wrack machen (so der Hersteller das nicht selbst mit einem Pfusch-Update erledigt).
Das Sicherheitsunternehmen AVG hat jetzt eine sehr lesenswerte Studie veröffentlicht, bei der untersucht wurde, welche Apps bei Android die schlimmsten Akku-, Resourcen-, Speicher- und Leistungsfresser sind. Der vollständige Report kann hier als PDF runtergeladen werden.
Die rund 30-seitige Studie ist in Englisch verfasst, es ist aber nicht nötig den Text zu lesen oder zu verstehen. Es reicht zu den Seiten runterzublättern, wo die "Killer" grafisch in Tabellen aufgelistet werden. Am übelsten sind die Akku-Fresser, die sich beim Start eines Geräts automatisch aktivieren (Seite 11), ärgerlich aber verkraftbar sind jene, die ihren Mist erst nach manuellem Start bauen (Seite 12). Ganz oben auf der Liste sind also Facebook und Google.
Das kann ich nicht unbedingt bestätigen. Mein aktuelles Dauertest-Smartphone Xiaomi Redmi Note 3 Pro mit MIUI 7 System zeigt den Akkuverbrauch sehr präzise an. Der Löwenanteil des Akkus wird von der Hardware gefressen, allem voran natürlich das Display - je heller aufgedreht, desto heftiger. Das dürfte bei der Masse der Smartphones so sein. Bei der Auflistung des Akkuverbrauchs der Apps, sind mir Google und Facebook nicht sonderlich aufgefallen.
Wenig tröstlich beim Untersuchungsergebnis: viele der Akkufresser sind halt nun mal sehr praktisch und sehr beliebt. Ich möchte beispielsweise nicht auf Google Maps (und die damit verbundenen Dienste) und Whatsapp verzichten. Die ideale Lösung ist vielleicht die hier: ganz einfach ein vernünftiges Smartphone mit einem möglichst fetten Akku kaufen. Sorry, aber ich habe kein Verständnis für Geräte aus der Designer-Küche, die nur sensationelle 3 Millimeter dick sind, fast nichts wiegen aber dafür nach kurzer Zeit schlapp machen.
Da habe ich lieber einen "fetten Brocken", der durchhält. Ein Smartphone mit weniger als 4.000 mAh will ich auf keinen Fall mehr haben. "Fetter Brocken" ist natürlich relativ. Ich empfinde das Redmi Note 3 Pro mit seinen rund 170 Gramm eher als "unspürbar leicht". Und soweit mir bekannt gibt es kein anderes Gerät, das bei "so wenig" Gewicht einen derart fetten Akku mit 4.000 mAh drinnen hat (falls jemand eines findet bitte hier melden!).