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News: Fast unglaublich

Endgültiges Aus für Windows 3

Redaktion / 27 Antworten / Baumansicht Nickles

Es klingt wie ein Witz, ist aber keiner. Erst am 1. November 2008 hat Microsoft das uralte Windows 3.11 endgültig verschrottet, es ist keine Lizenzierung mehr möglich. Windows 3.0 kam Mitte 1990 und war damals die erste halbwegs brauchbare Windows-Version.

Erstmals konnte Microsoft der Apple-Welt ein grafisches Betriebssystem gegenüberstellen. Der Weg von 3.n bis zu Windows 95 war dann recht steinig. Bereits die 3er Variante hatte diverse Ableger mit teils enormen Unterschieden: 3.0, 3.1, Windows für Workgroups 3.1, Windows für Workgroups 3.11. Windows 3.n hatte als Unterbau generell eigentlich immer noch das alte textbasierte MS-DOS-Betriebssystem drunter, erst mit Windows 98 wurde der alte DOS-Unterbau weitgehend bedeutungslos.

Die Systemanforderungen von Windows 3.0 waren für heutige Verhältnisse lächerlich. Bereits ein 8086 Prozessor mit 8-10 MHz (also quasi der erste Intel-PC-Prozessor) und 640 KByte Arbeitspeicher reichten als Hardware-Basis aus. Für die Installation des Systems reichte eine handvoll MByte Festplattenkapazität, das Setup wurde über Disketten durchgeführt - bezahlbare CD-ROM-Laufwerke gab es damals noch nicht. Deren Marktauftritt im Massenmarkt war erst ein paar Jahre später. Für ein 1xSpeed Laufwerk waren damals gut 500 Mark zu blechen.

Was viele für unmöglich halten: Windows 3.n wurde von Microsoft noch bis Ende 2001 supported. Grund für das erstaunlich lange Überleben des vergreisten Windows ist sein Einsatz in "Embedded Systems", also Geräte, die nur ein extrem einfaches und kompaktes Betriebssystem brauchen - beispielsweise Kassensysteme. Hier darf beziehungsweise durfte Windows 3.n auch heute noch seinen Dienst verrichten. Jetzt ist Schluss damit, es gibt genug Alternativen. Beispielsweise Windows Mobile oder Linux.

Quelle: BBC

torsten40 Redaktion „Endgültiges Aus für Windows 3“
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An Schulen mit CNC-Programmen wird auch noch recht häufig verwendet. Hier zumindest.
Das System mmuss ja nix können, ausser die Anwenung starten.

Knoeppken Redaktion „Endgültiges Aus für Windows 3“
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Da werden wieder Erinnerungen wach.
Hatte damals noch bei WIN95 optisch auf WIN 3.11 simuliert, um mich besser an das neue Betriebssystem zu gewöhnen… ;-)

Gruß
knoeppken

Loopi© Redaktion „Endgültiges Aus für Windows 3“
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Ja, die Disketten habe ich sogar noch, so wie auch MSDOS-Disketten ;-)
Ach, das waren noch Zeiten, als man wegen weniger kb eine halbe Nach an der
config.sys und autoexec.bat herumschraubte.

Synthetic_codes Loopi© „Ja, die Disketten habe ich sogar noch, so wie auch MSDOS-Disketten - Ach, das...“
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Windows 3.11 brauchte afaik mindestens einen 80286 Prozessor, weil es 1. mehr als ein MB(A20 Gate) Speicher ansprechen konnte und bereits rudimentäres multitasking erlaubte. Die dafür benötigten Features liefert ein 8086 gar nicht. Ganz abgesehen davon dass der 8086 nicht in der lage gewesen wäre eine Grafikkarte anzusprechen, was mit win3.1 ja nunmal pflicht ist. Auch der speicher ist ein bissel niedrig angesetzt. Auch wenn windows 3.11 schon paging unterstützte, so waren minimal die hohen bereiche des 1. MB notwendig, was auch im übrigen sich daran wiederspiegelt, dass Win3.1(1) einen Speichermanager brauchte, der teile des 1MB addressraums in den 1+ Addressraum ausblendete.
Windows hatte auch 2 betriebsmodi, den Standart mode und den Protected mode. der Protected mode setzte einen 386er vorraus, der standart afaik den 286er. Die Systemanforderungen die du hier nennst passen evtl auf Windows 3.0, das aber auch im unterbau noch wesentlich primitiver war. (und ich bin mir unsicher ob win 3.0 nicht auch schon einen 286er verlangt hat)

Nightfly_ Synthetic_codes „Die Systemanforderungen sind aber falsch“
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Tjaa, das waren Zeiten, mit 8 MB RAM war man damals fast König.,-)
Hatte einen AMD 386 DX 40 mit dem Coprozessor 387.
Das Teil lief fast besser als der langsamste Intel 486.
Und heute ? Das sind wahnsinnige Dimensionen, um die sich Alles verändert hat.
Persönlich finde ich es nicht so toll, daß jeder nun ins Web kann, aber was soll es.(Netiquette)
Damals brachte irgendeine Zeitschrift das Spiel D**m raus..und das auf 2 Disketten.,-)
Zu Win sage ich: 3.11, 98 die 2. und XP sind m. E. die besten Win Versionen.
Ansonsten nutze ich nur noch Linux, aber wenn ich mal was Zocken möchte ist so ein XP doch ideal.
So far..... .

LohrerMopper Synthetic_codes „Die Systemanforderungen sind aber falsch“
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Hallo,

stimmt.
Windows 3.0 war, soweitich mich noch erinnern kann, nur so eine Art "Runtime-Modul" welches zusammen mit einem Programm aufgerufen wurde (win word). Konnte es überhaupt "Multitasking" ?
Ich glaube nicht. Es lief mit einem 8088, 8086, V20 und V30.

Grüße
LohrerMopper.

Alibaba Loopi© „Ja, die Disketten habe ich sogar noch, so wie auch MSDOS-Disketten - Ach, das...“
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@loopi: ...eine halbe Nacht... - Monate !!! Immer wieder und noch einmal und gib ihm ! Das war der gleiche Hype wie jetzt vor rund 2 Jahren, als auf einmal auf Teufelkommraus getunt wurde (den Umfang, den die Extrem-CPUs wie z.B. der D805 & Co. beim OCen anleierten kann man nicht mehr gleichsetzen mit den Gelegenheits-Hits wie vormals Celeron 300-333A).

Tja, "DOS und Davor" hat noch die Gehirnwindungen gefordert.... War schon genial, was aus primitivsten Anfängen zurechtgetrickst worden ist. Hut ab !

Alibaba

trilliput Redaktion „Endgültiges Aus für Windows 3“
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Von: trilliput Am: 05.11.2008, 13:03
http://www.nickles.de/static_cache/538478709.html
;)

Chaos3 Redaktion „Endgültiges Aus für Windows 3“
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Verdammt! Das ist schlimm. Sollte Deutschland künftig die PzH2000 mit Linux ausstatten? ^^

zyklop66 Chaos3 „Verdammt! Das ist schlimm. Sollte Deutschland künftig die PzH2000 mit Linux...“
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da wird sich doch KMW oder rheinmetall schon was einfallen lassen,damit die geschütze weiter feuern.

dl7awl Redaktion „Endgültiges Aus für Windows 3“
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°
erst mit Windows 98 wurde der alte DOS-Unterbau weitgehend bedeutungslos

Meines Wissens stimmt das nicht. Der peinliche Unterbau wurde nur besser "getarnt", war aber weiterhin vorhanden. Sogar noch beim Nachfolger Windos Me (Millenium Edition)! Auch Me konnte man noch mit Tricks so modifizieren, dass eine reine DOS-Ebene booten konnte, obwohl das von M$ nicht vorgesehen und für unmöglich erklärt worden war.

Konsequent von DOS-Unterbau befreit und von Anfang an einigermaßen zeitgemäß konzipiert waren allerdings bereits Windows NT und 2000, wo quasi OS/2-Know-How eingeflossen ist.

M$ hatte die Dinge so grottenschlecht im Griff, dass man jahrelang beide Schienen parallel führte und nicht zu einer Synthese in der Lage war: hier die solide technische Basis, dort die bessere Anwenderunterstützung durch Treiber usw. Windows XP war das erste M$-OS, bei dem beide Schienen endlich zu einer zusammengeführt wurden.

Übrigens, synthetic:

Windows 3.11 brauchte afaik mindestens einen 80286 Prozessor, weil es 1. mehr als ein MB(A20 Gate) Speicher ansprechen konnte und bereits rudimentäres multitasking erlaubte. Die dafür benötigten Features liefert ein 8086 gar nicht.

Quatsch. Selbstverständlich war auch mit dem 8086 (oder der 8-Bit-Bus-Variante 8088) Multitasking möglich. Bereits Windwos 1.0 und GEM - wer erinnert sich noch an GEM? - haben's vorgemacht, und schon davor gab es DOS-Multitasking-Zusätze ohne GUI - den Namen des prominentesten Vertreters muss ich nachreichen, falls er mir wieder einfällt.

Im Prinzip ist Multitaskingfähigkeit nur eine Frage der Software, also des OS, und keine Frage des Prozessors! Der kann zwar mit einem geeigneten Befehlssatz z.B. schnellere Kontextwechsel und eine virtuelle Speicherverwaltung oder sogar die Virtualisierung ganzer Prozessoren unterstützen - so wie ja überhaupt die Befehlssätze immer mehr auf typische Anwendungen hin optimiert wurden. Prinzipiell nötig ist das aber keineswegs.

Sogar für den ersten halbwegs PC-tauglichen 8-Bit-Microprozessor überhaupt, den aus heutiger Sicht sehr schmalbrüstigen 8080, gab es bereits ein ausgewachsenes und businesstaugliches Multiuser-/Multitasking-System. Nämlich MP/M von Digital Research, den großen Bruder des legendären CP/M.

MP/M hatte schon Konzepte, die M$ erst sehr viel später gelernt hat, wie z.B. ein ausgefeiltes Task-Scheduling und den Idle-Prozess am Ende der Prioritätskette. Wohlgemerkt: Der 8080-Prozessor lief mit höchstens 2 MHz Takt und konnte max. 64 KB RAM-Speicher adressieren!

Aber begrenzter Adressraum war und ist ist niemals ein ernstes Hindernis. Seit jeher behalf man sich mit Bank-Switching-Techniken, um trotzdem mehr Speicher adressieren zu können, das ging wunderbar. Heute hat sich das Thema mit virtueller Speicherverwaltung erledigt: der linear adressierbare Speicher kann größer als der physikalisch vorhandene sein (Stichwort Auslagerungsdatei).

Ein berühmter kompatibler Nachfolger, der Z80 von Zilog, dessen Befehlssatz den des 8080 als Untermenge enthielt, kam mit einem doppelten Registersatz und damit bereits dem ersten primitiven Hardware-Mechanismus für schnelle Kontextwechsel z.B. bei Multitasking. Der Z80-Befehlssatz lebt übrigens bis heute in diversen Inkarnationen weiter.

Ganz abgesehen davon dass der 8086 nicht in der lage gewesen wäre eine Grafikkarte anzusprechen, was mit win3.1 ja nunmal pflicht ist.

Wie bitte? Selbstverständlich konnten 8086/8088 auch Grafikkarten ansprechen! Warum denn wohl nicht? Oder wie hat wohl der Ur-PC bzw. XT von IBM dem Benutzer seine Text- und Grafik-Ausgaben mitgeteilt? Etwa per Morsezeichen? Nein, der war auch von Anfang an mit Grafikkarte lieferbar, dem berühmten CGA (Color Graphics Adapter)! Und ja, auch davor gab's schon massig Computer mit Grafik-Möglichkeiten, ich erinnere nur an PET, CBM, TRS-80, den unsäglichen Sinclair ZX-8x, Apple-II und unzähliche andere.

Also Leute, dozieren ist ja ganz schön, wenn man wirklich was zu sagen hat. Aber dann doch bitte keine Falschheiten verbreiten (und, besonders traurig: anscheinend niemand merkt's, egal wie schaurig sie auch sind).

Gruß, Manfred

Synthetic_codes dl7awl „Sorry, Nachhilfe in Geschichte nötig!“
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was du als multitasking bezeichnest nenne ich einfach den timer interrupt des prozessors. auf dos ebene mag das kein problem sein, aber mit grafik isses leich shice, wenn das prozessmanagement nur 18.2x pro sekunde ausgeführt wird. Btw mein 8086 arbeitete noch mit einem Seriellen Terminal.

Und um die Frage endgültig abzuschliessen, ich habe soeben in mein Win3.11 Handbuch geschaut, und da steht 80286 oder kompatibel

dl7awl Synthetic_codes „was du als multitasking bezeichnest nenne ich einfach den timer interrupt des...“
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°
Und um die Frage endgültig abzuschliessen, ich habe soeben in mein Win3.11 Handbuch geschaut, und da steht 80286 oder kompatibel

Das wollte ich auch gar nicht in Frage stellen - sorry falls das so rübergekommen ist. Dass Win 3.11 bestimmte Eigenschaften des 80286 ausnutzte und deshalb nicht auf älteren Prozessoren lief, lasse ich gern gelten.

Falsch war jedoch Deine Begründung, nämlich dass Multitasking - sowie auch die Adressierung von mehr als 1 MB - prinzipiell erst seit dem 80286 möglich gewesen sein sollen. Beides stimmt definitiv nicht, q.e.d.

Gruß, Manfred

Sje2006_no2 dl7awl „ Das wollte ich auch gar nicht in Frage stellen - sorry falls das so...“
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Was erzählt ihr alle für einen Müll ?
Windows 3.11 kam 1993 raus und brauchte einen 386er mit 4 MB RAM.
Windows 3.1 brauchte einen 286er mit 1 MB RAM
Und Windows 3.0 lief schon mit einem 8086.

Michael Nickles Sje2006_no2 „Was erzählt ihr alle für einen Müll ? Windows 3.11 kam 1993 raus und brauchte...“
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Hi Sje2006,
Du hast recht. Ich hab mich da etwas falsch ausgedrückt. Ich hätte konsequent Windows 3.n schreiben müssen. Pardon, da bin ich wohl selbst nach zu vielen Windows-Systemen etwas durcheinander geraten. Ich korrigiere das mal in der News.
Viele Grüße,
Mike

Synthetic_codes dl7awl „ Das wollte ich auch gar nicht in Frage stellen - sorry falls das so...“
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btw, den prominentesten vertreter von multitasking unter dos...

Ich würde grob sagen lmouse.com -> Logitech Maustreiber.

ein simples TSR, das die Maus zur verfügung stellt. Wäre zumindest das erste was mir zu multitasking unter dos in den schädel kommt, auch wenn es unter garantie schon davor etwas gab...

dl7awl Synthetic_codes „btw, den prominentesten vertreter von multitasking unter dos... Ich würde grob...“
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btw, den prominentesten vertreter von multitasking unter dos...
Ich würde grob sagen lmouse.com -> Logitech Maustreiber.


Nöööö... Ok, technisch ist auch sowas bereits Multitasking. (Genauso wie mein ehedem unter DOS in Assembler geschriebenes TSR zur Decodierung eines DCF-Zeitsignals am Druckerport, Synchronisation der Systemuhr - sofern überhaupt vorhanden - und Einblendung der aktuellen Uhrzeit auf dem Bildschirm. Lange bevor z.B. Conrad mit sowas rauskam...).

Aber was ich meinte, war schon richtiges, "gefühltes" Multitasking, also dass der Benutzer z.B. zwischen mehreren "Konsolen" umschalten und dort unterschiedliche Anwendungsprogramme zur gleichen Zeit laufen lassen konnte.

Und hurra, auch der Name dieses damals sehr populären Multitasking-Aufsatzes für DOS, der u.a. genau sowas ermöglichte, ist mir inzwischen wieder eingefallen: das Produkt hieß Desqview und war von Fa. Quarterdeck.

Lang ist's her...

Gruß, Manfred
Synthetic_codes dl7awl „ Nöööö... Ok, technisch ist auch sowas bereits Multitasking. Genauso wie...“
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kannte ich noch gar nicht. ich muss jedoch gestehen dass ich mit meinen bald 20 Jahren schon zu win95 zeiten in die Welt der PCs eingestiegen bin. Allerdings mit einem 8086er und DOS.der schritt nach windows dauerte dann nochmal gut 4 jahre.

sixty Synthetic_codes „kannte ich noch gar nicht. ich muss jedoch gestehen dass ich mit meinen bald 20...“
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Bei uns in der Schule, an der ich seit roundabout 30 Jahren arbeitete, steht noch das uralte Hardware-Equipment (ZX80, C64, Datasette, 5,25" Floppys, 11" Monitor usw. herum, darauf hatten wir damals unsere ersten Abschlusszeugnis-Berechnungsprogramme (Gesamtschule) programmiert.
Ich hab auch noch die kompletten Diskettensätze für Windows 3.1 und DOS 6.22 - hätte Lust, die mal spaßeshalber wieder zu installieren.

Ginge das auf einem modernen System überhaupt noch - und wie? Ne Festplatte in meinem PC wäre noch frei für so einen Versuch!

nostalgische Grüße
sixty

dl7awl sixty „Bei uns in der Schule, an der ich seit roundabout 30 Jahren arbeitete, steht...“
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Ich hab auch noch die kompletten Diskettensätze für Windows 3.1 und DOS 6.22 - hätte Lust, die mal spaßeshalber wieder zu installieren. [...] Ne Festplatte in meinem PC wäre noch frei für so einen Versuch!

Ja, mach doch mal und berichte davon. Da kommen Erinnerungen hoch...

Ich habe schon manchmal gedacht, man müsste ein "Museum" aufmachen.

Ich habe z.B. noch einen Original-XT-Clone, wie sie damals zuhauf angeboten wurden. Mit 640 KB RAM, 20 MB Festplatte, Hercules-Grafik - und das Ganze im damals typischen Desktop-Blechgehäuse mit "Kühlerhauben"-artigem Klappdeckel. Müsste direkt mal wieder unter die Haube schauen... ;-)

Und aus den Zeiten davor? Erinnert sich noch jemand an die Elektor-Serie von Dr. Huschitt zur Einführung in die Microprozessor-Technik, mit dem genial-primitiven ISP-8A500D Prozessor von National-Semiconductor, auch SC/MP genannt...? Für diesen Prozessor (gesprochen "Skemp") hatte ich keinen Assembler und deshalb sämtliche Maschinencodes direkt im Kopf. Programme habe ich aus dem Kopf unmittelbar als Hexcode eingegeben, bloß das Berechnen relativer Sprünge war etwas fummelig... Ich glaube, die meisten Befehlscodes habe ich immer noch im Kopf. Das einzige Mal im Leben habe ich da sogar selbst ein richtiges Spielprogramm geschrieben. Es bildete das bekannte "SENSO"-Spiel zum Erinnern immer länger werdender Melodienfolgen nach und hat viel Spaß gemacht. Obwohl der SC/MP schon seit den frühen 80er Jahren nicht mehr hergestellt wird, könnte ich noch geringe Stückzahlen liefern... ;-) Auch dies System plus einiger selbstentwickelter Zusätze habe ich noch, ein Fernschreiber (5-Bit-Code!) musste damals als ohrebetäubender Drucker herhalten. Mit angeschlossenem Terminal und einer selbstangepassten Version des NIBL-Interpreters (National Industrial BASIC Language, 4 KB, von Hand eingetippt!) konnte man sogar in BASIC programmieren. Leider nur Integer-Berechnungen, für Fließkomma hat's noch nicht gereicht. Auch die Stringverarbeitung war primitv... Im frei verfügbaren Quellocde von NIBL stand ein Zitat von Tom Stoppard (wer auch immer das war), das ich noch erinnere: "We are tied down to a language which makes up in obscurity what it lacks in style". Falls nicht die Elkos inzwischen platt sind oder die denkwürdigen 5204-EPROMS (mehrere Versorgungsspannungen, Kapazität 512 Byte pro Baustein) ihren Inhalt vergessen haben, müsste das System auch jetzt noch laufen. Und falls nicht, der komplette Befehlssatz lebt auch in einem Software-Emulator weiter, den ich mal "just for fun" in Pascal geschrieben hatte. Müsste auf heutigen PCs wesentlich schneller laufen als das damalige Hardware-Original...

Ebenfalls denkwürdig und eigentlich seiner Zeit weit voraus war damals der NASCOM mit dem Z80. So was Gutes ist nie wieder aus England gekommen... ;-) Eines der ersten bezahlbaren Bildschirmsysteme überhaupt, zu einer Zeit, als viele sich noch mit einer Hex-Anzeige begnügten. Die geniale kontaktlose Tastatur war allererste Sahne, sowas habe ich später nie wieder gesehen. Den NASCOM habe ich zusammen mit einem Mini-Fernseher als Bildschirm, den es damals bei Quelle gab, und zwei Diskettenlaufwerken (Eigenerweiterung) und etlichen sonstigen Erweiterungen in ein edles Schroff-Pultgehäuse eingebaut. Da habe ich bis ca. Mitte der 80er ganz viel mit gemacht, staubt hier auch noch vor sich hin.

Meine Psychologie-Diplomarbeit schrieb ich 1984/85 mit WordStar auf einem komplett selbst konzipierten Z80-CP/M-System mit ECB-Bus, 8-Zoll-Diskettenlaufwerken und weitgehend selbst geschriebenen BIOS. Mein eigenes Diskettenformat (DS/DD) erlaubte rund 1,3 MB pro Diskette, das war damals gigantisch. Heute würde ich gern einige Disketten wenigstens noch ein einziges Mal lesen können, um den Inhalt auf modernere Datenträger zu übertragen. Aber das System streikt altersbedingt, trotz vorsorglich ausgetauschter Elkos. Für eine qualifizierte Fehlersuche wäre meine Dokumentation und der BIOS-Quellcode hilfreich, aber das meiste davon befindet sich dummerweise selbst auf solchen Disketten. Dumm gelaufen... ;-(

Back to topic: Wenn Windows 3.11 nicht mehr lizensierbar ist, ist es dann jetzt "public domain"? ;-)

Gruß, Manfred

pemm dl7awl „Nostalgie (OT)...“
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Hallo Manfred,

ich bin überrascht, daß es noch jemanden gibt, der den Deskview von Quarterdeck kennt. Ich habe dieses Programm seit '92 auf dem Firmen-PC der Hausleittechnik als graphische Oberfläche für ca. 60 Exomatic-Module mit ca. 5000 Datenpunkten laufen.
Damals auf einem 386 oder 486er mit 32MB EDO, seit 2001 (?) auf einem Athlon1800 und das sehr stabil.
Echtes Multitasking von Anfang an, Deskview und WIN3, NC, DOS u.a., umschaltbar über Funktionstasten und keine Abstürze!
Leider ist Deskview so 93/94 etwa abgewürgt worden, schade!

Gruß Peter.

PS: Aber ein Problem habe ich damit: keine Unterlagen, hättest Du oder irgendjemand da eine Idee?

dl7awl pemm „Hallo Manfred, ich bin überrascht, daß es noch jemanden gibt, der den Deskview...“
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PS: Aber ein Problem habe ich damit: keine Unterlagen, hättest Du oder irgendjemand da eine Idee?

Sorry, weder Unterlagen noch Idee.

Ich habe Desqview mangels echtem Bedarf auch nie selbst eingesetzt, habe nur mal gesehen und immer mitbekommen, dass viele davon geschwärmt haben. Es galt wirklich als sehr stabil, was bei dem Unterbau schon mehr als ein Wunder ist...

Gruß, Manfred

pemm dl7awl „ Sorry, weder Unterlagen noch Idee. Ich habe Desqview mangels echtem Bedarf auch...“
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Es galt wirklich als sehr stabil, was bei dem Unterbau schon mehr als ein Wunder ist...

Ich kenne zwar den "Unterbau" nicht, aber es läuft wie gesagt heute noch stabil und zuverlässig! Ich denke, Microsoft konnte diese damals sehr fortschrittliche Konkurrenz nicht zulassen, weil sie nichts gleichwertiges vorweisen konnten.

Privat nutze ich nur XP Prof SP3 ohne Probleme und evtl. Knoppix für Spezialfälle, bin kein Profi, nur lernfähig.

Gruß Peter.

dl7awl pemm „Es galt wirklich als sehr stabil, was bei dem Unterbau schon mehr als ein Wunder...“
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Mit "Unterbau" meinte ich DOS! Desqview setzte doch auf DOS auf und ersetzte es nicht, oder? Die Funktionen des DOS-API sind ja nun wahrlich nicht die Bohne für Multitasking geeignet, also da müssen die DV-Schöpfer schon ganze Arbeit geleistet haben.

Windows 3.x schaffte das zwar auch, aber Windows definierte ja auch ein eigenes API, an das sich Windows-Programme zu halten hatten. Bei DV hingegen sollten auch "ganz normale" DOS-Programme stabil laufen können, die von der Multitasking-Umgebung gar nichts wussten. Deshalb ist das imho die viel größere Leistung.

Gruß, Manfred

Xdata dl7awl „ Mit Unterbau meinte ich DOS! Desqview setzte doch auf DOS auf und ersetzte es...“
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Dos ist viel besser als es immer hingestellt wird
und nicht von Bill Gates programmiert.

Als Unterbau zu Geoworks,
einem schnellen 32Bit System reicht es allemal.

Sogar Messkarten und mehr hat es wohl zu Dos gegeben.
-- Weil das Bs den Direktzugriff erlaubt hat.
Sich also als
Bs nicht eingemischt und gebLockt hat wie heutige Betriebssystene das tun..

Und Geoworks.. Ein heutiger User fiele glatt in Ohnmacht
wenn er sehen würde auf welch extrem alter Hardware das noch abgeht wie eine Feststoffrakete...

dl7awl Xdata „Dos ist viel besser als es immer hingestellt wird und nicht von Bill Gates...“
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°
Sogar Messkarten und mehr hat es wohl zu Dos gegeben.
-- Weil das Bs den Direktzugriff erlaubt hat.
Sich also als Bs nicht eingemischt und gebLockt hat wie heutige Betriebssystene das tun..


Ich bitte dich, das ist doch nun wahrlich kein "Feature", sondern ein Manko! Genau darin liegt ja ein wesentlicher Grund für die Multitasking-Untauglichkeit von DOS!

Ich verstehe schon was Du meinst, habe ja selbst schon sehr "hardwarenahe" Programme geschrieben, die z.B. den RS232- oder Druckerport für andere Zwecke missbrauchen, z.B. Programmer für EEPROMs / Microcontroller oder eben jene oben erwähnte DCF-Uhr. Da freut man sich, wenn man einfach direkt an den Ports schalten und walten kann, anstatt erstmal umständlich bei "Daddy" um gnädige Erlaubnis und Weiterleitung an den zuständigen Treiber nachsuchen zu müssen...

Das geht aber nur, wenn man wie bei DOS alleiniger und unumschränkter "Herr im Haus" ist. Programmiertechnisch ist das "unsauber" und heute aus gutem Grund nicht mehr ohne weiteres möglich. Sobald es mehr als einen Prozess gibt, kann eben nicht mehr jeder direkt nach Gusto an der Hardware rummachen - es braucht das OS als vermittelnde und regulierende Instanz, und es bracht die klare Kompetenztrennung zwischen System und User. Das alles waren bei DOS Fremdworte.

Dass DOS ansonsten für die bescheidenen Anforderungen seiner Zeit und Zielgruppe einigermaßen adäquat ausgestattet war, bestreite ich ja nicht. Wer wirklich auf dem Stand der Technik sein wollte, konnte sich ja einen Apple Lisa anschaffen...

Gruß, Manfred

roni Redaktion „Endgültiges Aus für Windows 3“
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Eigentlich schade. Aber zum Glück habe ich das hier gelesen, denn ich wollte soeben bei MS anfragen, ob es ein Update auf 3.12 gibt oder sogar WINDOWS 4.0 in absehbarer Zeit gibt.
Na bleibt mir halt nichts anderes übrig, als auf Windows 95 umzusteigen oder sogar auf den Commodore C64 zu wechselnn werde.

Gruss roni