Von Fernsehern mit eingebautem Internet-Browser wird bereits seit geraumer Zeit geredet. Jetzt scheinen die sogenannten "Hybrid-TVs" endlich den Massenmarkt zu erobern. Laut Mitteilung des Bitkom kamen die ersten Hybrid-Modelle im März 2009 und inzwischen sind bereits 1,2 Millionen davon verkauft worden, obwohl ihr Durchschnittspreis deutlich über dem normaler TVs liegt - ca 1.060 Euro statt 683 Euro.
Binnen 16 Monaten haben sich die Hybriden einen Marktanteil von 36 Prozent erobert und sind laut Bitkom aktuell der "Senkrechtstarter in der Unterhaltungselektronik". Alleine im Juni 2010 wurden 158.000 Flachbildfernseher mit integriertem Internet-Anschluss verkauft.
Gemäß Marktforschungszahlen will inzwischen rund jeder zweite Deutsche das Internet auch per TV nutzen. Begehrt sind "Internet-Fernseher" vor allem bei der jungen Generation. Bei den Deutschen zwischen 14 und 26 Jahren sind das 60 Prozent. US-Amerikaner wollen zu 74 Prozent Internet per TV und bei den Briten sind es gar 77 Prozent.
Michael Nickles meint: Glaubt man den Zahlen, dann ist ein Fernseher mit Internet rund 400 Euro teurer, als ein normaler ohne. Dabei kriegt man für diese 400 Euro natürlich keinen vollwertigen Internet-PC-Ersatz, sondern das verfügbare Internet-Angebot wird praktisch vom TV-Hersteller bestimmt.
Auch verfügen die Hybrid-TVs nicht über die Rechenleistung eines vergleichbaren PCs in der 400 Euro Ecke. An Update- und Erweiterungsmöglichkeiten bei solchen "Komplettlösungen" mag ich lieber erst gar nicht denken.
Eine vielleicht bessere Alternative sind externe Settop-Boxen, die es in unterschiedlichen Ausstattungen auch mit Internetanschluss gibt. Auch die sind allerdings meist nur für spezielle Internet-/Online-Videotheken gedacht.
Die beste und flexibelste Lösung ist ohne wenn und aber ein PC am Wohnzimmer-TV. Dann kann man selbst bestimmen, welche Inhalte gewünscht werden.