Die Fortschritte bei Roboter-Technologie sind seit geraumer Zeit enorm, im Alltag begegnet man "menschlichen" Robotern allerdings kaum. Für Gefängnisinsassen in Südkorea wird sich das allerdings wahrscheinlich schon bald ändern.
Bereits im Frühjahr sollen Roboter in einem Pilotprojekt beweisen, ob sie das Zeug haben menschliche Gefängniswächter ersetzen (oder zumindest sinnvoll ergänzen) zu können, berichtet The Korea Herald. Das koreanische Justizministerium hat erklärt, dass die Roboter zunächst für Einsatz als Nachtwachen dienen sollen. Los geht es mit drei Robotern in einer Gefängnis in Pohang.
Auch gibt es zwei (wohl glaubwürdige) technische Details. Die Roboter sollen 150 Zentimeter hoch sein und 70 Kilo wiegen. Das im Bericht von The Korea Herald gezeigte Bild eines der Roboterexemplare macht klar, dass es den Entwicklern nur sehr begrenzt gelungen ist, ihnen ein halbwegs menschliches Äußeres zu verpassen.
Sie sehen eher aus wie ein merkwürdig hoher Rasenmäher auf vier Rädern. Aber sie haben oben einen Kopf, dessen Design von einem Lego- oder Playmobil-Figürchen abgekupfert sein könnte.
Der Kopf scheint ohnehin nur nutzlose Dekoration zu sein, denn die Augen (Videokamera) befindet sich einfach an der Front des Roboter-Korpus. Im Bericht werden auch "Details" zur Funktionsweise angerissen. Die Roboter sollen sich in Schrittgeschwindigkeit bewegen (rumrollen) und mehr sein als nur eine "Kamera auf Rädern".
Sie sollen beispielsweise in der Lage sein, Dinge wie Selbstmordversuche und Gewaltausbrüche automatisch erkennen zu können um in solchen Fällen die menschlichen Kollegen im Kontrollzentrum benachrichtigen zu können. Außerdem sollen sie ein System eingebaut haben, durch das Gefangene und menschliche Kontrolleure kommunizieren können.
Michael Nickles meint: Hm. Also die Dinger sehen schon elend lächerlich aus, eher wie Kinderspielzeuge. Mein Leben möchte ich so einem "Blechkollegen" beim besten Willen nicht anvertrauen. Von einem Algorithmus, der zuverlässig Selbstmordversuche erkennen kann, habe ich bislang auch noch nichts gehört.
Ganz ehrlich: je länger ich mit dieser Bericht vom Korean Herald angucke, desto mehr glaube ich, dass diese Geschichte eine verarsche ist – und man von diesem Experiment wahrscheinlich nie wieder etwas hören wird.