Im Wohnzimmer nervt Kabelsalat ganz besonders. Das hat der Möbelhersteller Ikea jetzt erkannt und eine Lösung des Problems geschaffen: Möbel mit eingebauter Unterhaltungselektronik.
Künftig wird es bei Ikea also nicht nur Wohnzimmermöbel sondern Komplettlösungen geben. Ein Werbevideo für die Idee hat Ikea bereits in Umlauf gebracht:
Es geht also um Möbel in denen ein Bluray-Player verbaut ist und auf denen ein Flachbildschirm drauf steht. Auch das Lautsprechersystem ist direkt im Möbel eingebaut. Dabei handelt es sich allerdings nur um ein 2:1 Stereo-Soundsystem. Der Subwoofer wird drahtlos angesteuert, kann an beliebiger Stelle im Raum aufgestellt werden.
Als Besonderheit wird noch eine "Klappe" am Möbelstück gezeigt, hinter der man weitere eventuell bereits vorhandene Geräte verstauen und unsichtbar verkabeln kann. Die Klappe ist mit einem dünnen Stoff bespannt, der die Signale von Infrarot-Fernbedienungen durchlässt.
Ikea ist laut Mitteilung der Dame im Werbevideo derart von der Qualität der Sachen überzeugt, dass es fünf Jahre Garantie darauf gibt. Bildschirme sind laut Werbung mit unterschiedlich farbigen Rahmen und verschiedenen Größen erhältlich. Die passenden Möbel zum "Hauptschrank" lassen sich per Baukastensystem beliebig zusammenstellen und sind ebenfalls in unterschiedlichen Farben zu haben.
Ein komplettes Basissystem mit 32 Zoll Fernseher, Player und Lautsprechern soll 900 Euro kosten. Exakte technische Details und Preise der zusätzlichen Möbelteile sind bislang nicht bekannt. Ab Sommer soll das Zeugs in die ersten Ikea-Filialen kommen.
Michael Nickles meint: Der im Werbevideo von Ikea gezeigte Kabelsalat in typischen Wohnzimmern ist gewiss übertrieben. Wer sich nicht extra blöd anstellt, der kriegt Kabel durchaus schon recht gut "unsichtbar" verlegt - dafür braucht es keine speziellen Möbel.
Über guten Geschmack lässt sich gewiss streiten. Mich überzeugt das bei Videoposition 2:16 gezeigte eckige Dingsbums mit Flachbildschirm jedenfalls nicht. Auch die zusätzlich erhältlichen Möbelteile sind mir zu hässlich. Ich bezweifle, dass diese Idee von Ikea ein Kracher wird.
Fraglich ist auch, ob das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Da bleibt nur Testberichte abwarten.