Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge

News: Erhebliche Rechtsverstöße

Google WLAN-Skandal: Wer kommt in den Knast?

Michael Nickles / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Das Ausspähen von Daten ist in Deutschland eine Straftat. Und damit trifft es aufgrund des WLAN-Schnüffelskandals jetzt auch Google. Im April kam raus, dass Googles Streetview-Karren auch den Datenverkehr privater WLAN-Netzwerke aufzeichneten (siehe Geheimnis von Google's Kamera-Karren gelüftet).

Laut Google handelte es sich dabei um ein "Versehen". Obgleich Google den Fehler umgehend eingestanden und sich bereit erklärt hat, mit den Datenschutzbehörden zu kooperieren, hat der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für den Datenschutz (Edgar Wagner) jetzt einen Strafantrag gegen Google gestellt.

Der Strafantrag bezieht sich auf die Verantwortlichen von Google in Deutschland und in den USA. Nach Auffassung von Wagner hat Google in allen Städten und vielen Gemeinden des Landes Rheinland-Pfalz Straftaten begangen (gem. § 44 Abs. 1 Bundesdatenschutzgesetz, § 202 b Strafgesetzbuch und § 148 Abs. 1 i.V.m § 89 Telekommunikationsgesetz).

Obgleich Google das Scannen von WLAN-Datenverkehr seit 6. Mai 2010 eingestellt hat, seien die begangenen Rechtsverstöße als erheblich zu bezeichnen.

Michael Nickles meint: Natürlich führt an diesem Strafantrag kein Weg vorbei, eine gesetzliche Sonderregelung für Google ist nicht denkbar. Bringen wird das alles vermutlich allerdings nichts.

Ich bin mal gespannt, wer bei Google als "Verantwortlicher" ermittelt wird - bereits das dürfte ziemlich knifflig werden.

bei Antwort benachrichtigen
cyklops Michael Nickles „Google WLAN-Skandal: Wer kommt in den Knast?“
Optionen

Hmm,

ist doch alles witzlos,das ist nur der Brocken fürs dämliche Volk,damit dies Maul halten,und Google wird sich seeehhhr wahrscheinlich über die 1,5 Millionen Euro Strafe ärgern.Ist doch immer das gleiche.

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_268748 cyklops „Hmm, ist doch alles witzlos,das ist nur der Brocken fürs dämliche Volk,damit...“
Optionen

Ist doch klar, das sich der Scanner selbstständig, versehentlich sich eingeschaltet hat.
Im ungünstigsten Fall hat der Fahrer ohne Wissen seiner Vorgesetzten dies getan,
Gegen einen Bonus wird er dies auch zugeben.

bei Antwort benachrichtigen
digitalray Michael Nickles „Google WLAN-Skandal: Wer kommt in den Knast?“
Optionen

also private emails und entsprechenden privaten wlan verkehr aufzeichnen (was ja getan wurde, nicht nur wlan routerpunkte) ist schon ein verbrechen, das nennt man hacken und speichern von sicherheitsrelevanten daten fremder.

bei Antwort benachrichtigen
ThaQuanwyn digitalray „also private emails und entsprechenden privaten wlan verkehr aufzeichnen was ja...“
Optionen

... immer langsam mit den jungen Pferden, denn soweit ich weiß, hat Google nur Datenfragmente von unverschlüsselten W-LANs aufgezeichnet - und was das mit "hacken" zu tun haben soll, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft ...

bei Antwort benachrichtigen
TAsitO ThaQuanwyn „... immer langsam mit den jungen Pferden, denn soweit ich weiß, hat Google nur...“
Optionen

Was geht Google selbst Datenfragmente an ???

http://www.talk-about.org/leben-ist-mehr/default.asp
bei Antwort benachrichtigen
meischder1 Michael Nickles „Google WLAN-Skandal: Wer kommt in den Knast?“
Optionen

Das Thema erinnert mich immer an die (Lügen-)Geschichte mit den Post-Funkwagen, die Schwarzseher "entdecken" sollen. *rofl*. Nee, ich glaub nicht dass da was passiert, es wird ein bißchen "rauchen", dann ist gut und die machen fröhlich weiter wie immer. War ja noch nie anders.

bei Antwort benachrichtigen
ms-user Michael Nickles „Google WLAN-Skandal: Wer kommt in den Knast?“
Optionen

Gääähn.

Selbst im IT-Zeitalter gilt in diesem Staate bzw. auf diesem Planeten:

>Die Kleinen hängt man, die Grossen lässt man laufen...

>>Doch Vorsicht:
Wer als einzelner pöser Hacker sowas macht, kann; wird wohl schnell in den Knast wandern können;-)

Murphys Gesetze, u.a.: Computer sind dafür da, um Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten...
bei Antwort benachrichtigen
Systemcrasher ms-user „Gääähn. Selbst im IT-Zeitalter gilt in diesem Staate bzw. auf diesem...“
Optionen
>>Doch Vorsicht:
Wer als einzelner pöser Hacker sowas macht, kann; wird wohl schnell in den Knast wandern können;-)


ein Hacker wird das ganz sicher nicht machen. Die machen nämlich nichts illegales.

Ein Cracker dagegen schon.
Null Toleranz f?r Intoleranz
bei Antwort benachrichtigen
Conqueror Michael Nickles „Google WLAN-Skandal: Wer kommt in den Knast?“
Optionen

Bei großen Firmen gelten andere Spielregeln, vor allem haben die clevere Rechtsverdreher.

bei Antwort benachrichtigen
schuerhaken Michael Nickles „Google WLAN-Skandal: Wer kommt in den Knast?“
Optionen

.
Wichtig ist jetzt, wie clever und "bereit" die einzelnen Staatsanwaltschaften sind.
Erstens: Sie sollten sich abstimmen.
Zweitens: Sie sollten Google in die Rolle des aussagepflichtigen Zeugen drängen.
Also:
Die Beschuldigungen gegen sie einzelnen Fahrer der Wagen erheben. Google muss diese Fahrer ja kennen! Google muss aussagen, ansonsten man die jeweiligen Verantwortlichen/Vorgesetzten in Erzwingungshaft nehmen kann.
Den Fahrern den Strafvorwurf machen, weil sie ja die Geräte in Betrieb genommen haben und wussten, wozu der Betrieb diente. In fortgesetzter und wiederholt fortgesetzter Handlungsweise haben sie mit hoher krimineller Energie gehandelt - kann man ihnen vorhalten.
Führerscheinentzug könnte auch noch drohen.
Ein leichtes "Spiel". - Denn die Fahrer werden sich auf "Befehlsnotstand" und auf etwaige Angst um ihre Jobs im Falle von Verweigerung berufen. Und sie werden singen, dass es nur so hallt, um ihre Hände in Unschuld zu waschen.

Sollten die Staatsanwälte Google nicht gründlich aufrollen, haben sie nicht gewollt.
Dann kommt die Frage: Warum wohl nicht?

Denn können könnten sie!

Und: Gab es schon eine Hausdurchsuchung? - Wäre doch längst fällig gewesen!
.

bei Antwort benachrichtigen
Brodi schuerhaken „Es kommt jetzt auf die StA an“
Optionen

Eben diese Bereitschaft der Staatsanwaltschaften ist das Problem bei dieser Sache. Die meisten Staatsanwaltschaften verstehen von dem Thema nichts, die Höchststrafen bei Verstößen gegen das Datenschutzgesetz sind lächerlich im Vergleich zu Umsatz und Gewinn von Google, so dass gegen Zahlung einer Geldbuße, die Google ungefähr so belasten wie 10 Cent den durchschnittlichen Forenteilnehmer, das Thema vom Tisch sein wird.

Es geht nur ums Wollen, nicht darum, dass man nichts machen könnte. Es ist genau richtig beschrieben, wie man an die Sache heranzugehen hat. Die Fahrer sind zunächst einmal die Täter, wer sonst? Wenn ein Fuhrunternehmer den Fahrer auf einen LKW mit glatten Reifen losschickt, sind auch bei dran. Der eine, weil ihm das Ding gehört, der andere, weil er damit gefahren ist. Und das ist hier genau so.

bei Antwort benachrichtigen