Zunehmend glauben Unternehmen, dass sie ohne Facebook-Fans keine Zukunft mehr haben. Die Gier auf Facebook möglichst viele Anhänger, Klicks auf "Gefällt mir" zu haben, scheint grenzenlos zu sein. Bloß wie kriegt man eine eindrucksvolle große Anhängerschaft auf Facebook?
Der Focus versucht jetzt laut Bericht des Medienbranchen-Portals von Meedia den heiligen Gral mit einem (grauenerregenden) Experiment zu finden. Ausgewählte Berichte auf Focus.de lassen sich dabei nur noch zur Hälfte lesen, dann erscheint ein "Stop-Hinweis-Dialog", der vor die Qual der Wahl stellt (siehe Bild im Beitrag von Meedia).
Wer den Beitrag weiter lesen will, wird dazu gedrängelt Focus zu mögen, den Facebook "Gefällt mir"-Button zu drücken. Immerhin gibt es im Dialog unten einen gerade noch lesbaren winzigen Link. Da kann man "lügen", dass man bereits Fan von Focus bei Facebook ist, oder dass man das nicht werden will.
Aus Sicht von Meedia ist der "Fall Focus" eine Premiere im deutschen Web. Bislang hat es wohl noch kein anderer ausprobiert, mit einem Popup-Sperrdialog Fans auf Facebook zu gewinnen. Laut Meedia hat der Focus auf Anfrage bestätigt, dass es sich um ein Experiment handelt, das eventuell fortgesetzt wird.
Michael Nickles meint: Von den Betreibern eines großen Nachrichtenmagazins, hätte ich mir eigentlich mehr Intelligenz erhofft. Inzwischen muss es doch beim letzten Depp klingeln, dass Facebook eine Luftblase ist, ein Blödsinn der keine Zukunft hat.
Wie verzweifelt Zuckerberg inzwischen ist, zeigt sich unter anderem daran, dass Facebook jetzt auch "Geldautomaten-Glücksspiele" erlaubt, bei denen es um echtes Geld geht. Im Moment gibt es das erstmal nur für Volljährige in Großbritannien. Der Jackpot von 190 Millionen Euro, dürfte gewiss genug Spielsüchtige ihr Geld verballern lassen. Mit "sozial" hat das nichts mehr zu tun.
Auch fällt der Presse (unter anderem dem Focus!) auf, dass Facebook gerade zunehmend wichtige Führungskräfte wegrennen. Warum wohl?