Die europäischen Wettbewerbshüter haben es schon länger mit US-Unternehmen zu tun, gegen Intel und Microsoft wurden bereits Rekordstrafen verhängt. Jetzt hat die Kommission eine Untersuchung gegen Google eingeleitet.
Und zwar aufgrund Beschwerde von drei Unternehmen: Foundem (Großbritannien), ejustice.fr (Frankreich) und Ciao (USA). Ciao heißt konkret eigentlich "Microsoft", da Microsoft das Verbraucher-/Preisvergleichsportal 2008 übernommen hat, um dessen Seiten unter anderem in seine Suchmaschine einzubauen.
Ejustice.fr ist in Frankreich eine Suchmaschine für Justiz-Zeugs, Foundem fungiert in Großbritannien als Preisvergleichs-Dienst. Grund der Klage: die drei Unternehmen werfen Google vor, dass sie bei Googles Ranking bewusst schlecht abschneiden, bei Googles Fundergebnissen also absichtlich schlechter platziert werden.
Google weist den Vorwurf in seinem Blog ausdrücklich zurück: Committed to competing fairly.
Es gäbe keinerlei Absichten, auch vermeintliche "Konkurrenten", bei der Suchmaschinen-Auflistung zu benachteiligen. Gleichzeitig räumt Google deutlich ein, dass die Suchmaschine nicht perfekt es und nennt als konkretes Beispiel eine Suche nach dem Begriff "ipod".
In diesem Fall müssen rund 272 Millionen Seiten auf ihre Relevanz hin untersucht werden. Und das Ergebnis muss in wenigen Millisekunden ermittelt sein. Das perfekte Ergebnis zu ermitteln ist eine enorme wissenschaftliche Tüftelei, die noch längst nicht abgeschlossen ist.