Bayerns Jugend- und Familienministerin Christa Stewens geht das Killerspielverbot der Regierung von gestern nicht weit genug: Das Verbot gelte nicht für den Online-Bereich, wo für Kinder und Jugendliche die größten Gefahren lauern würden.
Wie genau das geändert werden soll, geht aus der Mitteilung des Staatsministeriums nicht hervor. Bayern werde aber ein strafrechtliches Herstellungs- und Verbreitungsverbot dieser Computerspiele fordern.
Auch schwingt sie die moralische Keule: Gewaltbeherrschte Spiele hätten in unserer Gesellschaft nichts verloren, weil sie mit dem Wertesystem unseres Grundgesetzes unvereinbar seien.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen
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http://www.zeit.de/online/2007/51/Pixelkrieg
Kaum verboten...so werden die Killerspiele dann doch wieder dringends benötigt. Noch geht es ein bischen konträr, USA pro Killerspiele, BRD gegen Killerspiele. Aber in einer globalisierten Welt wird die Angleichung sicherlich in Bälde erzwungen, etwa wie beim Privatfernsehen, freier Marktzugang usw.. Schließlich geht es um einen Milliardenmarkt, das schreit nach Lobby. Werten wir das Killerspieleverbot so: Die Politik fühlt sich z.Z. unterbezahlt.
Wie recht du hast ... leider. Das ist ja nicht nur bei Killerspielen so, bei der Tabakdiskussion kann ich mir selbiges auch gut vorstellen.
Frau Stewens hat offensichtlich richtig viel Ahnung von der Materie. Ein Herstellungsverbot in Deutschland läßt sich u.U. noch durchdrücken, dann gehen die Firmen eben woanders hin, aber ein Online-Verbreitungsverbot? Der armen unwissenden Frau sollte mal jemand erklären wie das mit dem bösen Internet funktioniert, vielleicht wird ihr dann klar was sie für einen Unfug in die Welt hinausbläst.
>....... sie ( Gewaltspiele ) sind mit dem Wertesystem unseres Grundgesetzes unvereinbar!
Jo Tilo. Genau darum geht es. Die Gier erlaubt halt alle Mittel. Man braucht nur eine gute Ausrede. ..
>....... sie ( Gewaltspiele ) sind mit dem Wertesystem unseres Grundgesetzes unvereinbar!
Ach ja. Bundestroianer, Online Überwachung, Telefon Überwachung, Video Überwachung (in den eigenen 4-Wänden), ... ohne konkreten Anfangsverdacht. ...
Gut, das wir das noch mal festgestellt haben.
Schöne Feiertage... Thomas
jub, das Malen von Bildern mit Gewalhandlung dann bestimmt auch. Und wie schauts mit Gewaltfilmen oder Erwachsenencomics aus? Kampfsport, Boxen? Oder der Verkauf unserer Grundrechte an die Contenmafia?
In der ganzen Diskussion tauchen immer wieder 2 Schlagpunkte auf:
1. Gewaltspiele gehören nicht in die Hände von Kindern
2. Gewaltspiele sind abstößig, nur perverse spielen so etwas
Bei ersterem sind sich wohl alle einig, nur warum denkt bei diesem möchtegern-Kinderschutz nicht auch mal jemand an die Erwachsenen? – Ein Verbot für Kinder ist ja absolut OK, aber ein generelles Verbot für alle? Mit selbiger Begründung gehören dann wohl auch Zigaretten, Alkohol und bei näherer Überlegung auch Sex verboten.
Nur wie sich gegen ein Verbot wehren? Die meisten Erwachsenen kennen die Materie nicht, höchstens vom Sehen,... wodrin doch auch das Problem liegt, denn natürlich sehen Gewalt-darstellungen brutal und abstößig und vorallem sinnlos aus, wenn man den Hintergrund nicht kennt oder gar den Rest des Spiels. Des Weiteren ists ein riesen unterschied ob man ein Spiel spielt oder nur pseudoanalytisch es analysiert.... was sind wir nur für perverse Kinder damals gewesen als wir Strichmännchenkrieg malten oder mit Knallpistolen Cowboy oder Krieg spielten. Und vorallem was denn aus uns geworden ist... mit dem Spielen begann die Interesse und damit die Bildung und damit die Beurteilung – Krieg ist pervers, nicht wir, das Spielen damit macht nur Spaß, weil es nunmal Realität ist und weil sich jeder (zumindest bis zu meinem Alter, zu Älteren kann ich nichts sagen) nunmal auch gerne Nervenkitzel und Action wünscht.. und das klappt nunmal nur wirklich und vorallem leichter in einer Umgebung die echt wirkt, mit echten Auswirkungen.
Mensch, es ist nur ein Spiel und jeder normale Spieler weiss das. Aber weil kein andrer Schuldiger gefunden wurde sinds halt die Killerspiele die Schuld haben an den Amoklaufenden Kindern und der angeblich gewalttätigeren Jugend, die komischerweise genau da besonders gewalttätig ist, wo man sich solch Spiele(-Kisten) garnicht leisten kann (kommt mir zumindest so vor). Gewaltspiele haben das wenige Gute der Gewalt und des Krieges perfektioniert, ohne das Schlechte mitzubringen – Ja es macht Spaß um sein Leben zu Rennen, vor einem MG-Nest in Deckung zu Springen und dann voller Adrenalin eine Granate in den Bunker zu werfen, um dem Spuk ein Ende zu setzen... sofern es denn ein Spiel ist, denn hier hat man niemanden verletzt, man hat nicht durch einen Fehler seinen echten Kameraden getötet. Man muss sich keine Gedanken machen, ob das Handeln nun richtig war oder nicht, man kann einfach "entspannt" soviel Action genießen wie man möchte, ohne in Gefahr zu sein.
Nervt mich ja schon genug, dass hier andauernd zensiert wird und ich mir oft die englische Version holen muss, um den vollen Spielspaß zu erleben.. andrerseits widerrum getrübt durch die englische sprache, in der muttersprache machts mir einfach mehr spaß, aber ohne Hakenkreuze (uh ein Wort aus der Nazi-Zeit, verbrennt ihn!) und ohne Blut ists einfach nicht glaubwürdig genug. Aber nein, nun solls auch noch Verboten werden, sodass ich nichtmal mehr die deutschen Text- oder Sprachfiles übernehmen kann.
So hm, hab den Text über mehrere Stunden hinweg zusammengeflickt, sorry falls der nun nicht struckturiert genug ist ;o)
MfG Starfly
gott sei dank sind 2008 wieder wahlen
und wen soll man dann wählen? Die machen doch letztendlich alle das Gleiche. Am Anfang wird groß geredet und wenn sie die Macht haben, machen sie genau das Gegenteil.
MfG
BeChri
"Das eine sagen, das andere machen." - Trifft sogut wie überall in der Politik zu.
> weil sie mit dem Wertesystem unseres Grundgesetzes unvereinbar seien.
Wer sagt eigentlch, dass alles was ein Mensch macht und denkt und tut mit dem Grundgesetz oder irgendwelchen Wertvorstellungen vereinbar sein muss?
Solange sich das Treiben auf die eigenen vier Wände beschränkt und nicht nach außen dringt, ist mir das völlig schnuppe, was andere machen.
CU
Olaf
..gesunde Einstellung.
Aber mach des mal nem Bayern klar!
...wenn jemand in seinen vier Wänden ein Kind gefangen hält und misshandelt und sich dabei so "geschickt anstellt", dass nichts nach außen dringt, dann ist das natürlich nicht in Ordnung :-/ Mir ging es tatsächlich nur um die Fälle, so man Dinge "mit sich allein abmacht", und das sollte so frei sein wie die Gedanken.
CU
Olaf
Formulierung angreifbar?
Wenn jmd. daheim an einer Atombombe bastelt sollte einem das auch nicht schnuppe sein, aber ich glaube das führt zu weit.
Wenn Eltern ihren Kindern ungeeignete Spiele etc. zugänglich machen, (was ich nicht gut finde), so tun sie das sicherlich unabhängig davon, ob diese online verfügbar sind oder nicht. Wer Kinder unkontrolliert online gehen lässt, handelt ohnehin fahrlässig. Da tut Aufklärung not, keine Restriktionen, die eh nicht greifen.
> auch nicht schnuppe sein, aber ich glaube das führt zu weit.
Das wiederum wäre einer der Fälle, wo etwas "nach außen dringt" :-)
Ja, Eltern haben es schon nicht leicht. Das hatten sie noch nie, aber mit der technischen Weiterentwicklung (Computer[-spiele], Internetzugang für jedermann) haben sich die Probleme verschärft.
Greetz
Olaf
Wenn jemand willens und dazu in der Lage ist, daheim an einer Atombombe zu basteln, dann lässt er sich auch gerade von einem Verbot beiindrucken . Ach, ist das alles unkompliziert!
Gruß NiNe
>>Solange sich das Treiben auf die eigenen vier Wände beschränkt und nicht nach außen dringt, ist mir das völlig schnuppe, was andere machen.>>>
Jawohl, die sollen ihre Kinderleichen in ihrer Wohnung vegammeln lassen und dafür sorgen, dass die nicht an die Öffentlichkeit gelangen !!!!
Wie kann eine Gesellschaft so hirnkrank werden ?
Nochmal alles wieder aufrollen, hab ich keine Lust mehr... man kann aber auch jedes Wort auf die Goldwaage legen und alles falsch verstehen wollen.
CU
Olaf
Jaaaaaaa, alles verbieten, aber dann bitte schön auch konsequent.
Weg mit dem Struwwelpeter, diesen blutrünstigen Gewaltgeschichten für die kleinsten.
Weg mit allen Kinderzeichentrickfilmen alá Duffy Duck und Co. Wie viele Kinder werden glauben, dass man Berge kilometerweit herunterfallen kann und sich nur mit rotierenden Augen schütteln muss, damit wieder alles i.O. ist.
Weg mit Geschlechtsverkehr, damit es keine Kinder gibt, die durch solche bescheuerten Politiker verblöden werden. Was sollen denn sonst die E.T.s von den Menschen denken, wenn sie mal hier landen?
Weg mit alles, dann ist endlich Ruhe!! :-))
Nicht nur der Struwwelpeter, sondern vor allem die Bibel strotzt nur so vor lauter blutrünstigen Gewaltgeschichten. Sie handelt von jemandem, der seinen Sohn für andere kreuzigen liess. Ob heute noch in Bayern in jedem Klassenzimmer ein Kruzifix hängt? Wahrlich, vorbildlich für Scheinheilige, die anscheinend nichts besseres zu tun haben, als andere Meinungen und Interessen zu verbieten und zu verteufeln. Wann stellt endlich jemand fest, daß das Christentum auch nicht mit dem Grundgesetzt vereinbar ist (Sippenhaft etc.)?
Gruß NiNe
Ich wundere mich nur, daß die Wehrplicht mit dem Wertesystem unseres Grundgesetzes nicht unvereinbar ist, schließlich werden dort Jugendliche an ECHTEN Waffen zum ECHTEN Töten ausgebildet.
Gruß NiNe
Erstens das, und zweitens werden sie dafür auch noch zwangs-rekrutiert - passt eigentlich auch nicht zum Grundgesetz.
"Ihr Deutschen werdet gar nicht mehr wissen, was Waffen überhaupt sind", hat man der Generation meines Vater noch in der Kriegsgefangenschaft eingehämmert. Tja keine 10 Jahre hat's gedauert, schon war Deutschland wieder bewaffnet. Like World War II never happened.
CU
Olaf
Da sind sie wieder, Schlagworte wie Killerspiele, Killerspielverbot, Gefahren für Kinder und Jugendliche, unvereinbar mit dem Wertesystem und Grundgesetz.
Christa Stewens ist die bayerische Ministerin für Jugend und Familie, steht also politisch nicht gerade in der 2. oder 3. Reihe. Was veranlasst also so eine Frau, ein derart unqualifiziertes Statement abzugeben bzw. solch eine Forderung zu erheben?
Auf die technische Machbarkeit in Bezug auf den Online-Bereich möchte ich hier gar nicht eingehen. Auch nicht auf den Begriff „Killerspiele“ oder ähnliche Wortschöpfungen.
Ich habe stattdessen mal bei Google >Kinderfeindlichkeit in Deutschland Allerdings wurde Deutschland in einer UN-Studie vom März 2005 der Spitzenplatz in Sachen Kinderfeindlichkeit zuerkannt. Und zum Schluß, die Frage gestellt, was denn eigentlich die Aufgabe eines Familieministeriums sei?
Ich behaupt an dieser Stelle einfach mal, dass die wirklichen Gefahren für Kinder und Jugendliche an einer ganz anderen Stelle lauern! Und genau dort sollten zu allererst die Mißstände beseitigt werden, bevor man sich weitergehende Gedanken macht!
Was treibt denn Kinder und Jugendliche dazu, stundenlang vorm PC oder TV zuzubringen, in einem Land in dem den Kids außer gewollter Verblödung nichts mehr geboten wird. In einem Land in dem durch das Ansteigen der Armut, vielen Eltern dieser Kids die Möglichkeit genommen wird, ihren Kindern ein behütetes und intaktes (auch in sozialem Kontext) Leben zu ermöglichen.
Immer wieder wird der Verfall des Wertesystems kritisiert! Nur sollte man sich mal die Frage stellen, wer eigentlich dafür die Verantwortung trägt?! Es sind genau diese Politiker, die im Nachhinein solche und ähnliche Forderungen vorbringen um ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu kaschieren.
Deren Wertvorstellungen bestehen aus Bestechung, Korruption, Steuerhinterziehung, Grundgesetzverstößen und vielen anderen „Tugenden“!
Und diese Leute spielen sich nach Außen hin als Hüter der Moral und Ethik auf? Einfach unglaublich und geradezu lächerlich!!! – Wenn es nicht zum Weinen wäre.
Die größten Gefahren für Kinder und Jugendliche lauern dort, wo solchen Scharlatanen erlaubt wird, politische Ämter zu bekleiden.
Und die, die es vielleicht wirklich Ernst meinen, doktern an Symptomen herum ohne die wirklichen Ursachen anzugehen oder zu sehen.
Und ganz nebenbei, Zensur und Verbote haben noch nie den gewünschten Erfolg gebracht, sondern eher das Gegenteil bewirkt. Aber es ist halt der einfachere Weg, anstatt sich mit dem Problem wirklich inhaltlich zu beschäftigen und evtl. nötige Einsichten durch Aufklärung zu erreichen und/oder einfach andere bzw. überhaupt erstmal Perspektiven anzubieten. Das aber, ist meiner Meinung nach, politisch nicht gewollt.
Bis dann
Connor