Bild. Reichtagsgebäude. (Foto: Wikimedia Commons, Jürgen Matern, http://www.juergen-matern.de )
Microsoft hat alles gegeben um Windows XP platt zu machen, es sich endlich vom Halt zu schaffen. Seit Windows Vista wird getrommelt, dass die Zeit zum Wechsel auf ein moderneres Betriebssystem reif ist. Jegliche Aufklärungsarbeit war aber eher vergeblich.
Selbst nach Einstellung des offiziellen Supports von Windows XP im April 2014 und den damit verbundenen Sicherheitsrisiken ist der Betriebssystemgreis immer noch in Privathaushalten und auch Unternehmen im Einsatz.
Zu den hartgesottenen XP-Freunden zählt laut Bericht des Handelsblatts der deutsche Bundestag. Auf etlichen Rechnern von Abgeordneten und Mittarbeitern sei unverändert der Betriebssystemgreis im Einsatz. Auf Sicherheit ist die Regierung aber dennoch bedacht und lässt dafür ordentlich was springen.
120.000 Euro sollen fließen, damit Microsoft die XP-Systeme des Bundestags noch mit Sicherheits-Updates versorgt. Das teilte die Behörde auf Anfrage des Handelsblatts mit. Im Bundestag sollen 7.300 Computer im Einsatz sein, wieviele davon noch mit XP laufen ist nicht bekannt.
Für Diskussionsstoff sorgt jetzt selbsterklärend die Tatsache, dass diese "Sonderausgabe", die der Steuerzahler trägt, gewiss vermeidbar gewesen wäre. Das Support-Ende von Windows XP im April 2014 hat Microsoft bereits vor rund 7 Jahren bekanntgegeben. Es bestand also gewiss genug Zeit sich drauf vorzubereiten.
120.000 Euro - lachhaft, Portokasse! Diskussionen in Richtung Steuerverschwendung halte ich für verschwendete Energie. Spannender ist gewiss die Frage, wie es überhaupt dazu kam, dass Windows XP im Bundestag immer noch lebt.
Sind die IT-Verantwortlichen dort Pfeifen oder wissen sie vielleicht irgendwie (wie auch immer) was sie tun? Spannend finde ich im Zusammenhang, dass es den Bundestag nur lachhafte 120.000 Euro kostet, um das XP von vermutlich "tausenden" PCs sicherheitstechnisch frisch zu halten.
Die dadurch immer noch nötige Wartung von XP kostet Microsoft gewiss einen Batzen Kohle und Resourcen. Es muss da schon eine gewisse "kritische Masse" an Betroffenen geben, damit sich das lohnt.
Kürzlich war hier ein Vertreter einer sehr großen Versicherung zu Besuch, von dem ich mich wegen Optimierung meiner Brandschutzversicherung beraten ließ. Zum Kalkulieren klappte er seinen Laptop auf und wer mag darf raten welches Betriebssystem hochgefahren ist.