Eine hohe Position in den Google-Fundlisten ist für die meisten Unternehmen entscheidend, wer erst an "Platz 10" gelistet wird, hat kaum eine Chance. Schon lange wird spekuliert, wie die Positionierung in Googles Trefferliste zustande kommt, ob sie sich (durch Bezahlung oder was immer) manipulieren lässt.
Und vor allem: ob Google konkurrierende Dienstleister wie beispielsweise "Preissuchmaschinen" gezielt benachteiligt. Die EU-Wettbewerbshüter haben diesbezüglich jetzt ein Untersuchungsverfahren geleitet, das die Frage klären soll. Stellt sich dabei raus, dass Google sein Marktmonopol für eigene Zwecke missbraucht hat, droht voraussichtlich eine saftige "Rekordstrafe", wie bereits bei Intel geschehen.
Soweit bekannt haben drei Google-Konkurrenten geklagt: der Produktbewerter Ciao (Microsoft), der Preisvergleicher Foundem und eine französische Suchmachine für Rechtsfälle namens Ejustice.fr. Nicht nur die EU-Kommission ermittelt wegen Wettbewerbsverstoß gegen Google, auch in den USA hat Google seit Anfang September ein entsprechendes Verfahren am Hals.
Laut Bericht des Spiegel wird Google der EU-Kommission für die Untersuchung sein Allerheiligstes offenlegen: den geheimem Google-Algorithmus, der darüber entscheidend wie relevant Seiten sind und damit auch, wie sie in der Fundliste platziert werden.
Die Auswertung dieses Algorithmus wird vermutlich allerdings schwer (unmöglich), da Google permanent an ihm rumbastelt. Alleine 2009 sollen laut Spiegel 585 Modifikationen daran erfolgt sein.
Michael Nickles meint: Okay, da regen sich drei Unternehmen auf, und jetzt wird halt ein paar Jahre (oder ein Jahrzehnt?) lang rumermittelt. Was mich mehr aufregt ist, dass Google seit Jahren erkennbar eigentlich "kommerzielles Zeugs" ganz oben platziert und viele Pseudo-Seiten die Inhalte versprechen, die sie gar nicht hergeben.
Es nervt einfach nach "Produkt XYZ test" zu suchen und dann bei einem Depp zu landen, der fragt, ob ich nicht Bock hab der Erste zu sein, der einen Erfahrungsbericht über dieses Produkt schreibt.
Daran wird vermutlich auch das Ermittlungsverfahren der EU-Kommision nichts ändern.