Als eine der gewichtigsten Neuerungen, beim in Entwickung befindlichen Internet Explorer 9, nannte Microsoft kürzlich die Unterstützung von "Direct2D". Durch Hilfe der Grafikkarte soll der Seitenaufbau beschleunigt werden und auch die Darstellungsqualität soll einen Kick kriegen (beispielsweise bei aktuell noch "pixeligen" großen Schriftarten).
Durch Direct2D-Unterstützung seitens des Browsers, will Microsoft endlich gegen die Konkurrenz aufholen, die bei Geschwindigkeitstests fast immer die Nase vorne hat (siehe Neuer Internet Explorer 9.0 lässt Grafikkarten ackern).
Ob der "Direct2D-Speedkick" dem Internet Explorer allerdings Marktanteil zurückbringen wird, ist fragwürdig.
Mozilla-Evangelist Christopher Blizzard hat in seinem Twitter-Feed jüngst das hier als Antwort auf Microsofts Ankündigung rausgelassen:
"Interesting that we're doing Direct2D support in Firefox as well - I'll bet we'll ship it first. :)"
Also: auch die Firefox-Macher sind längst dran, Grafikkarten-Beschleunigung auch im Browser einzubauen und man wettet bereits, damit schneller als Microsoft fertig zu sein.
Mozilla Entwickler Bas Schouten hat in seinem Blog vorgestern bereits eine Studie veröffentlicht, wie er sich das technisch vorstellt, beziehungsweise bereits umgesetzt hat: Direct2D: Hardware Rendering a Browser.
Bas Schouten bietet allen Interessierten auch gleich einen Firefox-Protoyp zum Download an, der DirectX (beziehungsweise Direct2D Beschleunigung) bereits verwendet: firefox-3.7a1pre.en-US.win32.d2d.zip.
Selbsterklärend handelt es sich hier um einen sehr frühen Prototyp, der für Produktiveinsatz nicht empfehlenswert ist.
Michael Nickles meint: Willkommen zu einem neuen Faktor beim Rennen um den schnellsten und besten Browser. GPU-Anzapfung im Browser. Gerne. Aber bitte erst dann, wenn das stabil funzt.