Vor über 50 Jahren hat der damalige IBM-Mitarbeiter Alan Shugart die "Floppy-Diskette" erfunden, damals noch 8 Zoll groß und mit einer Kapazität von knapp 80 KByte. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Durchmesser geschrumpft und die Kapazität ging mit der 3.5 Zoll Diskette in den 80er Jahren schließlich rauf auf "gigantische" 1,44 MByte.
Das von Sony "erfundene" 3.5 Zoll Ding war in einem Punkt eine Sensation. Erstmals steckt die Magnetscheibe in einer halbwegs robusten Plastikhülle mit Schutz-Schiebeverschluss, ließ sich nicht mehr so leicht "versauen" oder verknicken. Bereit seit zig Jahren, kriegt man Disketten in Läden kaum noch zu kaufen, beziehungsweise sie sind in den Ladenregalen kaum noch wahrzunehmen.
Im Online-Versandhandel gibt es das 10er Pack 1,44 MByte Disketten noch für rund 3 Euro. Damit sind Disketten heute wohl gewiss das Speichermedium mit dem miesesten Preis-/Leistungsverhältnis. Wenn juckts - Rechner werden schon seit Jahren nicht mehr mit Diskettenlaufwerken ausgeliefert.
Laut Bericht von The Mainichi Daily News wirft jetzt auch Sony die Scheiben in die Tonne, will den Verkauf in Japan bis März 2011 einstellen beziehungsweise drastisch reduzieren - lediglich in einige wenige Länder wie Indien sollen sie noch geliefert werden.
Sony ist in Japan mit 70 Prozent Marktanteil führend bei den Scheibenverkäufen, 2002 sollen gar noch 47 Millionen Stück verkauft worden sein.
Michael Nickles meint: Fast unvorstellbar, wie lange die Scheibe letztlich überlebt hat. Ich kann mich noch dran erinnern, wie ein Lehrer an unserer Schule eine 5.25 Zoll Scheibe hochgehalten hat und meinte: "Stellt Euch vor, da gehen gut 100 Schreibmaschinenseiten drauf".
Ich weiß noch ziemlich genau, was ich für meine erste 5.25 Zoll Diskette bezahlt hab. Es war eine BASF und sie hat rund 16 Mark gekostet. Ein Diskettenlaufwerk für meinen C64 hatte ich damals nicht - das war zu teuer. Aber ein Kumpel hatte eins.
Ich hatte damals das Commodore-Abenteuerspiel "Gordon Saga" programmiert, das in Wikipedia erstaunlicherweise heute als "Wichtiges Einzelspiel" erwähnt ist. Ich wollte das Spiel von Cassette auf Diskette haben, um es auf der Frankfurter Commodore Messe Publisheren vorstellen zu können.
Das Spiel wurde schließlich vom Markt&Technik-Verlag vertrieben (wie auch die aktuellen Nickles-Bücher). Ich schrieb dann für die Homecomputer-Zeitschrift C64 Sonderhefte, wie man Abenteuerspiele programmiert. Und wie es dann weitergangen ist, wisst Ihr ja.
Und keiner kann sich heute noch vorstellen, dass ein OS wie Win95 mit Disketten aufgespielt wurde und man nach öfterem Wiederholen ausgebildeter Discjockey war :)
Und keiner kann sich heute noch vorstellen, dass ein OS wie Win95 mit Disketten aufgespielt wurde
Doch luttyy, ich kann mir das noch vorstellen! Es war damals fast schon eine Sensation, als es Win95 endlich auch auf CD gab. (Man brauchte aber immer noch mindestens 1 Diskette, nämlich zum Booten; die meisten CD-Laufwerke waren damals noch nicht bootfähig.)
Zum Thema Disketten kann ich noch beisteuern, dass mein erster PC (ein Robotron A5105 BIC) genau ein 5,25-Diskettenlaufwerk besaß; damit wurde das OS gebootet (das CP/M-ähnliche SCP), das Programm gestartet (z.B. WordStar oder dBase) und auch die Textdateien oder Datenbanken wurden dort gespeichert. (Übrigens hatten diese Disketten die merkwürdige Kapazität von 760 kB.)
Als Zubehör gab es dann noch ein Beistellgerät (etwa in der Größe heutiger Mini-Tower), das nochmal genau zwei 5,25-Zoll-Laufwerke enthielt. Wurde das vor dem Booten mit eingeschaltet, hatte man die sensationelle Ausstattung von 3 Laufwerken mit jeweils 760 kB!!!
Witzigerweise waren 5,25-Zoll Disketten in der DDR gar nicht offiziell erhältlich. Sowohl volkseigene Betriebe wie auch die wenigen Privatanwender waren auf Schwarzimporte aus dem Westen angewiesen. Disketten standen damals eigentlich auf der CoCom-Liste und hätten eigentlich den Westen gar nicht in Richtung DDR verlassen dürfen...
Wenn diese Disketten hier (konspirativ) zu kaufen waren, betrug der Preis für 1 5,25-Zoll-Diskette 1988 ca. 1000 Ostmark. (Zum Vergleich: Ein Lehrer hatte ein monatliches Bruttogehalt von 1000 Ostmark!)
Von daher kann ich sagen, dass ich zu diesem Datenträger doch eine ganz besondere Beziehung habe.
wie vortschrittlich !,
Wenn ich an die Anfänge meiner Computer-Zeit denke .... Lochbandleser, Lochbandstanzer, elektrische Schreibmaschine am Cellatron (bevor es Robotron gab)..
Grauenhaft war für mich, das Auslaufen von DOS. Ich habe mich damals mit Händen und Füssen gegen Windows gewehrt ( erfolglos ), da ich komplette kfm. Anwendungen mittels Entwicklerpaket von dBase IV entwickelt und verkauft habe. Die direkte Befehlseingabe mittels DOS-Eingabe vermisse ich heute noch.
Ausgangsbasis war noch dBase III mit dem ich auch viel gearbeitet habe.
Die Programmierung kam mir gerade noch entgegen, da ich die strukturierte Programmierung von beispielsweise COBOL gewohnt war, aus der mittleren Datentechnik ( überwiegend Nixdorf 8870-gerade ), welche im Gegensatz zu der ungeraden Reihe des Modells nicht mit BASIC gefüttert wurde.
Die damalige Programmierung war, im Gegensatz zu heute bzw. zum Ausgangspunkt des Threads, darauf konzipiert, den Speicherbedarf Rechner/Platte so gering wie möglich zu halten.
Ich hab immer noch irgendwo ne 1541 die hat mich damals ein kleines Vermögen gekostet. Damals hab ich mir noch viele Software besorgt, in dem ich nächtelang Listings aus Computerzeitschriften abgetippt hat. Da ging auch noch eine Menge auf so eine Scheibe, obwohl die nur 170 kB pro Seite hergab.
Noch Anfang der 90er mußte man bei einer Neuinstallation ca. 11 mal die Diskette wechseln und das nur für MS-Dos und Windows 3.1. Ganz zu schweigen wenn man ein wenig Software hatte. Aber ein Backup war zu der Zeit auch nicht besser, zumindest wenn man nur Disketten als Sicherungsmedium hatte. Besonders wenn beim Wiederaufspielen die Disk 18 von 22 defekt war.
PS. Jetzt wo ich mein Posting noch mal durchlese, trauere ich der Zeit nicht nach. Auch wenn ich sie nicht missen will.
Beim Thema Disketten fällt mir mein erster DAU-Fehler als PC-User ein: Anfang der 90er habe ich mir meinen ersten Rechner ("286er") als Auslaufmodell gekauft ... Das Betriebssystem musste installiert werden, dass auch auf Disketten bei lag. Dummerweise auf 5,25-Zoll-Disks; im Rechner war aber schon ein 3,5-Zoll-Laufwerk, was ich beim Kauf überhaupt nicht realisiert habe :-)
Kürzlich bei ebay habe ich eine Diskette gekauft, Kostenpunkt: 10 Euro inkl. Versand.
Der Inhalt: Sound-Presets für den Yamaha-Synthesizer TG77, Baujahr 1989. Er hat *kein* Diskettenlaufwerk eingebaut!
Die Diskette habe ich in die Firma mitgenommen, der Rechner hat noch eine Floppy eingebaut. Inhalt auf USB-Stick gezogen, mit nach Hause genommen, auf den Rechner kopiert. Auf der alten Ubuntu-Kiste bei meinem Vater hätte ich das auch machen können.
PaoloP hat schon irgendwie recht... ist nicht nur Nostalgie.
Yamaha TG-500... sagt mir was. Habe ich schon von gehört. Trotzdem musste Tante Google mein Gedächtnis auffrischen: SY-85, Modulversion 1992, AWM2-Synthese - alles klar, jetzt weiß ich wieder.
Ja, die guten alten Hardwareteile haben schon noch ihre Daseinsberechtigung. Oft klingen sie einfach druckvoller als die Plugins... wobei die Qualität letzterer natürlich mit der der Soundkarte oder des Audio-Interface steht und fällt.
Ich kenne eigentlich nur die wenig erfolgreiche LS120 (120 MB) bzw. die noch weniger erfolgreiche LS240 (240 MB). Größere 3,5"-Disketten sind mir nicht bekannt.
Mit dem LS240-Laufwerk konnte man auf einer 1,44 MB-Diskette übrigens bis zu 32 MB unterbringen. Dummerweise konnte eine solchermaßen beschriebene Diskette auch nur an einem LS240-Laufwerk gelesen werden.
CD- und DVD-Brenner waren irgendwann einfach günstiger und praktischer.
Ich kenne eigentlich nur die wenig erfolgreiche LS120 (120 MB)
Die sind mir auch noch bekannt, obwohl ich sie nie selber benutzt habe. Interessant bei denen war ja, dass die Laufwerke auch ganz normale 1,44 MB-Disketten verarbeiten konnten.
die noch weniger erfolgreiche LS240 (240 MB).
Das wusste ich nicht, dass es da noch einen Nachfolger gab.
Mit dem LS240-Laufwerk konnte man auf einer 1,44 MB-Diskette übrigens bis zu 32 MB unterbringen.
Interessant! Hat das wirklich (zuverlässig) geklappt? Kann man sich gar nicht vorstellen.
Ich habe zu dieser Zeit mehr mit den ZIP-Disks gearbeitet. Dort aber auch nur mit den 100 MB-Disketten. Es gab ja davon auch noch größere aber auch hier war die Zeit inzwischen reif für CD-Brenner und -Rohlinge, so dass sich die größeren ZIP-Disks (bis zu 750 MB) auch nicht mehr durchsetzen konnten.
Ob man da das Format-Programm bekommt, weiß ich nicht, aber 1,68 MB sind möglich.
OK. 1,6 MB kann ich mir vorstellen. Soweit ich weiß, waren auch die oben schon erwähnten Windows-95-Disketten außer Norm und damit etwas größer, als die "normalen".
Aber 1,6 GB fand ich dann doch etwas viel... Wenn das mit einer normalen Floppy möglich gewesen wäre, würde es die sicher immer noch geben und CDs bzw. USB-Stifte hätten sich nicht so rasant verbreitet.
5 1/4 Zoll Disketten für die berühmte Datasette (ein Familiendrama ob der Kosten!) gabs seinerzeit in single und double. Und es gab spezielle Zangen, mit denen man auf der "anderen" Seite der Hülle die kleine Aussparung ausschneiden konnte, die aus einer "single" eine fast doppelt so teure "double" Scheibe machte.
Der Kosten überdrüssig hat meine damalige bessere Hälfte das mit der Nagelschere ebenso patent und elegant hinbekommen :-)
Die beste Lösung war und ist immer noch ein digitaler Diskettenlocher, da wird dann die Lichtschranke mit einem Schalter außer Betrieb gelegt und mit einem zweiten Schalter dann entschieden ob die Disk nun beschreibbar ist oder nicht.
Und wenn wir die 1541 eh gerade offen vor uns liegen haben kann eine Reinigung mit Pressluft nicht schaden. ;)
Ich baue immer noch Disketten- Laufwerke ein, wenn ich einen neuen PC zusammenbaue.
Hat doch schon hin und wieder Nutzen gebracht, sei es als Träger der WINNT.SIF beim Installieren, als Quelle für (sogenannte) LowLevel- Tools oder für Memtest.
Gibt da einiges, womit man von Diskette aus problemlos und schnell Zugriff auf verschiedene Funktionen erhält.
Geschadet hats noch nie.
Ich erinnere mich auch noch an die Zeit, wo ich an meinem C64 zwei Floppy-Laufwerke hatte, damit in dem einen die GEOS-Systemdiskette booten und ich auf dem anderen Daten speichern konnte.
Und wenn man seinen "Diskettenlocher" nicht gefunden hat, konnte man mit einer Scheere die Kapazität der Medien erhöhen.
Ich habe als Erinnerung noch eine Päckchen 5,25" Commodore-Disketten aufgehoben, das noch eingepackt ist.
Ja .. Nostalgie ;-) Mein erster Rechner war ein Sharp (Typ habe ich vergessen) mit dem z80 (Zilog) Prozessor, zwei 5 1/2 Diskettenlaufwerken mit je 360 KB, 64 KB Hauptspeicher und mit dem CP/M-86 Betriebssystem. Und als Software gab's nur Wordstar und dBase ..
Habe heute noch ein 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk an meinem PC. Dazu auch irgendwo noch Disketten mit MsDos 2.10 und 2.11.
Gibt es inzwischen vielleicht einen Sammlermarkt für historische Disketten und Programme?
Gibt es inzwischen vielleicht einen Sammlermarkt für historische Disketten und Programme?
Das Problem wird sein, dass die Disketten irgendwann nicht mehr lesbar sein werden, weil Bits kippen. Deshalb traue ich mich auch nicht, meine große Sammlung an Amigaspielen zu verkaufen.
...dass die Disketten irgendwann nicht mehr lesbar sein werden, weil Bits kippen
Was hindert Dich daran, von Deien Disketten Images zu erstellen: http://www.wintotal.de/softwarearchiv/?id=681
- und diese Images auf Deinem PC zu speichern?
Wenn die Disketten dann benötigt werden (zum Verkauf zB) spielst Du das Image wieder auf - und Deine Diskette ist jungfräulich.
Das ist ein guter Hinweis, aber funktioniert nur problemlos, wenn man sofort ein Image anlegt. Mittlerweile denke ich, dass viele meiner alten Medien leider nicht mehr gelesen werden können.
Unter Linux geht das Erstellen von Images übrigens ohne zusätzliche Tools anhand des dd (dump device).
Hab bisher immer noch ein Floppy-Laufwerk in meine Rechner eingebaut! Ganz nach dem Motto "man weiß ja nie".
Und ich glaube, ich würde es auch weiterhin machen, rein der Tradition zu liebe!
Hab sogar hier auf der Arbeit noch einen 10-Pack Diskette in der Schublade liegen. Für schlechte Zeiten ;-)
Schade das dieser Meilenstein der IT-Geschichte nun eingestampft werden soll.
Laut Bericht von The Mainichi Daily News wirft jetzt auch Sony die Scheiben in die Tonne, will den Verkauf in Japan bis März 2011 einstellen beziehungsweise drastisch reduzieren - lediglich in einige wenige Länder wie Indien sollen sie noch geliefert werden.
Das ganze wird erst problematisch wenn alle Lager leer sind, ich vermute jetzt einfach mal das es noch bis wenigstens 2050 Bedarf an Disketten geben wird, spätestens durch die Retroszene.
Aber ich denke mal einer meiner Kumpels hat sich bis dahin schon längst die passende Fertigungsstraße "in den Keller gestellt" um die Retroszene mit 5¼" und 3½" Disketten zu versorgen. :)
.... Und niemand sollte vergessen, dass WinXP immer noch auf vielen Rechnern läuft und auch neue Rechner damit eingerichtet werden - sei's aus Geiz oder Kohlemangel oder der Überzeugung, dass man auf das Folge-Windows wartet, das dann endgültig die 64bit-Aera einläuten wird.
Mensch, Leute, versucht mal bei ner WinXP-Installation die SATA-Treiber ohne Diskettenlaufwerk einzubinden........
Dieser Beitrag ist gelöscht!
Dieser Beitrag wurde versehentlich doppelt abgesendet. Deshalb wurde das Duplikat gelöscht und nur das Original beibehalten.
Dies ist der zweite Versuch - mein Posting von vorhin ist hier spurlos verschwunden.....
Also:
Da ich immer noch WinXP habe - und auch einige Freunde von mir (wir werden auch Win7 auslassen und auf ein reinrassiges 64bit BS mit den entsprechenden Programmen und Hardware warten) komme ich ohne Diskettenlaufwerk gar nicht aus.
Zumindest dann nicht, wenn ich die SATA-Treiber bei der Installation einbinden will. - Und ich finde, dass das schon Sinn macht....
Von daher gilt auch für mich: Schnell noch ein paar Disketten ordern, bevor es die nicht mehr gibt, oder man Wucherpreise dafür abdrücken muss.
Hi Winni
So nostalgisch finde ich Disketten gar nicht....
Full Ack
Wenn die Diskette so ausgedient hat und die keiner mehr haben will, frage ich mich warum es jetzt sogar externe USB- A: Laufwerke zu kaufen gibt? Jeder Rechner, ohne Diskettenlaufwerk bekommt von mir eins eingebaut. Ein Comp ohne, ist genauso ein Blödsinn wie ein Comp mit "nur" einem Brenner, als DVD Laufwerk und, oder Brenner. Da geht nicht eins zu eins.
Gruß Jogi
Ja, ja, die alten Zeiten, ich kann mich noch daran erinnern, als man auf Computern auf BS-Ebene mittels Assign--Befehl den Laufwerk-Name temporär ändern konnte.
Ist noch garnicht soo lange her, wo ich einen Rechner ohne Floppy Laufwerk als
unvollständig angesehen habe.
An die Nickles Beschreibung, der Geräusche die Floppy Laufwerke machen erinnere ich mich noch heute..
Einen modernen User der diese nicht kennt, würden die sicher erschrecken;-)
Windows 95 hab ich irgendwo noch auf Disketten, Dos 5 sogar noch auf richtigen Floppys.-)
Die haben wohl auch überlänge.
Ein gekipptes Bit ist mir bisher nicht untergekommen.
Nichtmal bei Disketten die lange auf einem Lautspechermagneten lagen.
Die Zeit geht weiter, doch vermisse ich eine Bemerkung über die Disketten im 8 Zoll-Format. Eine Diskettengroesse, die es noch vor der 5,25 Zoll-Diskette gegeben hat. Rechner mit dem Prozessor Intel 8080 bzw. Z80 waren z.T. noch mit dieser Diskettengroesse ausgeruestet. In meiner Sammlung habe ich noch 2 Laufwerke für 8 Zoll. In der mittleren Datentechnik waren diese Laufwerke üblich.
Karolmag
und @mawe2
Der Z80 und insbesondere der 6502 wecken Erinnerungen.
Bei einem Elektronik Kurs, hat mir ein aus dem Physik Bereich kommender Teilnehmer gesagt.. Der 6502 soll, wenn auch umständlich, in der DDR erhältlich gewesen sein?
Jedenfalls ist die Assembler Sprache selbst diesen einfachen CPUs unglaublich schwer und verwickelt.
Mit einem Kurs nur Ansatzweise zu verstehen.
Der 6502 soll, wenn auch umständlich, in der DDR erhältlich gewesen sein?
In der DDR war auf Umwegen irgendwie alles erhältlich - die Frage war nur, was es kosten sollte.
Wer Westmark in ausreichender Menge besaß, konnte eigentlich alles mögliche kaufen. Mit Ostmark war das dann schon schwieriger. Man war dann doch meist auf die DDR-Produkte angewiesen, die allerdings auch sündhaft teuer waren und trotzdem extrem schwer zu beschaffen.
Assembler habe ich leider nie gelernt; meine damaligen Programmierkenntnisse beschränkten sich auf diverse BASIC- und PASCAL-Varianten. Und meistens haben wir unsere Programme oder Daten auf Kassette gespeichert.
Disketten waren dann schon ein enormer Fortschritt. Jeder, der schon mit einem gewöhlichen Kassettenrecorder Daten gespeichert oder wieder eingelesen hat weiß, was ich meine...
Jedenfalls ist die Assembler Sprache selbst diesen einfachen CPUs unglaublich schwer und verwickelt.
Mit einem Kurs nur Ansatzweise zu verstehen.
Spätestens bei der 65xx-Serie muss ich da aber vehement widersprechen.
Nie was einfacheres gehabt, drei Register, überschaubarer Befehlssatz und keine Fallstricke bei den Opcodes.
Morning, and diesen Autor mußte ich auch denken :-)
Hab mal den Fehler gemacht ein Pasccal und ein 6502 Assembler Buch zu verleihen. Schöne hellblaue Einbände..
Naja, weinigstens das Geld habe ich später wiederbekommen.
Damals galt glaube ich noch: Kompiliert ist tausendmal schneller.
-- wohl ein Grund warum heute alles so langsam ist.
Wer Geoworks kennt weiß, es ist fast noch untertrieben.
Schon der Unterschied zwischen interpretiert und kopmpiliert,würde so manchen Übertakter und modernen Script und Co. User in Ohnmacht fallen lassen, um wieviel schneller das ist.
Das noch direktere und schnellere
Assembler ist für mich aber , bis auf Grundlagen und ganz kleine Programme zu schwer.
Der 6502 ist aber noch gut zu verstehen.
Auch das Dualsystem ist aktiv erlebt nicht ganz so abstrakt.
Der Daumen ist sicher ein Hinweis der Natur gewesen, anstelle des Dezimalsystems das Oktalsystem als Basis für das Rechnen zu nehmen;-)
Es ist allen Anderen beim praktischen Rechnen überlegen!
Weder das 12er noch das 16er System kann da mithalten.
Der 6502 soll, wenn auch umständlich, in der DDR erhältlich gewesen sein?
Ging schon, z.B. über Querverbindungen auf der Leipziger Messe.
Nur das richtige Geld war ein Problem.
Ich hab meine alten DOS 6.0-Disketten auch noch, ich mag mich einfach nicht trennen. Zu Win bin ich erst ganz spät zwangsweise gewechselt, hatte also Win 95 schon auf CD. Und die alten DOS-Befehle kann ich heute noch (und vermissen tu ich sie auch!). Man, was haben wir Batches zum Starten geschrieben, da wussten wir tatsächlich noch, was sich beim Hochfahren tut. Nach den Commodore-Zeiten war mein erster PC ein MBO, für das Geld hätte man auch ein Auto kaufen können. Und die Backups füllten einen Schuhkarton. Ach ja. Ich hab mir übrigens auch ein USB-Diskettenlaufwerk zugelegt, weil ein (neues!) Verschlüsselungsprogramm nur mit Diskette funktioniert.
Hallo Disketten-Fans, es ist sicher richtig, dass Neuanwender mit "Diskette" oder "Floppy" nichts anfangen können, doch Altanwender werden so schnell nicht darauf verzichten wollen, insbesondere, wenn noch viele Daten, Programme (Hilfen und Anwendungen) auf Disketten gespeichert sind. Die Sicherheit scheint sehr gross zu sein. Meine ältesten, noch lesbaren Disketten sind inzwischen mehr als 30 Jahre alt. Sollte jemand in der Region Hamburg Bedarf haben, meine Sammlung aus Datenträgern (neu BASF) und Laufwerken (5,25 und 3,5) reicht aus, um Fans zu beglücken. Freundliche Gruesse vom Elbestrand Ploeger
Meiner Meinung nach, sind Disketten eine sehr schlechte Archivierungsmetode.
Ich hab zwar auch noch etliche 5,25" Disketten aus meiner C64 Zeit fehlerfrei sind, aber bei den High-Density 3,5" Disketten aus den 90ern sieht es anders aus. Ich hab die mittlerweile fast alle entsorgt. Bei einem Test vor etwa einem Jahr, waren fast die Hälfte defekt oder wiesen fehlerhafte Sektoren auf.
Sinn machen Disketten nur noch dort wo es Aufgrund der Technik kein besseres Speichermedium verfügbar ist. Wie bei alten Computern oder besonders im technischen Bereich bei älteren Maschinensteuerungen.
Alles in Allem ein nettes Stück Computergeschichte aber Heute kaum noch Sinnvoll.
Mit dem Preis der Disketten sank vermutlich auch die Qualität. Hatte die Daten zuletzt immer auf zwei Disketten geschrieben weil ein zuverlässiger Datentransport sonst nicht gewährleistet war :-(
Moin
Das war doch damals so üblich. Ich hatte immer drei Disketten, gleichen Inhalts.
Großvater, Vater und Sohn.
Der Großvater war das Original, der Vater die Sicherungskopie und mit dem Sohn wurde gearbeitet.
Gruß Jogi
PS. ich benutz auch keine Schallplatten mehr;-)
Als HiF I- Fan meine ich, dass ein ordentlicher Plattenspieler und ein entsprechender Röhrenverstärker nicht zu verachten sind.
Auch eine Platte, die schon gut 30 Jahre auf dem Buckel hat, geht ohne Aussetzer. Bei CDs bin ich mir nicht so sicher.
Ob digital oder analog, jedem seine Sache.
Es wird immer Hardcore-Fans geben und keine neue Technik hat nur Vorteile.
Aber für die breite Masse spielt weder die Diskette noch die Schallplatte eine Rolle.
Ich kenn viele, die wüssten nicht ein mal wie rum sie eine Diskette einlegen sollten oder würden beim Plattenspieler den Schlitz suchen.
Auch die CD verliert zusehends an Bedeutung. Ich finde sie einfach unbequem und zu klein. Da kauft man sich ein Album und muss sich mit dem Wechsel von dem Ding abplagen. Nach dem Kauf wird das unnütze Transportmedium einfach gerippt und die Daten zentral auf meinen Medienserver abgelegt. Die CD kann dann zu den anderen im Keller wo ich sie sicher in einer Plastiktüte zwischen den Kartoffeln und dem alten Bowlen-Service von der Schwiegermutter aufbeware.
Hallo !
Ja, ja, Nostalgie tritt immer ne gewaltige Welle los... Ich hab noch über 2 prallvolle Mülltüten mit 3,5"ern. Schaffs einfach nicht, sie wegzubekommen. Sogar noch OS/2 darunter. Und 1988, nachdem ich die Erfahrung gemacht hatte, dass meine 3 PS/2-30 von IBM absolut gar nicht "IBM-kompatibel" waren, hab ich mir für um die 1200 DM ein 1,2MB-LW von IBM gekauft. Mit 8Bit-Karte plus Treibersoftware dabei. Die Quittung ist grad noch lesbar vor lauter Gilb.
Und 1992 hab ich meine letzten gut 300 3"-Disks (ja, 3" !!) vom Schneider CPC und der Joyce verkloppt - sogar noch mit Gewinn gegen neu; so begehrt waren die auf einmal. Die letzten Interessenten haben sich fast noch vorm Haus gekloppt. Wahnsinn !
1996 wurde ich aus nem Kurs vom sel. Arbeitsamt "suspendiert", weil ich den EDV-Lehrer als Idiot bezeichnet hatte. Der liess die Umschüler und Muttis tatsächlich lernen, dass 8"-Disketten "eines der Hauptspeichermedien" SIND. Mein Einwand, dass das Alles Staub von vorvorgestern sei, und dass es unvernünftig sei, Laien sowas lernen zu lassen, sorgte für erbitterten Streit (Du Rotzlöffel und so). So ein Schwachmat ! Es war ja nur der Auslöser. Der "EDV-Unterricht" war der blanke Hohn !
Ach herrjeh, Floppy und Nostalgie. Ah ja, die DDR. Ich gehörte als "Pate" zu nem Club, der Leute drüben unterstützte (EDV-mässig). Das Handbuch von dBase II musste ich dreimal schicken, bis die Stasi endlich beruhigt war, dass keine Codes drinsteckten, die staatsschädlich sind. Da könnte ich auch noch erzählen Oh Mann !Mein "Patenkind" arbeitete als Programmierer bei Robotron. Zuhause hatte er nen Schneider CPC, weiss nicht mehr, ob illegal oder geduldet. Mehr durfte er, glaub ich, nicht haben. Ein sehr kluger Mensch, und gegängelt wie ein Kleinkind.
Hat sich doch ne Menge verändert. So beschränkt sind heute bloss noch unsere Politiker (seltsam, grübel...)
1996 wurde ich aus nem Kurs vom sel. Arbeitsamt "suspendiert", weil ich den EDV-Lehrer als Idiot bezeichnet hatte.
Da hab ich erstmal ziemlich die Nase gerümpft und die Stirn gerunzelt, als ich das gelesen habe... als sich dann aber beim Weiterlesen herausstellte, warum du das gemacht hast, war meine Welt wieder in Ordnung :-) 8"-Disketten - LOL... ich wusste noch nicht einmal, dass es so etwas je gegeben hat. Schon 10 Jahre vorher gab es 3,5"-Disketten, da waren die 5-1/4-Zöller schon Auslaufmodelle.
Meine Frau "musste" vor einigen Jahren auf Weisung des "Arbeitsamtes" einen Schönschreibkurs, der fälschlischerweise mit PC-Schulung bezeichnet wurde.
Das Abschluss-Diplom lautete : PC-FACHKRAFT welches sie erhielt.
Leider konnte sie, ausser Schriftformatierungen/Serienbrief u.ä. keine weiteren Kenntnisse mitbringen.
Diese ganzen, Sekretärinnen-spezifischen Erfordernisse werden nach kurzer Zeit wieder weitgehend vergessen, wenn man sie nicht tägl. benutzt.
Die Kenntnisse, die vermittelt wurden beschränkten sich im wesentlichen darauf, dass ein PC einen Bildschirm, eine Tastatur, eine Maus und einen 'Rechner hat, an dem diese angeschlossen sind.
Ein Grundlagenwissen, über Handling wie Datei/Ordner-Behandlung bzw. Aufbau der Festplatte, Nutzung von Dienstprogrammen/Datensicherung uvm. - Fehlanzeige.
Wenn sich meine Frau mittels dieses Diploms irgendwo beworben hätte, ich glaube, dann hätte ich sie erwürgt.
( Es war nicht nötig, denn nach Ablauf dieser blösinnigen und teuren Massnahme hat sie sich mit einem Einzelhandelsladen selbständig gemacht ).
Abschliessend, die Struktur der Kursteilnehmer war folgende : ca. 50 % mit mässigen Deutschkenntnissen, gepaart mit fehlenden Bürokenntnissen und keinerlei Bezug zu Schreib- und Rechenmaschinen-Tastaturen.
Zum Ausgangspunkt des Meinungsaustausches, meine Frau hatte zumindest das Wissen, dass es Platten und Disketten gibt, weil ich öfters 6 Mio-Platten mit nach Hause brachte und die Dinger damals einen Durchmesser von ca. 50 cm bei einer Höhe von fast 20 cm hatten und dementsprechend Platz in Anspruch nahmen. ( Plattenlaufwerke von Nixdorf - Modell 8870 ) jeweils 2 dieser Dinger passten in ein Laufwerk mit den Massen 70 x 70 x 160 cm (b/l/h)
Ja, Olaf, mthr1 hat das ganz gut angeführt. Ich habe mir nur vorgestellt, wie eine pers. Vorstellung enden würde, sollte der Chef ein paar Kontrollfragen stellen. Deswegen war ich ja so aufgebracht. Von den 15 Leutchen waren zwei, die wie ich schon einige Zeit mit PCs zu tun hatten. Wir haben uns auch brav zurückgehalten, als die Grundsatz-Theorie (EVA-Prinzip, usw.) recht "hausbacken" ausfiel, aber was zuviel ist, ist zuviel. Dieser "Lehrer, ein pens. Berufsschullehrer als Honorarkraft, war Ende der Neunziger schon 10-15 Jahre aus dem Berufsleben raus, und die meisten der "Schüler" da hatten weniger als Null Ahnung. Was müssen die mit so nem Dünnschiss gefüttert werden...? Abgesehen vom Fachwissen war das auch pädagogisch eine Null. Mit dem Rohrstöckchen fuchteln durfte er in der "Erwachsenen-Bildung" wohl nicht mehr...
als sich dann aber beim Weiterlesen herausstellte, warum du das gemacht hast, war meine Welt wieder in Ordnung :-) 8"-Disketten
Hi Olaf,
wenn Deine Welt sich so leicht "in Ordnung bringen" lässt...
Ich finde: Auch wenn der Dozent mit seinen 8"-Disketten vielleicht 15 Jahre zu spät dran war, hätte man als normaler, wohlerzogener Mensch ihn sicher nicht als Idiot bezeichnen müssen!
Wenn es sich tatsächlich so zugetragen haben sollte (was ich grundsätzlich schon mal bezweifle), ist es natürlich ganz richtig, einen Teilnehmer, der andere Menschen als Idiot bezeichnet, aus dem Kurs zu entfernen! Ein Mindestmaß an sozialem Verhalten sollte man auch bei Arbeitsamtskursen von den Teilnehmern verlangen dürfen.
@mawe2: Da gebe ich Dir völlig recht, mawe2, wenn ich den Herrn nicht vorher schon mehrfach in Pausen takt- und respektvoll auf ähnliche "nicht mehr zeitgemässe und dem Zweck nur wenig entsprechende" Themen angesprochen hätte, und stets sehr herablassend bis hin zu überheblich abgefertigt worden bin. Das Thema "8"-Disk" war ja nun wirklich nicht das Einzigste, eher der finale Auslöser. Und dem "Idiot" ging ein sehr ärgerliches "Halten Sie jetzt den Mund, Sie Rotzlöffel !" voraus. Mit damals rund 45J. lasse ich mir das nicht bieten.
Anschliessend und weil die Konsequenzen dieses Streits für mich unverhältnismässig hoch gewesen wären, wurde ich zwar suspendiert, aber nur von diesem Teil des Kurses (der EDV-Schulung), was mir mehr als lieb war. Die anderen Schüler haben sich auch für mich eingesetzt, weil ich nämlich mit vielen von ihnen geübt hatte bzw. ihnen geholfen hatte, die abgenudelten Kisten zu starten, Monitor zu justieren, und und und... Unser Lehrer war nämlich nicht nur zu mir unfreundlich.
Ich hab leider mehrere solcher "Zwangs"-Kurse hinter mir, aber dieser frustrierte alte Grantler war der Höhepunkt. Die Anderen gaben sich schon mehr Mühe mit unsereins. Zum Glück waren es stets andere Trägervereine.
Und dem "Idiot" ging ein sehr ärgerliches "Halten Sie jetzt den Mund, Sie Rotzlöffel !" voraus.
OK, das klingt schon krass. (Ist halt immer schwierig, wenn man von so einer Situation nur Bruchstücke geschildert bekommt.)
Aber mit dem "Idiot" hast Du Dich selber schachmatt gesetzt. Hättest Du nicht aufgrund dieser Äußerung von ihm besser die Lehrgangsleitung (bzw. das Arbeitsamt) informieren sollen? Vielleicht hätte man dann ihn entfernt und nicht Dich.
Ich hab leider mehrere solcher "Zwangs"-Kurse hinter mir
Die sind mehr als überflüssig, wenn man die Thematik schon beherrscht (oder, was ja auch vorkommt, wenn man in dieser Branche gar nicht arbeiten will). Ich habe das auch schon erlebt, dass Leute gegen ihren Willen zu solchen Maßnahmen gezwungen werden.
Dass im Jahr 1996 jemand noch mit 8"-Zoll-Disketten argumentiert, ist schon merkwürdig. Man kann doch gar nicht so weit von der Materie entfernt sein, dass man das noch ernsthaft anbringen kann... Da stellt sich dann wirklich die Frage, wieso der Träger so einen einsetzt?
ähm, beim Arbeitsamt sich beschweren ist genauso sinnlos wie diese ganzen "Kurse"
Ich mach auch grad nen Kurs im Bereich Mediengestaltung. Ja was mach ich da.... sitz nur rum und das wars. Vertreib mir meine Zeit mit Internet weil es kommt nicht mal ne Aufgabe wo man sich raussuchen könnte. Gut ab und zu kommen dann Ausflüge in den Botanischen Garten wo man dann die Botanik abfilmen kann *omg*
Ja so werden die Steuergelder verbraten. Ich hüte mich davor mich zu beschweren, denn Sinn machts ehrlich gesagt keinen.
Ich hüte mich davor mich zu beschweren, denn Sinn machts ehrlich gesagt keinen.
Naja: Wenn sich das alle gefallen lassen, kann sich nichts ändern. Natürlich ist es fraglich, ob das AA irgendwelche Konsequenzen aus den Beschwerden zieht. Aber wenn keiner was sagt, läuft's immer so weiter.
Spätestens zum Ende des Kurses werdet ihr ja Fragebögen ausfüllen dürfen, da wird ja Eure Meinung erfragt. Da könnte man dann solche Kritik anbringen. Aber dann muss man sich (evtl. zu Recht) den Vorwurf gefallen lassen, warum man nicht schon früher interveniert hat.
Selbstverständlich ist das nicht in Ordnung, wenn einer der Teilnehmer den "Lehrkörper" als Idioten bezeichnet (selbst dann, wenn es einer ist *bg*).
Nur, als dann klar wurde, warum Alibaba das gemacht hatte, war mein Amüsement dann doch um einiges größer als meine Entrüstung. Und den Spaß lasse ich mir auch nicht nehmen ;-)
Hallo,
in meinen ersten Beruf hatte ich ausschließlich mit Elektonnik zu tun.(RF-FS- Mechaniker)
Bei meinen zweiten Bildungsweg gehörte Elektronik als Unterrichtsfach bei einer Weiterbildung dazu. Unser Lehrer hatte Probleme, bipolare Transistoren in der Stromflußrichtung zu unterscheiden z.B. NPN und PNP. Während einer Pause habe ich ihn auf seinen Irrtum taktvoll hingewiesen. Der Erfolg war der, dass er mir seine Schaltungsbeispiele vor der Veröffentlichung zur Begutachtung präsentierte.
Ich fand diese Einstellung sehr gut. Er hatte den Willen, selbst dazu zu lernen.
Eine abwertende Bemerkung wäre mir nicht in den Sinn gekommen.
muss mal zum Thema 'Disketten' auch meinen Senf dazugeben:
Angefangen habe ich mit Disketten zu Beginn meines Studiums 1987 in DD. War schon komisch: Einerseits musste man bei der Studienplatz-Bewerbung angeben, inwiefern man West-Kontakte hatte. Andererseits wurde einem zu Studienbeginn gesagt, dass man versuchen sollte, Disketten über West-Verwandtschaft zu besorgen, da man die Teile in der DDR nur zu exorbitanten Preisen beziehen konnte...
Zur Immatrikulation bekam jeder Student (nach Empfangsbestätigung per Unterschrift!!!) so eine 5 1/4" Schlabberscheibe, die dann fürs gesamte Studium reichen sollte.
Wir hatten im Institut ein Computerkabinett mit PC1715-Geräten (64kB Hauptspeicher mit 2x 5 1/4"-Laufwerken, ohne Festplatte, lauffähig mit einem CP/M-kompatiblen OS). In irgend einer Übungsstunde wurde uns demonstriert, wie eine vernetzte Nutzung dieser Teile stattfindet: Ein Gerät fungierte als 'File-Server', von allen anderen Geräten sollte dann darauf zugegriffen und Dateien heruntergeladen werden.
Nun ja, alle 'Clients' fingen an, gleichzeitig auf den 'Server' zuzugreifen. Und auf diesem 'glühten' dann die Zugriffsköpfe der Disketten-Laufwerke. Die kamen aus dem Klappern nicht mehr raus. Und auf den Bildschirmen der 'Client'-PCs konnte man verfolgen, wie die Bits dann einzeln angekommen sind...
Noch 1 Jahr zurück und offtopic:
Von 1986-87 hatte ich die Ehre, mein Abi als 'Schnellbesohlung' an der Uni zu machen. Das Ganze nannte sich 'Vorkurs für junge Facharbeiter'. In diesem Rahmen sind wird mit BASIC-Computern des Typs KC85 in Berührung gekommen. Die hatten ein Kassetten-Interface. Neben den zu lösenden Aufgaben in Mathe und Informatik wurde natürlich auch darauf gespielt.
Ich kann mich erinnern, dass es damals im DT64-Jugendradio eine Sendung gab, die auch Algorithmen und Programme für das Teil vorstellte. Und eine beliebte Verbreitungsmethode dieser Programme war, dass sie über den Äther geschickt wurden. Man musste dann auf dem Radio-Kassettenrecorder rechtzeitig die Aufnahmetaste drücken. Das war ein Pfeifen und Piepsen im Lautsprecher. Eigentlich heute nicht mehr vorstellbar.
Nur, dass die UNIs Disketten an ihre Studenten ausgegeben haben, war mir neu. Bei uns wurde eben die konspirative Beschaffung aus dem Westen vorausgesetzt.
Alternativ konnten wir auch noch Programme und Daten auf Lochstreifen speichern. Die haben wir dann einem netten Mitarbeiter der Rechenstation übergeben, der dann alles weitere veranlasste. Nach ein paar Minuten konnte man dann an seinem Terminal das selbstprogrammierte Pascal-Programm benutzen. Stellte sich jetzt ein Fehler heraus, wurde der korrigiert, ein neuer Lochstreifen gestanzt usw.
Da war das autonome Arbeiten mit den KCs und den Kassettengeräten schon eine Wohltat. Und der 1715 sowieso.
Und eine beliebte Verbreitungsmethode dieser Programme war, dass sie über den Äther geschickt wurden.
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, würde ich es für irgendein Informatikermärchen halten...
Es gab sogar Schallplatten(!!) mit KC-Programmen drauf. Man schloss also den Plattenspieler an den KC an, legte die Platte auf, startete CLOAD und los ging's!
Nur, dass die UNIs Disketten an ihre Studenten ausgegeben haben, war mir neu
Es gab nur eine einzige (!) Diskette, die theoretisch fürs komplette Studium reichen musste. Single-sided, single-density, d.h. 360KB. Wie gesagt: per Unterschrift Empfang bestätigen.
Das war sogar eine BASF-Diskette, also nicht mal ROBOTRON o.ä. Interessant war, dass ich das Teil nach Studienende nicht mal mehr zurückgeben musste. Naja, war die Wende dazwischen.
Alternativ konnten wir auch noch Programme und Daten auf Lochstreifen speichern.
Eine Einweisung an solchen Geräten hatten wir zu Studienbeginn auch bekommen, aber mussten es gottseidank nicht mehr nutzen.
@T.KL:" Interessant war, dass ich das Teil nach Studienende nicht mal mehr zurückgeben musste. Naja, war die Wende dazwischen." -- Der war echt gut !!
Schon schade, diese genannten (DDR ?)-Modelle kannte ich nicht - nichtmal vom Hörensagen. Ich habe 1975-76 eine Weiterbildung vom Arbeitsamt (Kfm. auf Fachwirt, mittendrin zugunsten EDV abgeändert) gemacht und meinen "Programmierer" an nem staatl. Rechenzentrum gemacht. Da wurde geschrieben-gelocht-getestet-korrigiert (FORTRAN), usw. Ironischerweise fand ich dann doch wieder was als Kfm. und 1988 kam ich mehr durch den Zufall wieder an die Materie, und an einen Homecomputer mit Kassette (Schneider CPC464) und CP/M-BS plus BASIC. Da war aber das Medium Kassette auch schon wieder ziemlich am Ende und Disks bzw. Festplatte wurden "normal". Das Dazwischen fehlt mir halt völlig.
Bei unseren "Patenschaften" für EDV-Begeisterte in der DDR gings hauptsächlich um Materialbeschaffung. Privates wie Briefe oder so mitzuschicken hat leider Alles noch mehr kompliziert wegen der unsäglichen Zensur dazwischen. Die haben schon bei einer Handbuchkopie sonstwas vermutet. Eigentlich total bescheuert, was die für ein Potential unterdrückt hatten.
Noch ein Schlusssatz zum Thema Diskette: Ich werde sicher noch ein paar weitere Jahre meinen pers. PC mit einer Floppy bestücken - für den Fall der Fälle !
Beim BIOS-Flashen wird ja meist von den Win-basierenden Flashern abgeraten und auf die herkömmliche Art mit Bootdisk verwiesen. Aber über Win hats bei mir trotzdem immer geklappt. Wenn ich allerdings den PC von jemand anderem flashen soll, mach ichs trotzdem immer über Bootdisk. Langsam zweifle ich aber an dem Misstrauen.
Lochstreifen wurden im Osten zur Abrechnung der Lohnlisten verwendet.
Ebenso fand diese Technologie im Bereich CNC bei Werkzeugmaschinen Verwendung. WMF konnte das. War damals Standart (Mitte1970er Jahre)
**In Erinnerungen schwelg**
Ebenso fand diese Technologie im Bereich CNC bei Werkzeugmaschinen Verwendung
- habe ich durch eine eigene Konstruktion, basierend auf dem EPROM 2716 (2k) sehr erfolgreich ersetzt und damit die Lochstreifenbedingten (erheblichen) Ausfälle eliminiert.
Hauptsächlich an Steuerungen des Typs NC450.