Das Street View Bildmaterial zwanzig deutscher Städte steht kurz vor der Veröffentlichung. Ein konkretes Datum nennt Google zwar noch nicht, teilt im deutschsprachigen Blog allerdings mit, dass es "bald" passieren wird.
Einen Feldversuch hat Google bereits Anfang November durchgeführt. Bei dem wurde das Bildmaterial von Oberstaufen im Allgäu veröffentlicht (siehe Erstes Bildmaterial von Deutschland in Google Street View). Und bereits der ging in die Hose.
Kurz darauf hagelte es Kritik, dass Google bei der Verpixelung geschlampt hat (siehe Google Street View: Rohdaten-Faktor sorgt für Ärger). An der Bearbeitung des restlichen Bildmaterials waren laut Google "speziell dafür ausgebildete Kollegen" beschäftigt, die "hart dran gearbeitet haben", die betroffenen Häuser unkenntlich zu machen.
Google informiert auch, dass der Prozess der Unkenntlichmachung vom TÜV Rheinland überprüft wurde und dessen "Zertifikat" gekriegt hat. Schließlich erklärt Google, dass bei jedem großen manuellen Prozess wie diesem Fehler auftreten. Es ist damit zu rechnen, dass im kommenden Bildmaterial "einige Häuser" in den 20 Städten zu sehen sein werden, die eigentlich unkenntlich gemacht sein sollten.
Dafür entschuldigt sich Google schon mal im Voraus und gibt auch gleich eine Erklärung ab. So hätten sich beispielsweise einige Häuser nicht eindeutig mit den Informationen bestimmen lassen, die per Brief oder mit Hilfe des Online-Tools mitgeteilt wurden. Probleme gab es wohl auch bei der "Entschlüsselung" der teils per Handschrift eingereichten Briefe, was zu Tippfehlern beim Erfassen der korrekten Adresse geführt haben könne.
Betroffenen bleibt es dann nur, sich nach Einführung von Street View in Deutschland bei Google zu melden und die Verpixelung (nochmals) zu beauftragen. Google meint dazu: "Es geht also ganz einfach".
Michael Nickles meint: Die Widerspruchsfrist zu Street View endete am 15. Oktober 2010. Im aktuellen Blog-Beitrag erwähnt Google, dass nur 2,89 Prozent der Haushalte vom Widerspruch Gebrauch gemacht haben, die "größere Zahl" nennt Google diesmal allerdings nicht.
Und zwar, dass es sich bei diesen 2,89 Prozent um 244.237 Ablehnungen gehandelt hat (siehe Streetview: 244.237 haben Widerspruch eingelegt).
244.237 Ablehnungen. Das bedeutet also rund 244.237 Bilder die verpixelt werden müssen. Beziehungsweise noch mehr, da Gebäude ja teils auf mehreren Aufnahmen drauf sein können. Googles "speziell ausgebildete Kollegen" wollen es also geschafft haben, diesen Retuschierungs-Aufwand in knapp vier Wochen zu stemmen.
Wie viele "Spezialisten" für diesen Job eingesetzt wurden, teilt Google nicht mit. Oder hat es sich Google vielleicht "ganz einfach" gemacht?