Bei Büro-PC führt Intel mit seinen Onboard-Grafiklösungen, den Rest der PC-Welt besetzen Nvidia und AMD mit eigenständigen Grafikkarten. Anfang 2007 verkündete Intel das Projekt Larrabee, eine GPU (Grafikprozessereinheit), die aus zig Pentium-CPU-Kernen besteht.
Durch das Zusammenschalten vieler Kerne sollte die PC-Grafikleistung in eine neue Dimension gehebelt werden und dabei eine flexiblere Programmierung möglich sein. Aktuell wird die Leistung von Grafikkarten-Prozessoren durch spezielle Programmierschnittstellen auch für andere Rechenzwecke genutzt, GPUs sind dabei allerdings nicht so flexibel wie CPUs.
Genau das sollte Larrabee werden. Mit dessen Ankündigung wurde bereits spekuliert, dass sich die Ära der Standalone-Grafikkarten ihrem Ende nähert und Intel im Grafikbereich bald ordentlich mitmischen wird. Bereits 2009, spätestens 2010 sollten die ersten Larrabee-Lösungen kommen.
Stattdessen hat Intel jetzt überraschend das Aus für Larrabee mitgeteilt. Begründung: das Projekt ging nicht schnell genug voran. Auch scheint es so, dass Nvidia und AMD bei ihren GPUs inzwischen eine Rechenleistung erreicht haben, bei der die "erste Larrabee-Generation" wohl nicht hätte mithalten können. Endgültig tot soll Larrabee nicht sein.
Intel will es wohl als Forschungsprojekt weiterleben lassen. Greifbare Larrabee-Lösungen beziehungweise eine Grafik-Konkurrenz für Nvidia und AMD sind jetzt allerdings erstmal in weite Ferne gerückt.