Googles Browser Chrome erobert sich zunehmend Marktanteile, die Firefox-Entwickler haben inzwischen die fünfte Beta des Firefox draußen. Microsoft muss beim Internet Explorer 9 also ordentlich Gas geben und ganz schön was hinlegen.
Denn: die für den IE9 angekündigte "geniale" Nutzung von Grafikkarten-Prozessoren für schnelleren Seitenaufbau, wird kein Alleinstellungsmerkmal von Microsofts Nummer 9 sein. Beim Firefox 4 (der vermutlich früher fertig ist) ist das schon drinnen.Vom Internet Explorer 9 gab es bislang nicht viel zu sehen. Microsoft teilt auf der Webseite www.beautyoftheweb.com lediglich mit, dass sich alle für ein hübscheres Internet bereit machen sollen und nennt das Datum 15. September 2010.
Dann wird der Internet Explorer 9 das erste Mal öffentlich auf einer Presseveranstaltung von Microsoft gezeigt und die erste Beta rausgelassen. Kürzlich ist im Netz immerhin schon mal ein erstes Bild von der Oberfläche des Internet Explorer 9 aufgetaucht - unter anderem auf Neowin zu sehen.
Jetzt ist auch ein Video durchgesickert, das den Internet Explorer 9 in Aktion zeigt:
Neowin spekuliert, dass das Video eine frühere Testversion des Browsers zeigt, also nicht dem aktuellsten Stand entspricht. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die kommende Woche erscheinende Beta-Version die gleiche Optik/Bedienungsoberfläche haben wird.
Michael Nickles meint: Das Web soll also "hübscher" werden. Offen gesagt schmeckt mir dieses GPU-Beschleunigungszeugs und die neuen Multimedia-Möglichkeiten von HTML5 nicht wirklich. Klar - das bringt viele neue Möglichkeiten.
Aber die werden gewiss nicht ausnahmslos zum Vorteil der Internetnutzer eingesetzt. In den vergangenen Jahren sind Webseiten immer bunter, wilder, animierter geworden. Am kotzigsten ist es, wenn plötzlich ein Audio-Gedudel irgendeiner Werbung losgeht und man viele Browser-Fenster/Tabs offen hat und dann suchen muss, auf welcher Webseite die nervige Audio-Werbung drauf ist.
Die GPU-Beschleunigung in Browsern wird vermutlich nur ein Nachteil für alle sein und keinen Geschwindigkeitsvorteil bringen. Denn: Webseiten werden dann halt mit noch spektakulärerer und rechenintensiverer Werbung vollgebombt. Das frisst den Geschwindigkeitsvorteil garantiert komplett auf, den GPU-Unterstützung liefert.