Der Suchmaschinen-Monopolist Google gerät jetzt ins Kreuzfeuer österreichischer Informatiker. Forscher der technischen Universität warnen in einem umfassenden Bericht vor der wachsenden Allmacht Googles. Die Forschungsstudie analysiert unter anderem das Zusammenspiel zwischen Google und Wikipedia.
Angeblich landen deutschsprachige Wikipedia-Beiträge bei Google sehr schnell ganz oben in der Fundliste, werden bei Konkurrenz-Suchmaschinen wie Yahoo hingegen ehr durchschnittlich behandelt. Da es keine Richtigkeits-Garantie bei Wikipedia gibt, kann die erstklassige Platzierung dieser Beitäge bei Google leicht zu falschen Meinungen führen.
Weiter kritisiert die Studie, dass Google durch seine umfassende Analyse von Internetinhalten, wirtschaftliche Trends leicht "errechnen" kann. Das verschafft Google einen Vorteil bei Börsengeschäften, Aktien können durch den Wissensvorsprung gezielt gekauft und verkauft werden.
Mag ja alles richtig sein was die Ösis da recherchiert haben, aber ob das in Amerika jemanden kratzt? Die Informatiker können fordern was sie wollen, die Amis werden sich eine Dreck drum scheren. Die meisten Amerikaner werden nicht mal wissen wo das 83.871 km² große Land liegt.
>Die österreichischen Forscher fordern deshalb eine baldige Zerschlagung des Google-Monopols.
Nicht ganz so schnell mit "kratz die amis eh nicht": Auch bei SEHR großen SEHR mächtigen Monopolen, die FETTE Steuern zahlen KANN es in den USA -wohl als einem der ganz wenigen Länder in der Welt - passieren, dass das Monopol zerschlagen wird: Die Amis haben die mächtige Telefongesellschaft die bis in die späten 70er Jahre den Telefonmarkt monopolisiert hatte in mehrere kleine Gesellschaften aufgespalten, die sich dann tatsächlich Konkurrenz gemacht haben... Ich bin mir nicht sicher, ob das so in Deutschland möglich wäre. Auch bei den Ölgesellschaften wird dafür gesorgt, dass nicht wieder ein riesiges Monopol entsteht, wie es schon einmal existiert ha - und ebenfalls zerschlagen wurde....
Ob Österreichische Informatiker Gründe dafür oder dagegen finden - das geb ich sofort zu - ist für so einen Vorgang nur sehr am Rande von Bedeutung. Wesentlicher ist, ob die Senatoren und Kongress - Abgeordneten von den Machenschaften des Monopols angefressen sind, dh - ob es genug Wähler gibt, denen die Allmacht googles stinkt. Und dafür bräuchts nur eines Schnüffel-Skandals bei dem rauskommt, WAS google alles über die AMERIKANER speichert. Dann müsste sich google bei den Politikern damit einschleimen, dass diese Riesendatenbank ja schließlich auch zur Wirtschaftsspionage genutzt werden kann -was wahrscheinlich der bedeutendste Machtfaktor von google ist.
Schaun wer mal....
P.S. Nicht nur google sammelt Daten. Es ist weniger bekannt, dass mit einer Vernetzung der Infos, die mit Kundenkarten über die Kaufgewohnheiten von Einzelpersonen an der REWE-/ALDI/LIDL-kasse über Jahre angesammelt werden, durchaus mit Datenanalysen herausgefunden werden kann, ob jemand Zuckerkrank geworden ist - lange bevor der Kunde es selbst weiß oder einen Arzt aufgesucht hat - mit einer Fehlerwahrscheinlichkeit von unter 5%...
> dass mit einer Vernetzung der Infos, die mit Kundenkarten über die Kaufgewohnheiten
> von Einzelpersonen an der REWE-/ALDI/LIDL-kasse über Jahre angesammelt werden
...und genau aus diesem Grund habe ich Kundenkarten, Payback und wie dieser ganze Dreck heißt, von jeher verschmäht - abgesehen davon hätte ich eh keine Lust, ständig ein Riesenarsenal von Plastikkarten mit mir herumzuschleppen, EC- und Kreditkarte reicht völlig aus.
EC- und Kreditkarte reicht völlig aus.
Reicht zum Datensammeln allerdings auch schon aus. Bei Kreditkarte bist Du zumindest eindeutig über Deine Kreditkartennummer identifizierbar. Der genaue Ablauf des EC-Verfahrens ist mir nicht bekannt, im Zweifelsfall kann man Dich da aber auch über die Kartennummer identifizieren. Ich zahle grundsätzlich in Bar, da gibt es deutlich weniger Manipulations- und Spionagemöglichkeiten...
...wieder mehr in bar zu zahlen. Die Kreditkarte benutze ich eh nur im Notfall, EC habe ich jahrelang sehr gern genutzt.
Man muss aber sagen, dass diese Karten nur für Bankkontobewegungen da sind, nicht zum Speichern von Kundenprofilen. Ich bezweifle doch stark, dass man damit ähnlich weit reichende Informationen über den Kunden erlangen kann wie mit einer Payback-Karte. Aber das wäre evtl. ein Thema für einen eigenen Thread.
Angeblich landen deutschsprachige Wikipedia-Beiträge bei Google sehr schnell ganz oben in der Fundliste, werden bei Konkurrenz-Suchmaschinen wie Yahoo hingegen ehr durchschnittlich behandelt. Da es keine Richtigkeits-Garantie bei Wikipedia gibt, kann die erstklassige Platzierung dieser Beitäge bei Google leicht zu falschen Meinungen führen.
nur mal eine schnelle gegenfrage, gibt es einen korrektheits beweis bei anderen Seiten die anstatt Wikepdia gefunden werden könnten?
Wikipedia ist imho sogar eine Seite die relativ schnell auf Fehler reagiert, auch aufgrund vieler Autoren und bei strittigen Sachen gibt es noch das Changelog.
> gibt es einen korrektheits beweis bei anderen Seiten die anstatt Wikepdia gefunden werden könnten?
Genau das frage ich mich schon lange. Es wird oft über Wikipedia gemeckert - unwissenschaftlich, da kann ja jeder kommen und schreiben, nicht "amtlich" - aber was ist mit all den anderen Quellen im Internet? Die werden auch von Menschen erarbeitet und bereitgestellt...
Bücher werden auch nur von Menschen geschrieben. Und wenn man da teilweise sieht welchem "Zitierungswahn" einige "wissenschaftliche" Autoren folgen dann könnte man sich fragen ob sie sich eigentlich auch selbst Gedanken darüber gemacht haben zu dem was sie da auf Papier bringen...
...dann besteht irgendwann die Gefahr eines "Zirkelbezuges" - so wie in Excel :-)
Nein, das ist durch die zeitliche Abfolge der Publikationen weitgehend ausgeschlossen. Ältere Publikationen können nunmal eben nicht einfach auf neuere Publikationen verweisen. I.d.R. kann höchstens auf ältere vorhandene Publikationen verwiesen werden. Ausnahme: Man verweist auf Publikationen die noch in der Entstehung sind.
Teilweise zitieren sich die Autoren allerdings schon sehr gerne gegenseitig um so ein höheres Ranking zu erlangen...
Worin besteht eigentlich das Problem, ein Zitat aus einer Seite aufzuführen, die man selbst erstellt hat? Quasi so etwas wie eine sich selbt belegende Argumentation - eigentlich nur eine Meinung, die aber den Eindruck hinterlässt, es wären die Meinung von mehreren oder anderen....
du hast recht, das ist sogar sehr einfach möglich. Nur: Wenn ich eine eigene Seite ins Netz stelle, dann kennt die kein Mensch. Es ist also nur mäßig glaubwürdigkeitsfördernd wenn ich diese Seite als Quellenangabe zu Rate ziehe. Außerdem kann ich das nur ein, zweimal machen, danach fällt es auf, wenn immer wieder diese unbekannte Seite zitiert wird.
FAZ und Sueddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Spiegel und Focus hingegen kann man immer wieder zitieren, ohne dass es verdächtig wird - und gute Adressen mit journalistischem Renomme sind es allemal.
Weiter kritisiert die Studie, dass Google durch seine umfassende Analyse von Internetinhalten, wirtschaftliche Trends leicht "errechnen" kann.
Internetinhalten -> niemand wollte es je verstecken
leicht "errechnen" -> so ist das mit der EDV nun mal
Natürlich ist es für Google einfacher ist Börsentrends zu errechnen als für den kleinen Broker der täglich die WSJ lesen muss.
Der Informationsvorsprung ist doch noch lächerlicher wenn man das Kapital der Firma anschaut. Ich sag nur YouTube kauf...
ich mag Google auch... trotz aller Kritikpunkte, die im einzelnen durchaus ihre Berechtigung haben mögen. Ich mag z.B. auch Apple sehr gern, obwohl auch über Apple viel gemeckert wird, teilweise sicher auch zu recht.
Außerdem finde ich die Bezeichnung "Monopol" reichlich übertrieben - Google mag die mit Abstand mächtigste von allen sein, aber Suchmaschinen gibt es doch wie Sand am Meer. Wer Google nicht mag, kann gerne zu AllTheWeb.com, Yahoo, AltaVista, Fireball, wasweißich greifen. In punkto Effektivität kommen die aber alle nicht mit!
Übrigens: Google ist der Hauptsponsor von Mozilla - wenn das kein Grund ist, Google die Stange zu halten...
CU
Olaf
P.S. Ja, Google Earth ist klasse... abgesehen davon, dass es fürchterlich süchtig macht :-D
Vor allem macht es Süchtig wenn man sich KMZ File Sammlungen besorgt, neulich eine gefundne mit 4000 Dateien...interessant was es auf unserem kleinen Blauen Planeten so gibt
Wo Google noch kaum jemand kannte war mir schon klar: Die wird recht schnell andere Suchmaschinen verdrängen.
Es war einfach -- wie soll ich es nennen die Textbasiertheit und die Einfachheit.
Die Trefferquote war auf den Punkt, oder es war das Gesuchte unter den ersten 5 bis 7.
Einige andere waren da noch vorwiegend Kategorienbasiert.
Heute ist das anders, das Internet hat ja nahezu exponentiell zugenommen.
Ich mag Google heute noch.
Man kann doch Altavista, Fireball, Yahoo ... verwenden, -- leicht gesagt ;-)
Nun, die Macht der Gewohnheit und die Vertrautheit sind wohl übermächtig.
> Man kann doch Altavista, Fireball, Yahoo ... verwenden, -- leicht gesagt ;-)
Das war aber auch nur an die Adresse derer gerichtet, die Google aus irgendeinem Grund meiden wollen, bzw. ging es mir in der Aussage darum deutlich zu machen, dass der Begriff "Monopol" in Bezug auf Google etwas übertrieben ist. "Große Marktdominanz" trifft es dann schon eher... aber dass ein Produkt den Markt dominiert, weil es einfach gut ist - wer will es ihm verdenken...!