Das zweite Quartal 2011 ist für die Online-Auktionsplattform anscheinend gut gelaufen. Gegenüber dem Vorjahresquartal konnte der Umsatz um 25 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Dollar gesteigert werden.
Der Umsatzerlös alleine durch "Auktionen" machte dabei rund 1,7 Milliarden US-Dollar aus, der zunehmende Geldbringer ist Ebays Bezahldienst Paypal, der erstmals die Milliarden-Hürde genommen hat, 1,1 Milliarden Dollar einspülte. Paypal soll inzwischen weltweit rund 100 Millionen registrierte Nutzer haben.
Trotz gestiegenem Umsatz ist der Gewinn bei Ebay geschrumpft. Im Vorjahreszeitraum waren es rund 412 Millionen, diesmal nur 283 Millionen. Die Gewinnschrumpfung liegt allerdings nur daran, dass Ebay einige kostspielige Firmenübernahmen durchgezogen hat.
Michael Nickles meint: Ebay beziehungsweise Paypal ist eigentlich wie Facebook. Viele hassen es, aber nutzen es trotzdem, weil es keine wirkliche Alternative gibt oder die Faulheit zu groß ist, eine zu suchen. Der große Umsatzwachstum bei Paypal liegt gewiss nicht an der zunehmenden Beliebtheit dieses Dienstes, sondern weil man in vielen Fällen (spätestens als Ebay-Verkäufer) eigentlich dazu gezwungen ist, ihn zu nutzen.
Ich selbst habe mich bislang gegen das Zahlen mit Paypal gewehrt - auch wenn es da diese "Käuferversicherung" gibt. Wenn ich bei Ebay was kaufe, ist das meist eher "billiges Zeugs" und dann erledige ich das per Vorabüberweisung. Bislang hat das immer anstandslos geklappt - wobei es natürlich immer ein gewisses Restrisiko gibt.
In den kommenden Jahren wird es gewiss spannend, wie es bei Ebay weitergeht. Das ursprüngliche Konzept, eine private Versteigerungsplattform zu sein, ist ja längst im Arsch. Dominierend sind gewerbliche Händler und Sofortkauf-Angebote.
Ebay schlägt längst recht deutlich den Weg ein, ein direkter Konkurrent zu Amazon zu werden. Und da darf natürlich heftig diskutiert werden, ob Amazon oder Ebay das bessere "Online-Kaufhaus" ist.
Rein von der Optik her, der Übersichtlichkeit beim Stöbern, gefällt mir Amazon aktuell noch deutlich besser.