Pünktlich zum Marktstart von Windows 7 ärgert IBM Microsoft grün und blau. Und zwar mit einem Bündnis mit Canonical, dem Hersteller der Linux-Distibution Ubuntu. Dazu haben die beiden Unternehmen ein kostenloses Paket geschnürt, das Betriebssystem, Anwendungen und einen Cloud-Computing-Dienst beinhaltet.
Das Paket nennt sich "IBM Client for Smart Work" und wurde im September bereits für den afrikanischen Markt veröffentlicht um Microsoft dort Marktanteile wegzuschnappen. Mit der Veröffentlichung des Pakets für den US-Markt wird jetzt klar, dass es IBM nicht nur darum geht, die EDV-Kosten in Entwicklungsländern zu senken.
Als Betriebssystem liefert IBM Ubuntu-Linux, als Office-Anwendungen "Lotus Symphony", das auf Open Office basiert. Auch IBM entrümpelt seine Firmenrechner seit September konsequent von Microsoft Office und zwingt seine Mitarbeiter dazu, Lotus Symphony zu werden, da man firmenintern nur noch mit einer Office-Lösung arbeiten will, deren Dokumenten-Format frei ist (siehe IBM verbietet Einsatz von MS Office ).
Hinzu kommen noch die Cloud-Computing-Dienste von IBM, die eine Konkurrenz zu Microsofts Live-Diensten und Google Apps darstellen. IBMs Argumente für das kostenlose Konkurrenz-Paket zu Microsoft sind klar. IBM Client for Smart Work ist für Firmen günstiger als ein Upgrade auf Windows 7, das System ist wenig anfällig für Viren und es basiert auf offenen Standards.
Laut IBM verringert sich das "Total Cost Of Ownership" (Anschaffungs- und Zusatzkosten die durch Kauf eines Produkts entstehen) durch Einsatz des kostenlosen Pakets um 50 Prozent gegenüber Windows 7. So oder so: für Linux bedeutet IBM's Allianz mit Canonical sicherlich einen Schub für Linux auf Desktop-PCs.
Und es ist davon auszugehen, dass sich der Schlachtzug gehen Microsoft nicht auf Afrika und die USA beschränken wird. Details zu "IBM Client for Smart Work" gibt es auf dieser IBM-Webseite: IBM Client for Smart Work.
Schlecht find ich das nicht. Linux soll sich ruhig mal noch weiter verbreiten.
Auch wenn ich mich mit Linux als Desktop-Betriebssystem noch nicht so richtig anfreunden konnte, ist es mir trotzdem das sympathischste von allen Betriebssystemen ;)
Da kann man sich richtig drüber freuen. Und wieder ein Argument mehr in Richtung: Wer sich heute noch ein Betriebssystem oder eine Office-Paket kauft, der hat die Welt verpennt. Aber das verstehen die Windows-Jünger sowieso nicht!
Wer sich heute noch ein Betriebssystem oder eine Office-Paket kauft, der hat die Welt verpennt.
N'Abend Heinz, sorry, aber das kann ich so pauschal nicht stehenlassen.
Privat nutze ich auch nur OpenOffice - solange man nicht darauf angewiesen ist, MS-Office-Dokumente mit komplexen Formatierungen zu öffnen, oder umgekehrt, komplex formatierte OO-Dokumente anderswo mit MS-Office einlesen zu können - solange ist OO ganz wunderbar. Aber eben auch nur dann. Besonders OOcalc hat längst nicht alle Features so wie sie Excel hat, speziell bei Pivot-Tabellen, Diagrammen und Makros ist es klar unterlegen.
Die 129 Euro für Mac OS X 10.5 "Leopard" habe ich ebenfalls nicht bereut. Davon ab, dass ich das System einfach mag - Programme wie Cubase oder Logic Studio gibt es nicht für Linux.
Ich kann dir nur insofern zustimmen, dass man für den Hausgebrauch - Internet, Briefeschreiben, Filme gucken, Musik hören - tatsächlich keinen Penny für Software ausgeben muss.
Selbst als reiner Viewer für MSO-Dokumente stört OO nach wie vor sehr schnell an seine Grenzen. Fast kein Dokument aus der Praxis sieht meiner Erfahrung nach unter OO so aus wie es unter MSO aussieht, bzw. so wie es der Ersteller angedacht hat...
Sehe ich genau so. Die bringen es ja nicht mal fertig, ihre eigenen Office-Pakete so zu programmieren, dass die untereinander kompatibel sind. Und genau das ist deren Geschäftsmodell: Immer irgendwelche mehr oder weniger unsinnigen Neuerungen einbauen, damit die dummen User sich immer wieder das neueste Paket kaufen müssen, um sich untereinander ein paar Briefe schreiben zu können.....
Die bringen es ja nicht mal fertig, ihre eigenen Office-Pakete so zu programmieren, dass die untereinander kompatibel sind
Hatte da mit MSO97 bis MSO2003 keinerlei Probleme beim Datenaustausch. Nicht mal wenn die Mac-Version beteiligt war...
Hatte da mit MSO97 bis MSO2003 keinerlei Probleme beim Datenaustausch
Ich umso mehr. In allen Firmen, in denen ich garbeitet habe. Austausch zwischem MSO97 und MSO00-07 ist einfach nur grausam.
Und ganz speziell im Fall von Access besteht aktute Herzinfarkt-Gefahr beim Entwckler... mal ganz davon abgesehen, dass viele Entwickler ihre Access-Anwendungen seit MSO07 um- oder gar komplett neu schreiben müssen, weil die Programmierung des alten Benutzerinterfaces bei MSO07 nur Fehlermeldungen hervorruft :(
MSO 2007 hatte ich explizit nicht eingeschlossen. Da gibt es nämlich durchaus Probleme: MSO 2007 unterstützt keine Schraffuren mehr als Füllmuster, was beim Öffnen von alten Dokumenten passiert habe ich noch nicht ausprobiert. Durch das Fehlen dieser Funktionalität ist MSO2007 nun nicht mehr sinnvoll nutzbar wenn man z.B. Diagramme anschließend Monochrom ausgeben will :-(
Access hatte ich leider vergessen. Das nutze ich nicht. Meine hier geschilderten Erfahrungen basieren auf Word, Excel und PowerPoint. Und da hatte ich bislang auch keine Probleme. Wer aber z.B. meint Formeln in Word setzen zu müssen der wird natürlich wenig Freude haben wenn er das ganze anschließend als Word2003 speichert...
Was aber IMO ein Problem von MS ist weil sie ihre Programme meist mit Absicht inkompatibel machen.
Und ein Problem ist, an welchem selbst MS Office scheitert, wenn man versucht, ein *.docx mit einem "normalen" Office 2000 zu öffnen.
Da ist dann erst wieder das entsprechende Filterpaket bei MS herunterzuladen, da die Filter für neuere Officeformate nicht per Update eingespielt werden, also nicht nur ein Problem von OpenOffice.
Und ein Problem ist, an welchem selbst MS Office scheitert, wenn man versucht, ein *.docx mit einem "normalen" Office 2000 zu öffnen.
Mir fällt spontan kein Programm ein, daß nicht daran scheitert Dokumente zu öffnen die mit einer neueren Version bzw. mit einem neueren Dateiformat erstellt wurden.
Wie schon oben geschrieben: Mit MSO97 bis 2003 war der Austausch produktiv möglich.
Also für Microsoft ist das kein wirkliches Problem, nur für die Hersteller und Nutzer anderer Office-Produkte. Das Microsoft diesen Umstand insbesondere in der Vergangenheit durch geschlossene Binärformate begünstigt hat wird niemand bestreiten wollen. Ebenso wenig aber auch den Umstand, daß die Mehrzahl der User regelmäßig MSO-Dokumente öffnen muß...
: Wer sich heute noch ein Betriebssystem oder eine Office-Paket kauft, der hat die Welt verpennt
das nun wieder würde ich so nicht sagen. Ich bin z.B. gerne bereit, für ein gutes Office-paket auch noch einen angemessenen Obulus zu entrichten.
Für die nächsten Wochen habe ich z.B. den Umstieg auf Ubuntu 9-04 "Jaunty Jackalope" geplant.
In diesem Zuge werde ich auch Softmaker Office installieren.
Ich hab kein Problem damit, mir ein Betriebssystem zu kaufen. Wenn eine Firma gute Programmierer bezahlt, um ein richtig gutes OS zu programmieren, dann ist das in Ordnung. Die wollen ja auch von irgendas leben.
Aber dann sollte der Preis angemessen sein. Ich hätte auch kein Problem damit, mir Windows zu kaufen (wenn ich nen PC hätte), aber über 300 Euro für eine nicht-OEM Version finde ich happig.
Bei Apple muss man das Mac OS ja auch zahlen, aber dafür hat man für rund 100 Euro diese eine Version, die alles hat, und keine 6 oder 7 "Editions", wo man dann für bestimmte Extras teuer draufzahlen muss!
Ich finde da übertreibt Microsoft sehr. Für ein Windows bezahlen: Ja, warum nicht? Aber bitte angemessen ohne Gültigkeitsprüfungszwang etc.
naja, dafur sind bei windows immerhin die Service-Packs umsonst. Das kostet bei Apple ja dann nochmal extra. Whatever, jeder wie ers mag. Ich für meinen Fall bin gerade dabei, Xp den Todesstoss zu versetzen. In letzter zeit ist meine Abhängigkeit von Windows-basierten Applikationen doch recht stark gesunken. Um ehrlich zu sein, ausser meinem ICQ Client, den ich von der Bedienung und vom Interface her lieb gewonnen habe, ist das einzige was es noch nicht für linux gibt.
Übrigens: Gibt es atm aktuelle zahlen zum Thema Betriebssysteme/Marktanteil irgendwo? Mir ist aufgefallen, dass zumindest in meinem Umfeld als auch an der uni gut 2/3 mittlerweile linux einsetzen
...ausser meinem ICQ Client, den ich von der Bedienung und vom Interface her lieb gewonnen habe, ist das einzige was es noch nicht für linux gibt.
Hast du schonmal licq versucht? Kannst du normalerweise über Synaptic installieren. Ansonsten von hier besorgen: Klick
Ich selber habe auf meinem Debian zwar Pidgin eingerichtet, benutze dieses Tool aber schon lange nicht mehr. Nur wegen des "Original"-ICQ-Clienten noch Windows auf dem Rechner zu haben finde ich aber etwas übertrieben... :-))
weiss ich doch. faktisch läuft es in der regel so oder so darauf hinaus, dass ich den rechner an mache, xp hochfahre und dann trotzdem in meinem lenny in vmware arbeite. was allein schon daran liegt, dass die notwendigen compiler/toolchains für windows nicht verfügbar sind
jop.. zum chatten sind licq, Pidgin und Kopete so die standards in der Linux Welt und reichen im Grunde auch vollkommen aus. Jedoch funktioniert unter Kopete der File-Transfer nicht (bzw. nicht wirklich) und der ICQ-Client lässt sich bis heute auch nicht mit wine emulieren.
weiss ich doch, aber ich bin nunmal sehr an meinem qip infium, insbesondere weil ich per umts on bin, DCC auf normalem weg so nur einseitig funktioniert, und QIP direktupload zu einem OneClick Hoster ermöglicht. das hab ich so unter linux noch nicht gesehen
Wenn ich so etwas lese wie "IBM ärgert Microsoft grün und blau", oder eine Board-Überschrift wie "Linux - Contra Monopole" samt Unter-Überschrift "Genug von Microsoft?", dann frage ich mich immer, ob das wirklich Sinn der Sache ist. Das ist aber kein spezielles Problem von Nickles.de, solche Formulierungen liest man anderswo auch.
Als Linux-Nichtkenner und eingefleischter Windows-User bekommt man auf die Weise einen völlig falschen Eindruck von Linux oder Open Source-Software allgemein - so als ob die Daseinsberechtigung dieser Produkte einzig und allein darin läge, "Microsoft zu ärgern" oder kostenlos unters Volk gestreut zu werden.
Freie Software hat aber nichts mit "Freibier" zu tun... das geht etwas am Geist der Open-Source-Community vorbei.
Linux ist ein tolles OS, allerdings hat es ein, entscheidendes Problem: die Installationsroutine ist viel zu umständlich für verwöhnte Windoof Nutzer. Daher ist das immer noch nichts für den Alltag.
Wann hast du zuletzt ein Linux installiert - und zwar eine der gängigen Distris wie z.B. Ubuntu oder SuSE? Deiner Aussage entnehme ich, dass das mindestens 10 Jahre her sein muss.....
das habe ich schon vor 11 Jahren zu hören bekommen. Damals riet man mir davon ab, RedHat 6.0 zu installieren, weil das doch so extrem kompliziert sei. Dieses argument war damals schon falsch
Ubuntu so ca. vor einer Woche. Um OpenOffice in neuer Version zu installieren musste ich ein Haufen an bash kommandos eingeben. Für mich selbst - kein Problem, aber für Otto-Normal-DAU sicherlich nicht.
Um OpenOffice in neuer Version zu installieren musste ich ein Haufen an bash kommandos eingeben.
Huh? Musste ich bislang nicht. deb paket heruntergeladen und mittels dpkg installiert - und selbst das noch über "rechte Maustaste, linke maustate" im Kontext-Menü....
Ausgerechnet die Installation ist z.B. unter Ubuntu babyleicht. Am Anfang muss man sich kurz Gedanken machen über die Aufteilung der Festplatte - System, Home und Swap - der Rest läuft von alleine durch, quasi im Stil einer "unattended installation".
Zumal diese linux-typische Paketverwaltung noch einen ganz anderen Charme hat - es werden nur die Module und Libraries installiert, die wirklich nötig sind, also nicht, dass alle Programme ihr eigenes Zeugs mitbringen und nachher alles doppelt und dreifach installiert ist. Stattdessen wird konsequent analysiert, welche Bestandteile wirklich gebraucht werden, weil sie noch nicht vorhanden sind - wenn mehrere Programme ein und dasselbe Modul benutzen, dann wird es eben auch nur einmal installiert.
Das alles ist für Win- und Mac-User zunächst einmal gewöhnungsbedürftig, aber wenn man die Ideen dahinter einigermaßen durchdrungen hat, dann macht es richtig Spaß.
Dann erkläre mir mal bitte wie ich ein ganz neues Programm (keines, daß bereits in der Paketliste von Ubuntu eingetragen ist) in diese Paketverwaltung reinbekomme ohne irgendwelche mystischen kommandozeilen Parameter einzutragen. Denn ich habe nur die bereits vorgegebenen Programme über den Paketmanager installieren können. Alles "fremde" musste per Hand geregelt sein. Wenn ich die Funktion "installieren/entfernen" im Menü auswähle, dann kann ich die Module zuladen. Aber die sind vorgegeben. Was ist wenn ich was von "außerhalb" - wie zum Beispiel Open Office 3.x - nehme? Ohne Konsole sehe ich das schwierig - kann sein, daß ich was falsch mache, mit Ubuntu kenn ich mich kaum aus. Aber Linux ist im Grunde Linux wie man das sagt - mit der Konsole kommt man immer ans Ziel. Diese ist jedoch nicht für Jedermann.
Wenn ich die Funktion "installieren/entfernen" im Menü auswähle, dann kann ich die Module zuladen. Aber die sind vorgegeben.
Dann hast du die "Kurzversion" des Paketmanagers geöffnet, die zur Schnellinstalation der gängisten Tools dient.
Öffne doch mal aus dem (K)Ubuntu Startmenü Adept/Synaptics .... und staune...
Und selbst bei heruntergeladenen deb Paketen muss man nur selten irgendwas auf der kommandozeile machen.
einfach das Paket herunterladen, im Dateimanager einen Rechtslick auf das Paket und dann den "Package Installer" wählen (heisst leider bei KDE und Gnome jeweils anders) und gut ist. auch dann greift das Paketmanagement ein und installiert nur das unbedingt notwendige
Mach dir nichts draus - ich wusste das anfangs auch nicht :-)
Bei Linux ist eben vieles anders, aber eben nicht schlechter, nur ungewohnt. Das System gewinnt entschieden, wenn man sich länger und intensiver damit beschäftigt.
Am Anfang muss man sich kurz Gedanken machen über die Aufteilung der Festplatte
Nicht mal das muss man zwingend. Wenn man eine neue bzw. leere Platte eingebaut hat, dann kann man die Partitionierung getrost automatisiert durchlaufen lassen.