Einen drastischen Anstieg der Angriffszahlen auf Android-Geräte verlautet eine gemeinsame Studie von Kaspersky Lab und Interpol. Ursache dafür sind vor allem SMS-Trojaner.
Untersucht wurde die Gefahrenlage zwischen August 2013 und Juli 2014. Aus dem detaillierten Bericht geht hervor, dass jedes fünfte Gerät mit Android-Betriebssystem und entsprechender Kaspersky-Sicherheits-Software im Untersuchungszeitraum mindestens einmal Angriffen durch Malware ausgesetzt war.
SMS-Trojaner die automatisch teure Premiumnummern anrufen, sind mit gut 57 Prozent vertreten. Es folgt mit 21,5 Prozent „RiskTool“, ein häufig genutztes Bezahlmodul, das in verschiedene Spiele integriert ist und innerhalb der Spieleanwendung über SMS-Nachrichten Einkäufe tätigt.
An dritter Stelle stehen mit gut sieben Prozent aggressive Werbeformen mit Hilfe von Pop-Ups oder Meldungen in der Statuszeile der Geräte.Die meisten Angriffe auf Android-Geräte wurden im Februar und März 2014 verzeichnet.
Im April gingen die Angriffe wieder stark zurück, was auch auf neue Regelungen für SMS-Dienste in Russland zurückzuführen war. So benötigen russische Anbieter jetzt vom Nutzer eine explizite Bestätigung für die Inanspruchnahme kostenpflichtiger Angebote. Im Juli 2014 stiegen die Fallzahlen allerdings erneut an.
Es geht also wieder mal um die alte Betrugsmasche, die vor gut 20 Jahren von Kriminellen erfunden wurde, als es noch üblich war sich über ein analoges Modem ins Internet einzuwählen.
Damals haben Dialer-Trojaner die Einwahlnummer auf eine drecksteure Rufnummer umgebogen und die wurde dann über die normale Telefonrechnung abkassiert. Die "Post" beziehungsweise "Telekom" hat damals ordentlich an diesen miesen Verbrechen mitkassiert.
Heute werden auf Smartphones SMS-Trojaner eingenistet, die selbstständig Nachrichten an kostenpflichtige Rufnummern, so genannte Premiumnummern, versenden. Und wer verdient dabei mit? Eben. Genau da ist der Hund vergraben. Würden die Mobilanbieter wirklich konsequent gegen die Betrüger vorgehen wollen, dann würden sie einen Weg finden.Das wollen sie aber offensichtlich nicht.
Die beste Versicherung gegen diesen Nepp ist eine Prepaid-Karte auf der möglichst wenig Guthaben drauf ist und bei der man auch den Kontostand jederzeit kontrollieren kann. Im Fall eines Dauervertrag, kommt die böse Überraschung meist erst dann wenn es zu spät ist: am Monatsende mit der Abrechnung des Mobilfunkanbieters.