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News: Zwangsgebühren-Verbrennung

ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen

Michael Nickles / 62 Antworten / Baumansicht Nickles
(Foto: mn)

Über eine Milliarde Euro haben ARD und ZDF für die Übertragungsrechte der Fußball-Weltmeisterschaften geblecht meldet der Spiegel und stellt die Frage, ob die Zuschauer (Gebührenzahler) damit eine korrupte Organisation am Leben erhalten.

Im neuen Jahrtausend sollen sich die Kosten für Fußball-Übertragungsrechte vielfach erhöht haben, der Weltfußballverband Fifa schwimmt in Geld, soll über 1,5 Milliarden Euro Reserve verfügen.

Der sehr ausführliche Beitrag des Spiegels enthält detailliertes Zahlenmaterial. So soll die WM 1998 der Fifa 100 Millionen Dollar eingebracht haben, bei der WM 2014 in Brasilien waren es bereits 2,4 Milliarden Dollar und die Kosten werden wohl weiter steigen. Fast 50 Prozent der Fifa-Einnahmen stammen aus Fernsehrechten, deren Großteil wiederum aus Europa und im Fall von Deutschland üblicherweise von ARD und ZDF.

Der Spiegel verweist darauf, dass die Fifa von ihren Vertragspartnern Stillschweigen verlangt und die Fernsehsender keine Stellung zum Zahlenmaterial nehmen. Besonders brisant ist die Sache noch durch den aktuellen Korruptionsskandal bei der Fifa. Die Zuständigen von ARD und ZDF haben beteuert, dass man ausführlich, kritisch und distanziert über den Skandal informiere. Der Spiegel fragt sich, wie sich die Millionenzahlungen mit der journalistischen Unabhängigkeit der Sender vereinbaren lassen.

Michael Nickles meint:

Als "Nicht-Fußballer" bestätigt mich dieses Ereignis erneut, die Zahlung der Zwangsrundfunkgebühr auf jeden Fall zu verweigern. Das vergilbte ARD/ZDF-System stinkt immer mehr. Erinnert sich eigentlich noch jemand an die Gottschalk-Nummer? Im Januar 2013 wurde berichtet, dass Thomas Gottschalk gemeinsam mit seinem Bruder wohl jahrelang bei "Wetten, dass?" angeblich mit Schleichwerbung kassiert hat (siehe Bericht des Spiegel). Ich kann mich nicht daran entsinnen, dass diese Sache jemals aufgeklärt wurde.

Dezent unter dem Tisch wird wohl auch der neue Gottschalk-Skandal landen, bei der ein Ausfallhonorar in Millionenhöhe aus der Zwangsgebührenkasse geblecht wurde (siehe unter anderem Bericht der FAZ). Hat sich bezüglich der Korruptionsvorwürfe gegen die GEZ (siehe FAZ) inzwischen eigentlich was ergeben?

Ich möchte nicht wissen wie viele hunderte Millionen oder Milliarden uns die zahllosen Kochsendungen und das von Müllwerbung vollgepflasterte Frühstücksfernsehen kosten - oder die endlosen Wiederholungen alter US-Filme im Jenseits-0-Uhr-Vollprogramm - und wer dabei so ganz nebenbei ein bisschen mitkassiert. Wie unerträglich muss der Gestank eigentlich noch zunehmen, bis auch die ganz Dummen kapieren was hier abläuft?

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marinierter Michael Nickles „ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen“
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Michael Nickles meint: [...]

Du hast in deiner Aufzählung der Geldverschwendung die Volksmusiksendungen vergessen, um die Liste mal zu komplettieren.

Und ich will nicht wissen, wie viel Geld in der Verwaltung für die Bearbeitung von Zahlungsverweigerern verschwendet wird.

Im Rundfunkstaatsvertrag steht:

bei Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften alle Spiele mit deutscher Beteiligung sowie, unabhängig von einer deutschen Beteiligung, das Eröffnungsspiel, die Halbfinalspiele und das Endspiel

Also zeigen ARD/ZDF mehr, als sie eigentlich müssen. Wenn man nur die deutschen Spiele zeigt, ließe sich sicher etwas Gebührengeld sparen. NUR: Dann werden die anderen Spiele halt von einem Privatsender gezeigt und die zahlen eben den Betrag an die FIFA, so dass diese am Ende so oder so 100% des Geldes bekommt.

Selbst wenn sich viele Sender zusammentun und sagen: Uns sind die Übertragungsrechte zu teuer, dann kommt eben ein anderer Sender und zahlt.

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mawe2 marinierter „Du hast in deiner Aufzählung der Geldverschwendung die ...“
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Also zeigen ARD/ZDF mehr, als sie eigentlich müssen. Wenn man nur die deutschen Spiele zeigt, ließe sich sicher etwas Gebührengeld sparen.

Dann sollten wohl in der Tagesschau auch nur die Nachrichten kommen, die sich auf Ereignisse in Deutschland oder Ereignisse mit deutschen Beteiligten beziehen?

Und wie ist das dann bei Spielfilmen? Sollen dann auch nur noch deutsche Spielfilme gezeigt werden, die in Deutschland produziert wurden?

Seltsame Logik!

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giana0212 mawe2 „Dann sollten wohl in der Tagesschau auch nur die Nachrichten ...“
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So ein Quatsch. Wieso Deutschland? Wieso nicht etwas lokaler? Was interessiert mich denn, was von sagen wir mal südlich Hannover passiert? Und da es dann so wenig zu senden gibt, können wir auch gleich wieder dieses sexy Standbild für die Nachteulen wieder einführen.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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marinierter mawe2 „Dann sollten wohl in der Tagesschau auch nur die Nachrichten ...“
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Äpfel und Birnen?

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mawe2 marinierter „Äpfel und Birnen?“
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Dann sag mir doch bitte mal, was Du mit

Also zeigen ARD/ZDF mehr, als sie eigentlich müssen.

in Bezug auf Fußballturniere meinst?

Was müssen sie denn?

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marinierter mawe2 „Dann sag mir doch bitte mal, was Du mit in Bezug auf ...“
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Sie müssen mindestens oben genannte Spiele zeigen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Im Rundfunkstaatsvertrag steht das so konkret drin.

Aber es steht nicht konkret drin, über was eine Nachrichtensendung berichten muss.

Das ist halt hier der Unterschied.

Dazu kommt noch die Äußerung im Anfangspost mit dem FIFA-Skandal. Da sage ich, selbst wenn ARD/ZDF kein Fußball mehr zeigt, dann holt halt ein Privater die Lizenzen und die FIFA bekommt dennoch die Kohle. Im ersten Falle zahle ich das über die GEZ, im zweiten Falle dann eben über die Werbung mit.

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giana0212 marinierter „Sie müssen mindestens oben genannte Spiele zeigen. Nicht mehr und ...“
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Ja, aber was ist wenn sie für Summe X die Pflichtspiele übertragen dürfen und den Rest gratis dazu bekommen? Sprich, ohne die extra Spiele wäre es gar nicht billiger? Was wissen wir denn, was in diesen Verträgen steht oder vereinbahrt wird?

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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Olaf19 giana0212 „Ja, aber was ist wenn sie für Summe X die Pflichtspiele ...“
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wenn sie für Summe X die Pflichtspiele übertragen dürfen und den Rest gratis dazu bekommen? Sprich, ohne die extra Spiele wäre es gar nicht billiger?

Das halte ich sogar für gut möglich, dass es sich so verhält: Fußball-WM nur als Gesamtpaket und nicht zum ermäßigten Preis die Rosinen herauspicken.

Nur – solange wir das nicht wissen, müssen wir zunächst einmal das als gegeben betrachten, was im RStV steht.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Olaf19 mawe2 „Dann sollten wohl in der Tagesschau auch nur die Nachrichten ...“
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Dann sollten wohl in der Tagesschau auch nur die Nachrichten kommen, die sich auf Ereignisse in Deutschland oder Ereignisse mit deutschen Beteiligten beziehen?

Was soll denn diese billige Polemik?

Die Rundfunkanstalten zahlen doch keine überteuerten "Übertragungsrechte" dafür, dass sie Nachrichten aus New York oder Moskau bringen? Es ging hier um die FIFA und nicht um alles andere.

Außerdem kann es doch nicht egal sein, was im Rundfunkstaatsvertrag steht. Finde ich interessant, was Marinierter ausgegraben hat.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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mawe2 Olaf19 „Was soll denn diese billige Polemik? Die Rundfunkanstalten zahlen ...“
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Es ging hier um die FIFA und nicht um alles andere.

Es ging mir um die Frage, was marinierter mit "übertragen müssen" meint.

Ich wusste nicht, dass im Rundfunkstaatvertrag explizit die Spiele einzelner Fußballturniere aufgelistet sind, die vom ö.R. Rundfunk übertragen werden müssen. Deswegen habe ich ja nachgefragt.

Unabhängig davon denke ich aber, dass ein Endspiel einer Fußball-WM auch dann ein "Weltereignis" ist, wenn die deutsche Mannschaft nicht im Finale steht. Und dann muss man sich eben fragen, ob solche Ereignisse von weltweiter Bedeutung nicht auch bei uns zu sehen sein sollten?

Ich bin selbst kein Fußball-Fan und schaue nur gelegentlich solche Übertragungen an. Ich bin auch der Meinung, dass die Milliarden, die die TV-Sender für solche Übertragungsrechte ausgeben, unverhältnismäßig sind.

Ich bin aber dagegen, das Ganze nur innerhalb nationaler (deutscher) Grenzen zu betrachten. Eine Weltmeisterschaft heißt eben deswegen so, weil sie weltweite Bedeutung hat. Da sollten wir unsere kleinkarierte nationale Einengung mal kurz verlassen und uns mal der Welt öffnen!

Ansonsten würde es mich natürlich auch mal interessieren, ob die FIFA auch von irgendeinem privaten Sender (oder -Konsortium) diese Summe bekommen hätte, wenn die ö.R. die WM nicht übertragen würden?

Ein Automatismus, der praktisch über den Rundfunkstaatsvertrag der FIFA zwingend die Milliarden zusichert, lehne ich ab! Das sollte immer wieder neu verhandelt werden und vielleicht sollten auch die nationalen Mitgliedsverbände der FIFA mal hinterfragen, wie weit sie diese Preisspirale noch drehen wollen?

Gruß, mawe2

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Olaf19 mawe2 „Es ging mir um die Frage, was marinierter mit übertragen müssen ...“
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dass ein Endspiel einer Fußball-WM auch dann ein "Weltereignis" ist, wenn die deutsche Mannschaft nicht im Finale steht.

Deswegen steht laut Zitat von marinierter im RStV ja auch: "unabhängig von einer deutschen Beteiligung, das Eröffnungsspiel, die Halbfinalspiele und das Endspiel". Also ganz in deinem Sinne!

Ich bin aber dagegen, das Ganze nur innerhalb nationaler (deutscher) Grenzen zu betrachten. Eine Weltmeisterschaft heißt eben deswegen so, weil sie weltweite Bedeutung hat. Da sollten wir unsere kleinkarierte nationale Einengung mal kurz verlassen und uns mal der Welt öffnen!

Was für hehre Grundsätze. Nur was nützt das, wenn eine Komplettübertragung aller WM-Spiele dramatisch teurer ist – was immerhin möglich wäre – und der RStV eine solche Verschwendung nicht hergibt?

Frag doch mal die Leute, ob sie bereit wären, mehr Rundfunkgebühren zu bezahlen, nur damit die ÖR Anstalten der FIFA noch mehr Geld in den Rachen werfen können.

Persönliche Meinung und Rechts- bzw. Faktenlage sollte man schon auseinanderhalten.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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giana0212 Olaf19 „Deswegen steht laut Zitat von marinierter im RStV ja auch: ...“
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Genau, frag mal hier im Forum rum, ob sie für alle Spiele noch mehr zahlen wollen. Tolle Idee. Ich habe so das Gefühl, mit dem "zahlen wollen" ist das hier eine ganz eigene Sache.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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Olaf19 giana0212 „Genau, frag mal hier im Forum rum, ob sie für alle Spiele noch ...“
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Genau, frag mal hier im Forum rum, ob sie für alle Spiele noch mehr zahlen wollen. Tolle Idee.

Das nennt man dann eine "rhetorische Frage" ;-)

Cheers
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Borlander mawe2 „Es ging mir um die Frage, was marinierter mit übertragen müssen ...“
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Eine Weltmeisterschaft heißt eben deswegen so, weil sie weltweite Bedeutung hat.

Haben diese Weltmeisterschaften oder die Wok-WM tatsächlich alle eine weltweite Bedeutung?

Ansonsten würde es mich natürlich auch mal interessieren, ob die FIFA auch von irgendeinem privaten Sender (oder -Konsortium) diese Summe bekommen hätte, wenn die ö.R. die WM nicht übertragen würden?

Hätten sie mit Sicherheit nicht.

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mawe2 Borlander „Haben diese Weltmeisterschaften oder die Wok-WM tatsächlich alle ...“
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Haben diese Weltmeisterschaften oder die Wok-WM tatsächlich alle eine weltweite Bedeutung?

Naja: Alle Weltmeisterschaften scheinen ja den jeweiligen Weltbesten der jeweiligen Sportart zu ermitteln. Die Wok-WM ist ja eher Klamauk (oder eine Parodie). Aber ansonsten sind sicherlich die meisten Weltmeisterschaften von weltweiter Bedeutung.

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gelöscht_305164 mawe2 „Naja: Alle Weltmeisterschaften scheinen ja den jeweiligen ...“
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Die Wok-WM

Genial!

Das ist doch kein Klamauk. Wie es aussieht, ist dieser von Raab angeschobene Wettwerb einigermaßen richtig fair.

Da wird der weltbeste WOK-Fahrer ermittelt.

Was stört Dich an dieser durchaus seriösen Veranstaltung?

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giana0212 gelöscht_305164 „Genial! Das ist doch kein Klamauk. Wie es aussieht, ist dieser ...“
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Zumal man die Übertragungsrechte nicht kaufen kann? Ist doch irgendwie weniger verlogen, oder?

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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mawe2 gelöscht_305164 „Genial! Das ist doch kein Klamauk. Wie es aussieht, ist dieser ...“
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Was stört Dich an dieser durchaus seriösen Veranstaltung?

Gar nichts, ich ignoriere das.

Ich bezweifle aber, dass das eine richtige Weltmeisterschaft ist!

Wie werden denn die weltweiten Teilnehmer ausgewählt? Gibt es da auf den verschiedenen Kontinenten Vorrunden, über die man sich qualifizieren muss, so dass wirklich die besten WOker der gesamten Welt am Start sind? Wohl kaum.

Deshalb ist es Klamauk und keine WM!!

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gelöscht_305164 mawe2 „Gar nichts, ich ignoriere das. Ich bezweifle aber, dass das eine ...“
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Deshalb ist es Klamauk und keine WM!!

Dein Hirn läuft auf Maximum? Keine Kapazitäten für Scherze übrig? 

Schönes Wochenende, auch für Kleingeister.

Lockenfrosch.

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PaoloPinkel Borlander „Haben diese Weltmeisterschaften oder die Wok-WM tatsächlich alle ...“
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Schauen Sie auf die Übertragungsrechte der Olympischen Spiele ab 2018. Meinen Sie, es wird alles auf Eurosport übertragen? 1,3 Milliarden Euro hat Discovery an das IOC bezahlt, siehe http://www.zeit.de/2015/27/olympische-spiele-ioc-tv-rechte

Da wird ein großer Teil im Pay-TV laufen, und Deutschland wird wieder meckern ...

Bezüglich Fussball-WM und private Sender:

http://www.tagesspiegel.de/medien/poker-um-uebertragungsrechte-wm-2014-in-brasilien-wer-zeigt-was-/1874696.html

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torsten40 Michael Nickles „ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen“
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http://www.nickles.de/thread_cache/539123310.html#_pc

Besonders gespannt bin ich auf den FIFA Kurruptionskandal, da ja die ÖR Milliarden bezahlt haben für die erstausstrahlung. Aber der Beitragsservice wird wohl davon unangetastet bleiben, leider!

Und folgende Antworten.

http://www.nickles.de/thread_cache/539123356.html#_pc

--

Wenn man eine Rechnung bezahlt, weiß auch wo die Kohle hingeht. Und da Schwarzgelder in der Regel unterm Tisch bezahlt werden, will ich gar nicht wissen, wie viel die ÖR's tatsächlich bezahlt haben.

Genau wie sonst immer, fällt die ganze Geschichte unterm Tisch, weil man eh vergisst.

Gruß

Freigeist
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klamauk Michael Nickles „ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen“
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Wie unerträglich muss der Gestank eigentlich noch zunehmen, bis auch die ganz Dummen passieren was hier abläuft?

...womit natürlich die letzten Skeptiker erneut und auf respektvolle Weise überzeugt werden sollten. Schöner Schlusssatz, ergibt im übrigen keinen Sinn.

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Michael Nickles klamauk „...womit natürlich die letzten Skeptiker erneut und auf ...“
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Sorry, es muss natürlich "kapieren" heißen und nicht "passieren".

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klamauk Michael Nickles „Sorry, es muss natürlich kapieren heißen und nicht passieren .“
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Gut. Wenn es geht, bitte ich meine Beirtäge hier zu löschen.

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Systemcrasher Michael Nickles „ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen“
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Über eine Milliarde Euro haben ARD und ZDF für die Übertragungsrechte der Fußball-Weltmeisterschaften geblecht

Klarer Fall von Veruntreuung von Geldern der Gebührenzahlern.

Es kann und darf nicht die Aufgabe des staatlichen Rundfunks sein, die privaten Sender, welche ja an wirtschaftliche Vorgaben gebunden sind, mitterls "Gebührenpolster" auszubooten.

Kein privater Sender würde und könnte soviel für die Übertragungsrechte zahlen, denn die wissen, wieviel durch Werbung wieder rein kommt: Deutlich weniger als 1 Milliarde Euro!

Man müßte strafanzeige erstatten!

Jeder Einzelne Bürger, dem das stinkt! 

Null Toleranz f?r Intoleranz
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giana0212 Systemcrasher „Klarer Fall von Veruntreuung von Geldern der Gebührenzahlern. Es ...“
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Ich finde, für derartige Events müßte mindestens das Dreifache zur Verfügung stehen. Dann würden sie zum ersten mal mehr Geld in das Programm stecken, als laufende Kosten zu decken.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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ha Michael Nickles „ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen“
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Hallo,

die Neutralität von ARD u. ZDF ist erkennbar nicht vorhanden in Verbindung mit dem FIFA-Skandal. So wurde in den Nachrichten von Klaus Kleber vor einigen Tagen  die Frage gestellt: "Dürfen die Amerikaner überhaupt gegen die FIFA vorgehen?" - angesprochen wurde  die eigenwillige Rechtsgrundlage der Amerikaner. 

Ich bin zwar längst nicht der Meinung, daß die Amerikaner alles dürfen was sie tun, aber im Falle der lange bekannten Korruption um die FIFA frage ich mich: "Wer würde denn etwas tun, wenn nicht die Amis?

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Olaf19 Michael Nickles „ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen“
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Der Spiegel verweist darauf, dass die Fifa von ihren Vertragspartnern Stillschweigen verlangt und die Fernsehsender keine Stellung zum Zahlenmaterial nehmen.

Das halte ich im Fall von Deutschland für problematisch, da die WM exklusiv von den öffentlich-rechtlichen Sendern übertragen werden, die der Allgemeinheit verpflichtet sind und nicht ihrem eigenen Wohlergehen.

Die Privaten dagegen können im Prinzip mit ihrem Geld machen was sie wollen, vor allem können sie keinen "erhöhten Finanzbedarf anmelden", wenn sie eine Beitragserhöhung brauchen, weil es keine Beiträge gibt. Heißt: wenn das Geld nicht reicht, müssen die sehen, wie sie klarkommen.

Das FIFA-Problem an sich wäre natürlich nicht damit gelöst, dass die Milliarden von privater statt von öffentlich-rechtlicher Seite fließen. Warten wir daher ab, wie es nach dem Abgang von Joseph Blatter weitergeht. Ein Neuanfang wäre immerhin möglich.

Allerdings: Wenn der Fisch vom Kopf her stinkt und man den Kopf abhackt, ist der Fisch immer noch verdorben...

Warum die WM-Kosten sich innerhalb von 17 Jahren ver-24facht haben, dürfte wohl niemand plausibel erklären können (auch nicht Theo Zwanziger ;-))

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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PTR Olaf19 „Das halte ich im Fall von Deutschland für problematisch, da die ...“
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Das halte ich im Fall von Deutschland für problematisch, da die WM exklusiv von den öffentlich-rechtlichen Sendern übertragen werden, die der Allgemeinheit verpflichtet sind und nicht ihrem eigenen Wohlergehen.

Und genau an dieser Stelle bleibe ich bei meiner Meinung (war vor einigen Monaten schon einmal diskutiert worden) : Der (über)bezahlte Profisport hat im öffentl-rechtl. Fernsehen NICHTS zu suchen. Egal welcher Sport und Sportveranstaltung (dazu zählt auch Olympia und div. Weltmeisterschaften)

Wer unbedingt dies will soll auch privat bezahlen z.B. Sky oder auf die Privaten ausweichen wo die Werbung durch den Film oder der eigentliche Sendung unterbrochen wird.

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mawe2 PTR „Und genau an dieser Stelle bleibe ich bei meiner Meinung war vor ...“
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Der (über)bezahlte Profisport hat im öffentl-rechtl. Fernsehen NICHTS zu suchen. Egal welcher Sport und Sportveranstaltung (dazu zählt auch Olympia und div. Weltmeisterschaften)

Ich gehe da insofern mit, dass dies wahrscheinlich der einzig sinnvolle Weg ist, diese unglaubliche Finanzblase, die sich z.B. im Profi-Fußball entwickelt hat, auf ein (gesundes??) Maß zurückzustutzen.

Es würde sich dann zeigen, ob (z.B.) Fußball tatsächlich so viel private Gelder mobilisieren kann, dass die Sender solche horrenden Summen für Übertragungsrechte bezahlen könnten. Auch die Gehälter der Spieler würden - wenn die Einnahmen privat generiert werden müssten - realistischere Größenordnungen annehmen. Natürlich wäre das ein längerer Prozeß. Und dabei sind nicht nur die Einnahmen in Deutschland zu betrachten sondern eben europaweit / weltweit.

Ihr habt mich überzeugt: Diese (hoffnungslos überbewerteten) Sportarten sollten nicht länger mit öffentlichen Geldern (Rundfunkbeiträge) subventioniert werden!

(Auch wenn ich selbst dann auf das gelegentliche Anschauen eines tollen Fußballspiels verzichten müsste. Denn für die paar Stunden pro Jahr, schließe ich ganz sicher kein Sky-Abo ab! Dafür rangiert das Ganze bei mir auf der Prioritätenliste doch eher sehr weit hinten.)

Vielleicht sind Bezahlmodelle pro Spiel (pro Stream) denkbar?

Gruß, mawe2

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Olaf19 mawe2 „Ich gehe da insofern mit, dass dies wahrscheinlich der einzig ...“
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Auch die Gehälter der Spieler würden - wenn die Einnahmen privat generiert werden müssten - realistischere Größenordnungen annehmen.

Die Spielergehälter werden aber von den Vereinen resp. deren Sponsoren bezahlt, nicht von der FIFA.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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mawe2 Olaf19 „Die Spielergehälter werden aber von den Vereinen resp. deren ...“
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Die Spielergehälter werden aber von den Vereinen resp. deren Sponsoren bezahlt, nicht von der FIFA.

Dass die FIFA keine Spielergehälter zahlt, ist schon klar.

Die Vereine generieren ihre Einnahmen aber ebenfalls zum überwiegenden Teil aus dem Verkauf der Übertragungsrechte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Bundesliga#Fernsehgelder

insofern hängt das alles zusammen. Mit den Rundfunkbeiträgen bezahlen wir nicht nur die Eskapaden hochkorrupter FIFA-Funktionäre sondern auch die Millionengehälter, die im Profi-Fußball üblich sind.

Gruß, mawe2

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Olaf19 PTR „Und genau an dieser Stelle bleibe ich bei meiner Meinung war vor ...“
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Der (über)bezahlte Profisport hat im öffentl-rechtl. Fernsehen NICHTS zu suchen. Egal welcher Sport und Sportveranstaltung (dazu zählt auch Olympia und div. Weltmeisterschaften)

Ja, das denke ich auch. Zumal die ÖR ihrem Informationsauftrag auch nachkommen könnten, ohne dafür Organisationskraken wie der FIFA gewaltige Summen für Übertragungsrechte in den Arsch blasen zu müssen. AFAIR dürfen von einem Fußballspiel bis zu 3 Minuten Kurzzusammenfassung gezeigt werden, ohne dass dafür gewaltige Tantiemen fällig wären.

Komplettübertragungen sollten ins Privatfernsehen verlagert werden. Mit den gesparten Beiträgen könnte man dann entweder andere Programminhalte finanzieren oder Beiträge senken.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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PTR Olaf19 „Ja, das denke ich auch. Zumal die ÖR ihrem Informationsauftrag ...“
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Danke Olaf19. Du hast es damit genau auf den Punkt gebracht.

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klamauk Michael Nickles „ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen“
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Ich habe mir jetzt mal Gedanken gemacht, was mich eigentlich an diesem Artikel so irritiert.

Es liegt an der Art der Argumentation, welche sich auf pure Behauptungen stützt, die natürlich glaubwürdig erscheinen, weil sie auf reale Begebenheiten sich berufen.

Schon in dem zitierten Spiegel Artikel steht folgendes:

Mit 43 Prozent machen die Erträge aus den Fernsehrechten beinahe die Hälfte der Gesamteinnahmen des Weltverbandes aus. (ANM.: 43 ist nicht mal annähernd "fast die Hälfte" - ich könnte mir solche Rundungen zumindest nicht leisten) ... Der Großteil der Fernsehgelder kommt dabei nach wie vor aus Europa. Der Anteil liegt bei knapp 50 Prozent

macht ca. 21,5 % aller europäischen Sender

Erheblichen Anteil an der Finanzierung haben ARD und ZDF. Die beiden öffentlich-rechtlichen Anstalten übertragen die Weltmeisterschaften in Deutschland traditionell exklusiv - nur 2002, 2006 und 2010 mischten andere deutsche Sender am Rande ein bisschen mit.

Den Erheblichen Anteil an der Finanzierung kann man stark vermuten, mehr aber auch nicht, denn die  Fakten, welche diese Vermutung beweisen könnten sind nicht da:

Die Sender selbst wollen die Zahlen weder bestätigen noch dementieren. Sie dürfen keine Details veröffentlichen. Die Fifa verlangt von ihren Vertragspartnern Stillschweigen über die gezahlten Summen.

Was ohne Frage gelinde gesagt nicht in Ordnung ist.

ABER:

Wo haben die vom Spiegel die Summen her?

Was soll dieser Artikel eigentlich aufgrund fehlender Fakten beweisen?

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klamauk Nachtrag zu: „Ich habe mir jetzt mal Gedanken gemacht, was mich eigentlich an ...“
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macht ca. 21,5 % aller europäischen Sender

ups...

21,5% der Gesamtfinanzierung durch aller europäischen Sender.

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Olaf19 klamauk „ups... 21,5 der Gesamtfinanzierung durch aller europäischen Sender.“
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Kein Problem, wir wissen doch, was du meinst – bissl eigene Transferleistung des geneigten Lesers muss auch an einem warmen Sommertag möglich sein ;-)

Mag sein, dass der Spiegel-Artikel bei den Fakten an manchen stellen schwammig bleibt. Wenn ich aber lesen muss, dass die FIFA ihre Einnahmen in 17 Jahren um den Faktor 24 (!!) steigert, dann schrillen bei mir alle Alarmglocken, wenn ich gleichzeitig weiß, dass die Fernseheinnahmen den Löwenanteil ausmachen.

Wenn wir die Inflation herausrechnen, bleibt – großzügig betrachtet, haben sich alle Preise seither ca. verdoppelt – immer noch Faktor 12. Wenn wir einmal unterstellen, dass FIFA-Spiele (WM inkl. Qualifikation) heute vielleicht in deutlich mehr Länder übertragen werden, macht das möglicherweise eine weitere Verdoppelung aus. Aber dann bliebe immer noch Faktor 6. Womit will man den erklären, wenn nicht mit Abzocke und extremster Kommerzialisierung?

Aus der Nummer kommt die FIFA einfach nicht raus, und die Fernsehanstalten hängen voll mit drin.

CU
Olaf

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Michael Nickles Olaf19 „Kein Problem, wir wissen doch, was du meinst bissl eigene ...“
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Wenn ich aber lesen muss, dass die FIFA ihre Einnahmen in 17 Jahren um den Faktor 24 (!!) steigert, dann schrillen bei mir alle Alarmglocken

Exakt um die "Alarmglocken" geht es. Es ist doch eine Binsenweisheit: je mehr Geld wo geschaufelt wird, desto einfacher kann Kohle unentdeckt "um die Ecke" geschafft werden. Ich gehe davon aus, dass die privaten Sender finanziell nicht in der Lage sind, "Milliarden" für Fußball auszugeben, sie haben gar keine nennenswerte Chance gegen den erzwungenen Reichtum von ARD/ZDF mitbieten zu können. Es existiert also kein Wettbewerb. Würde er existieren, dann wäre die Kostenexplosion bei der FIFA wohl kaum in diesem Ausmaß möglich. Und was passiert wenn ARD/ZDF in den kommenden Jahren noch mehr Gebühren einsacken als bislang erwartet? Dann sinkt garantiert nicht der Beitrag sondern "FIFA-Kosten" und dergleichen klettern halt entsprechend höher.

Grüße,
Mike

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Olaf19 Michael Nickles „Exakt um die Alarmglocken geht es. Es ist doch eine ...“
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Und was passiert wenn ARD/ZDF in den kommenden Jahren noch mehr Gebühren einsacken als bislang erwartet? Dann sinkt garantiert nicht der Beitrag sondern "FIFA-Kosten" und dergleichen klettern halt entsprechend höher.

Das hängt davon ab, wie die KEF sich entscheidet: http://de.wikipedia.org/wiki/Kommission_zur_Ermittlung_des_Finanzbedarfs_der_Rundfunkanstalten – immerhin, es gab kürzlich auch schon eine Senkung der Gebühren. Nicht in Ordnung finde ich eher, dass die Fernseheinnahmen der FIFA überhaupt ein so gigantisches Niveau erreicht haben.

Es existiert also kein Wettbewerb.

Nun muss man aber zugestehen, dass es auch gar nicht Sinn und Zweck des ÖR Rundfunks ist, sich irgendeinem wirtschaftlichen Wettbewerb zu stellen. Gerade dadurch soll ja eine möglichst von Großkonzerninteressen unabhängige Berichterstattung geleistet werden.

Es darf aber nicht solche Auswüchse geben wie bei den Sportübertragungsrechten. Da ist sicherlich nicht nur für mich eine Grenze überschritten.

CU
Olaf

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klamauk Olaf19 „Kein Problem, wir wissen doch, was du meinst bissl eigene ...“
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Kein Problem, wir wissen doch, was du meinst – bissl eigene Transferleistung des geneigten Lesers muss auch an einem warmen Sommertag möglich sein ;-)

Ja klar, trotzdem muss etwas transferierbares vorliegen.

Mag sein, dass der Spiegel-Artikel bei den Fakten an manchen stellen schwammig bleibt.

Nicht in manchen, leider in allen. Der Artikel führt sich leider selbst ad absurdum.

Aus der Nummer kommt die FIFA einfach nicht raus, und die Fernsehanstalten hängen voll mit drin.

Ja, das ist auf jeden Fall so. Übrigens würde mit privaten Sendern es genau so sein. (auch wenn es eventuell etwas besser wäre)

Persönlich interessiere mich nicht für Fußball und da gibt es noch einiges was mich stört, wäre aber OT.

Anderseits ist Fußball ein (eher passiver) Volkssport, wird man im ÖR schwer ignorieren können.

Mir geht es eigentlich darum (auch in den anderen Beiträgen), daß man sich im Kampf gegen den Rundfunkbeitrag mit solchen Argumentationen und Wirtshaussprüchen der Sache eher schadet, als nützt. Egal ob man den Beitrag abschaffen möchte, oder senken. Wenn man die Zahlen nicht genau kennt, dann sollte der erste Schritt das Verlangen nach einer sofortigen Veröffentlichung dieser Zahlen sein.

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Olaf19 klamauk „Ja klar, trotzdem muss etwas transferierbares vorliegen. Nicht in ...“
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Hi Klamauk, grundsätzlich Zustimmung zu deinem letzten Absatz:

Egal ob man den Beitrag abschaffen möchte, oder senken. Wenn man die Zahlen nicht genau kennt, dann sollte der erste Schritt das Verlangen nach einer sofortigen Veröffentlichung dieser Zahlen sein.

– ja, um Fakten abschließend bewerten zu können, sollte man sie möglichst vollständig kennen, auch wie die aktuelle Situation entstanden ist, wie die Entwicklung dahin verlaufen ist.

Die Privatsender könnten im Übertragungsrechte-Poker nur solange mitbieten, wie es wirtschaftlich zu rechtfertigen ist.

Für die ÖR ist es hingegen viel schwieriger zu bewerten, in welchem Umfang Fußballübertragungen zum Informationsauftrag zählen. Das lässt sich leider nicht so ohne weiteres in EUR ausdrücken.

Dass Fußball "viel viel Geld" kosten darf, da er einen Großteil der Bevölkerung interessiert, ist die eine Seite, nur "wie viel ist viel"?

Ich könnte schwer sagen, wo da eine Grenze liegt. Aber irgendwo muss sie liegen, denn keine Ressource ist unbegrenzt, auch nicht Rundfunkbeiträge.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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klamauk Olaf19 „Hi Klamauk, grundsätzlich Zustimmung zu deinem letzten Absatz: ...“
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Ich sehe das alles genau so, wie Du. Die derzeitigen Diskussionen - wie auch hier - sind für mich zumindest ein Indiz dafür, dass diese Grenze schon erreicht wurde.

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The Wasp Michael Nickles „ARD/ZDF: Eine Milliarde Euro für Fußball-Übertragungen“
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Heißt das jetzt, dass die Öffentlichen nicht mehr mitbieten dürfen, wenn es um Programminhalte geht, die quasi die halbe Nation interessieren wie WM und Olympia, weil die immer teurer werden?

Wie unerträglich muss der Gestank eigentlich noch zunehmen, bis auch die ganz Dummen kapieren was hier abläuft?

Aha, die Öffentlichen verbreiten Gestank. Die Privaten tun das nicht. Wo lernt man das? In der Nickles.de-Universität. Studienabschluss ist eine Premium-Mitgliedschaft bzw. ein VIP-Diplom, alternativ reicht auch eine Gesangsunterstütztung im Chor der "Die Öffentlichen kosten Geld, deshalb sind sie scheiße."

Ende
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Michael Nickles The Wasp „Heißt das jetzt, dass die Öffentlichen nicht mehr mitbieten ...“
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Aha, die Öffentlichen verbreiten Gestank. Die Privaten tun das nicht.

Bei den privaten Sendern kann man sich entscheiden, ob man Gestank (je nach eigener Einschätzung) ertragen mag. Bei ARD und ZDF kann man das nicht.

Um meinen Standpunkt zu verdeutlichen: es ist vollkommen okay, wenn das öffentlich rechtliche Fernsehen Geld kostet. Es ist auch völlig egal was sie mit diesem Geld tun. Aber: es darf kein Zwang bestehen es bezahlen zu müssen. Jeder muss frei entscheiden dürfen, ob es es haben will oder nicht.

Sie sollen ihr Angbot verschlüsseln und einen Preis dafür nennen. Dann wird sich zeigen, wieviele Menschen bereit sind diesen Preis zu zahlen. Und dann werden sie gezwungen sein, wie jedes andere Unternehmen mit dem Geld vernünftig zu kalkulieren, Geldverbrennung wie jetzt üblich, wird nicht mehr möglich sein.

Wenn dem Selbstbereicherungsladen nicht endlich ein Ende bereitet wird, dann haben wir morgen "Politiker-Töchter" die als Berater für Koch- und Modeshows nebenbei ein paar Millionen Monatsgehalt kassieren. Beispiele für die absurde Geldverbrennung der öffentlich rechtlichen Sender gibt es inwischen doch nun wirklich genug, diskutieren macht da keinerlei Sinn mehr.

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giana0212 Michael Nickles „Bei den privaten Sendern kann man sich entscheiden, ob man ...“
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Steuern werden viel mehr und ohne jedes Maß verschwendet. Trotzdem zahlst Du Steuern.

Ich habe es schon mal vorgeschlagen: Such Dir neun Mitstreiter, zieht auf einen alten Bauernhof und lebt als Wohngemeinschaft. Und schon zahlst Du nur noch 2€ statt 20€ monatlich. Fertig. Problem gelöst. Wir können alle nach Hause gehen.

Wer was verschwendet, kann Dir dann egal sein, ist ja nicht Dein Geld.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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klamauk Michael Nickles „Bei den privaten Sendern kann man sich entscheiden, ob man ...“
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Um meinen Standpunkt zu verdeutlichen: es ist vollkommen okay, wenn das öffentlich rechtliche Fernsehen Geld kostet. Es ist auch völlig egal was sie mit diesem Geld tun. Aber: es darf kein Zwang bestehen es bezahlen zu müssen. Jeder muss frei entscheiden dürfen, ob es es haben will oder nicht.

Ich verstehe diesen Ansatz schon die ganze Zeit nicht. Mal die Polemie ignorierend (Zwang) ist doch "freiwilliges" bezahlen, oder Spenden eindeutig die Bezahlung eines Privatsenders und nicht eines ÖR. Dann stehe bitte dazu und sage gleich abschaffen. Oder sehe ich das falsch?

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Olaf19 klamauk „Ich verstehe diesen Ansatz schon die ganze Zeit nicht. Mal die ...“
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ist doch "freiwilliges" bezahlen, oder Spenden eindeutig die Bezahlung eines Privatsenders und nicht eines ÖR.

Das habe ich noch nie erlebt, dass RTL oder SAT.1 um eine "Spende bitten" ;-) Nein, ernsthaft, diese Sender finanzieren sich ganz bestimmt nicht über milde Gaben. Aber eben auch nicht über eine Verpflichtung aller Wohnungsinhaber zu einer Beitragszahlung.

Was die ÖR angeht: die Rundfunkteilnahme war jahrzehntelang freiwillig. Wer keine Geräte "zum Empfang bereithielt", wie die offizielle Formulierung lautete, der braucht auch nichts zu bezahlen. Bis 2006 war das so. Das ist noch gar nicht so lange her, und soo schlecht fand ich das System nicht.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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klamauk Olaf19 „Das habe ich noch nie erlebt, dass RTL oder SAT.1 um eine Spende ...“
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https://de.wikipedia.org/wiki/Offener_Kanal

Wird größtenteils durch Spenden erhalten, so war das gemeint.

Was die ÖR angeht: die Rundfunkteilnahme war jahrzehntelang freiwillig. Wer keine Geräte "zum Empfang bereithielt", wie die offizielle Formulierung lautete, der braucht auch nichts zu bezahlen. Bis 2006 war das so. Das ist noch gar nicht so lange her, und soo schlecht fand ich das System nicht.

Stimmt, die Ausgangssituation ist leider etwas komplexer geworden. Wir zahlen viel Steuer auch sonst für Sachen, die wir nicht unmittelbar brauchen, da habe ich halt einen anderen Standpunkt.

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giana0212 klamauk „https://de.wikipedia.org/wiki/Offener_Kanal Wird größtenteils ...“
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Genau, die offenen Kanäle haben aber auch kein Programm im klassischen Sinn. Hast Du Dir den Rotz schon mal angesehen? RTL2 ist Kultur dagegen. Und eine nennenswerte Reichweite haben die auch nicht.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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klamauk giana0212 „Genau, die offenen Kanäle haben aber auch kein Programm im ...“
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Hast Du Dir den Rotz schon mal angesehen?

Es ist nicht ein Rotz, sondern -wenn schon- mehrere.

Und eine nennenswerte Reichweite haben die auch nicht.

Das kommt darauf an, was für Dich nennenswert ist. Es geht übrigens um ein Finanzierungsmodell in dem Beitrag von mir, nicht um eine Beurteilung der Sender und der Programme.

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giana0212 klamauk „Es ist nicht ein Rotz, sondern -wenn schon- mehrere. Das kommt ...“
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Wenn aber Sender nichts senden, dann kostet das Programm auch nichts. Ist ja klar. Wenn eine Stunde Sendezeit 200€ kostet, möchte ich mir das nicht ansehen. Du etwa?

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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klamauk giana0212 „Wenn aber Sender nichts senden, dann kostet das Programm auch ...“
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Ich verstehe leider nicht, was Du damit meinst (ernsthaft gemeint)?

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giana0212 klamauk „Ich verstehe leider nicht, was Du damit meinst ernsthaft gemeint ?“
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Ganz einfach. Ein attraktives Programm kostet Geld. Und die ÖR kann man nicht mit einem "Offenen Kanal" vergleichen, ist doch klar.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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klamauk giana0212 „Ganz einfach. Ein attraktives Programm kostet Geld. Und die ÖR ...“
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ist doch "freiwilliges" bezahlen, oder Spenden eindeutig die Bezahlung eines Privatsenders und nicht eines ÖR. Das habe ich noch nie erlebt, dass RTL oder SAT.1 um eine "Spende bitten" ;-) Nein, ernsthaft, diese Sender finanzieren sich ganz bestimmt nicht über milde Gaben. Aber eben auch nicht über eine Verpflichtung aller Wohnungsinhaber zu einer Beitragszahlung.

Wie gesagt, es ging darum, daß es private Initiativen geben kann, die Durchaus aus Spenden und Förderungen finanziert werden können. Es gibt nicht nur RTL und Was auch immer vs. ÖR, es gibt eben auch andere nicht kommerziell ausgerichtete Sender.

Ganz einfach. Ein attraktives Programm kostet Geld. Und die ÖR kann man nicht mit einem "Offenen Kanal" vergleichen, ist doch klar.

Wie es oben steht, geht es nicht um Vergleichen der Senderqualitäten, sondern um Finanzierungsoptionen.

Nebenbei gemerkt ist es sehr wohl möglich qualitätvolle, oder bedeutende Sender zu schaffen, wenn genug mitmachen würden. Stichwort Piratensender, z.B. im Prager Frühling und auch sonst überall im "Osten" vor der Wende.

Das alles wäre auch als Alternative möglich, wenn man schon ÖR unbedingt abschaffen möchte, wogegen ich mich im übrigen ja eh wehre.

Das geht jetzt an andere:

Es ist auch sehr naiv zu behaupten, dass man sich etwas aussuchen kann:

ich habe 3 Jahre lang weder Fernseher, noch Zeitungen gehabt, trotzdem bekam ich sehr viel von den Bekannten, Kollegen, etc. mit und überall rennt ein Radio, ja auch die Werbung unfreiwillig mitkonsumiert ;-)

Geht auch einfach mal auf die Straße und sieht euch um - überall Plakate, Autoradios, Geschäfte und ihre Produkte, etc. Freiwillig ist das alles nicht.

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The Wasp Michael Nickles „Bei den privaten Sendern kann man sich entscheiden, ob man ...“
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Sie sollen ihr Angbot verschlüsseln

Das ist Unfug. Das wäre, als würde man Bushaltestellen absperren, Krankenhäuser nur für Beitragszahler öffnen und die Schulpflicht abschaffen, weil einige meinen, dass man da eh nix lernt.

Wenn dem Selbstbereicherungsladen nicht endlich ein Ende bereitet wird

Es gibt einen jährlichen Bericht der KEF, der über die Ausgaben genau Buch führt. Das ist völlig transparent. Sich reißerisch an einigen Skandalen und Affären zu reiben, wie es Bildzeitung und Co. zelebrieren, ist weltfremd. Kein System ist vor Korruption sicher, weil überall Menschen arbeiten. Früher hat es kaum jemanden gestört, wenn ein Moderator mit den Gummibären in einer Sendung rumgewedelt hat, heute ist das anders und das ist gut so. Die Öffentlichen haben sich in den letzten 30 Jahren extrem gewandelt und sind aus meiner Sicht richtig gut geworden und die gesamte Gesellschaft profitiert davon, weil radikalen Gruppen und radikalem Gedankengut keine Plattform geboten wird. Das Internet macht die Menschen zu Egoisten und die Gesellschaft zu einer Ich-Gesellschaft, in der jeder nur noch an sich denkt, die privaten Medien heizen diese Entwicklung nur noch an. Die Anti-Gebührenbewegung ist vor allem blinder undifferenzierter Egoismus. Die Geschichte wird völlig ignoriert. Die Öffentlichen werden dämonisiert, die Privatwirtschaft und das Internet dagegen als Allheilmittel dargestellt, ganz so als hätte es die letzten zwei Weltkriege und die unrühmliche Rolle der privaten Medien nie gegeben. Die Öffentlichen haben einen Auftrag, den sie erfüllen, so hat es das Verfassungsgericht über Jahrzehnte immer wieder bestätigt. Dir gefällt das Gebührenmodell nicht? Das ist eine ganz andere Frage. Da gibt es sicher einige Ungerechtigkeiten. Vielleicht ändert sich daran etwas. Das wird es aber auch, ohne dass ich mich darüber ständig aufrege, denn die Mühlen der Gerichte malen längst, bekanntlich aber sehr langsam.

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Olaf19 The Wasp „Heißt das jetzt, dass die Öffentlichen nicht mehr mitbieten ...“
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Heißt das jetzt, dass die Öffentlichen nicht mehr mitbieten dürfen, wenn es um Programminhalte geht, die quasi die halbe Nation interssieren wie WM und Olympia, weil die immer teurer werden?

Für mich stellte sich eher die Frage, wo man eine Grenze setzen will. Darf eine WM in Zukunft auch 2 Milliarden kosten oder 4? Wäre es in Ordnung Rundfunkgebühren zu erhöhen, damit der schier unersättliche Hunger der FIFA auch in Zukunft gestillt werden kann? Was kosten alle anderen Programminhalte und wo liegt da die Verhältnismäßigkeit?

Ich bin selbst fußballinteressiert. Würde man mich nun fragen – rein hypothetisch – ob ich es gut fände, wenn wir z.B. doppelt so viele Beiträge zahlen müssten, damit auch die nächste WM noch in der gewohnten Form übertragen werden kann, würde ich sagen: Nein, das wäre es mir nicht wert (unabhängig davon, wie ich zum Beitragsthema generell stehe).

Wenn ich mit dieser Ansicht allein dastünde, hätte ich eben Pech gehabt, aber ehrlich gesagt – das glaube ich nicht. Eine kleine Handvoll eingefleischter Fußballfans wäre sicherlich zu allem bereit, aber nicht die breite Mehrheit der Bevölkerung.

Beim Privatfernsehen sind, was Sportübertragungsrechte angeht, die Karten anders gemischt. Die Privaten bieten einfach so lange mit, bis es sich wirtschaftlich nicht mehr für sie lohnt. Dann winken sie ab. Da stellt sich die Frage gar nicht, ob man das dem Beitragszahler noch zumuten kann, denn den gibt es in der Form nicht.

Konsequenz: die Preise für die Übertragungsrechte müssten sinken, zumindest können sie dann nicht mehr ins X-Beliebige steigen.

Aha, die Öffentlichen verbreiten Gestank. Die Privaten tun das nicht. Wo lernt man das?

Sagen wir so: den "Gestank" der Privaten, um einmal in diesem schönen Bild zu bleiben *g*, finde ich aus verschiedenen Gründen noch um einiges schlimmer. Nur: die werden wir leider nicht mehr los. Büchse der Pandora, schönen Dank Leo Kirch und Helmut Kohl.

Bis in die 90er Jahre hinein – also als Privatsender noch nicht die Rolle gespielt haben wie heute, u.a. auch wegen z.T. begrenzter Reichweiten – habe ich ausgesprochen gern ferngesehen. Und nicht wenig, wie ich zugeben muss.

Ich wäre vermutlich noch heute überzeugter Beitragszahler, wenn die Privaten nie gekommen wären. Die haben das komplette Fernsehen umgekrempelt, und zwar zum Negativen. Leider haben die Öffentlich-Rechtlichen etliche Marotten der Privaten kopiert – verständlich, irgendwie muss man ja mithalten, sonst laufen die Zuschauer scharenweise davon.

Nur – das war dann nicht mehr "mein" Fernsehen. Im Jahr 2000 hat es mir gereicht, ich habe dieses Medium bei mir zuhause ganz rausgeschmissen – und natürlich auch GEZ abgemeldet.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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mawe2 Olaf19 „Für mich stellte sich eher die Frage, wo man eine Grenze setzen ...“
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Für mich stellte sich eher die Frage, wo man eine Grenze setzen will. Darf eine WM in Zukunft auch 2 Milliarden kosten oder 4?

Kleines Rechenbeispiel: Von den rund 7 Mrd. EUR Rundfunkbeiträgen wird 1 Mrd. EUR direkt an die FIFA durchgereicht. Also ca. 1/7.

Jeder Beitragszahler zahlt also ca. 1/7 seiner Gebühren (ca. 30 EUR) direkt an die FIFA.

Steigt die FIFA-Abgabe um eine weitere Milliarde, kostet das jeden Beitragszahler weitere 30 EUR pro Jahr. Oder weitere 2,50 EUR / Monat.

Übertragungsrechte für andere überbezahlte Sportarten noch nicht mitgerechnet!

Was spricht dagegen, diese Sport-Übertragungen komplett aus dem ö.R. Fernsehen herauszunehmen und die Beiträge entsprechend zu senken?

Die Senkung der Beiträge können die Zuschauer, die diese Sport-Übertragungen tatsächlich sehen wollen, in ein entsprechendes Sky-Abo investieren.

Gruß, mawe2

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shrek3 mawe2 „Kleines Rechenbeispiel: Von den rund 7 Mrd. EUR ...“
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Ich vermute, dass die Zuschauer zum guten Teil aus purer Gewohnheit aus Stammzuschauern bestehen.

Würden die ÖR bei teuren Sportübertragungen aus Kostengründen den Privaten das Feld überlassen, wandert ein Teil ihrer bisherigen Stammzuschauerschaft ab.

Es geht hier vermutlich um mehr...

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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mawe2 shrek3 „Ich vermute, dass die Zuschauer zum guten Teil aus purer ...“
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Würden die ÖR bei teuren Sportübertragungen aus Kostengründen den Privaten das Feld überlassen, wandert ein Teil ihrer bisherigen Stammzuschauerschaft ab.

Ja, das ist dann die Konsequenz.

Aber nur weil man diese Konsequenz fürchtet, muss man jetzt für immer und ewig die ständig steigenden Forderungen der FIFA (und anderer Rechteinhaber) erfüllen?

Es geht hier vermutlich um mehr...

Tja, was denn?

Gruß, mawe2

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shrek3 mawe2 „Ja, das ist dann die Konsequenz. Aber nur weil man diese ...“
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Es geht hier vermutlich um mehr... Tja, was denn?

Um Eigeninteressen, Arbeitsplätze u. dgl.

Aber nur weil man diese Konsequenz fürchtet, muss man jetzt für immer und ewig die ständig steigenden Forderungen der FIFA (und anderer Rechteinhaber) erfüllen?

Aus Sicht der ÖR dürfte das wohl das kleinere Übel sein.

Nebenbei bemerkt, es geht mir nicht darum, die ÖR zu verteidigen, sondern ausschließlich darum, alle dazugehörenden Aspekte in diese Diskussion einzubringen, da nur so eine möglichst vollständige Gesamtbeurteilung möglich ist und welche Schlüsse daraus gezogen werden könnten.

Zu diesem Komplex gehört dann auch wieder der bei zahlreichen Usern vorhandene Glaube, dass sie letztlich die Werbeeinnahmen der Privaten durch den Kauf der beworbenen Produkte bezahlen.

Lt. dieser Logik käme dabei weitaus mehr heraus als sie Gebühren für die ÖR zahlen - und dieser Betrag stiege nochmals an, wenn die Privaten die Sportübertragungsrechte (Fußball und Olympische Spiele) erhielten:

http://www.ralphaltmann.de/bibliothek/text.php?txt=essay/privatfernsehen

Persönlich bezweifle ich die Richtigkeit dieser Rechnung sehr - stattdessen habe ich sogar eher Anhaltspunkte für das Gegenteil vorgefunden (nachzulesen ab hier einschließlich der nächsten 9 Folgepostings):

http://www.nickles.de/thread_cache/539111526.html#_pc

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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shrek3 Nachtrag zu: „Um Eigeninteressen, Arbeitsplätze u. dgl. Aus Sicht der ÖR ...“
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Nachtrag:

Es ist nicht frei von Ironie - letztlich ziehen sich die Abschaffungsteilnehmer das Geld selber aus der Tasche.

Fielen die ÖR weitgehend aus dem Wettbewerb um die Zuschauer heraus, stiege der Zuschaueranteil der Privaten.

Steigt er aber, können diese mehr Geld für ihre Werbung verlangen, da die Werbung mehr Zuschauer erreicht.

Erhalten sie aber mehr Geld, stiegen (nach verbreiteter Ansicht) die Ausgaben für die beworbenen Produkte...

Schildbürger... :-)

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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The Wasp Olaf19 „Für mich stellte sich eher die Frage, wo man eine Grenze setzen ...“
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Für mich stellte sich eher die Frage, wo man eine Grenze setzen will.

Die Frage haben die Öffentlichen vor Jahren bereits beantwortet, als sie beim Bieten für die Bundesliga-Rechte ausgestiegen sind. Da ging es afair um 1,3 Mrd, sprich, nach oben ist nicht mehr viel Luft. Sky bezahlt für die englische Premier Leage 6,9 Mrd.

Leider haben die Öffentlich-Rechtlichen etliche Marotten der Privaten kopiert

Die Öffentlichen haben aus meiner Sicht durch die Privaten erheblich an Format gewonnen. Wer kann sich heute noch an Sendepausen erinnern? Heute nicht mehr vorstellbar. Die Privaten waren ok, klare Werbeblöcke, die akzeptabel waren. Was haben wir heute, Werbung zu Unzeiten und in Massen, wo ich mich frage, wie abgestumpft man sein muss, um sich sowas freiwillig noch reinzuziehen?

Ende
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