Längst ist das Internet in den deutschen Haushalten angekommen und die meisten sind sogar recht flott unterwegs. Bis zum Jahresende 2010 hatte die Bundesregierung mit ihrer Breitbandstrategie angestrebt, dass jeder deutsche Haushalt die Möglichkeit eines mindestens 1 MBit/s schnellen Internetzugangs haben soll.
Inzwischen haben bereits mehr als 90 Prozent der Haushalte mehr als 6 MBit/s Bandbreite. Der Bitkom hat jetzt mal nachgeforscht, wie es nicht nur allgemein bundesweit, sondern konkret in den Bundesländern aussieht. Sprich: wo das Internet am meisten genutzt wird.
Dabei kam raus, dass Menschen in den Stadtstaaten und im Westen mehr surfen und regelmäßiger im Web sind, als in den Flächenstaaten und im Osten. Spitzenreiter der Bundesländer sind Hamburg und Rheinland-Pfalz. Dort gehen je 84 von 100 Einwohnern mindestens einmal wöchentlich online. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nutzen hingegen nur 67 bzw. 68 Prozent pro Woche das Internet.
Die Zahlen stammen von der EU-Statistikbehörde Eurostat. Der Bitkom resümiert, dass das Internet gerade in ländlichen und strukturschwachen Gebieten, besonders wertvolle Beiträge zu einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung und Lebensqualität leisten kann. Die neuen Zahlen bestätigen auch, dass sich die Zahl der regelmäßigen Internet-Nutzer in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht hat. 2009 lag sie bundesweit noch bei 71 Prozent, 2013 waren es 80 Prozent.
Am stärksten zugelegt hat Sachsen, von damals 56 auf nun 74 Prozent. Auch Brandenburg (56 auf 68 Prozent), Rheinland-Pfalz (72 auf 84 Prozent), Saarland (71 auf 82 Prozent), Thüringen (68 auf 79 Prozent) verzeichnen im gleichen Zeitraum ein starkes Wachstum. Vergleichsweise gering sind diese Werte zu Ländern wie Island und Norwegen. Dort liegt der Anteil der Internetnutzer schon heute bei deutlich über 90 Prozent.