(Originalmitteilung). Die sprechende Puppe, die elektrische Zahnbürste, die Fernbedienung des Fernsehers und natürlich das Smartphone. Kinder wachsen mit elektronischen Geräten auf, machen sich mit großer Neugier und großer Ausdauer damit vertraut.
Aber wie funktioniert der Mikrocontroller, der in vielen Geräten steckt? Wie lassen sich Funktionen programmieren? KOSMOS bringt im Oktober den weltweit ersten Experimentierkasten auf den Markt, mit dem Kinder ab 10 Jahren das Programmieren lernen und eigene Anwendungen entwickeln können: KosmoBits.
Erst spielend lernen, dann programmieren und digital experimentieren: KosmoBits möchte nicht nur neugierig machen, selbst Programme zu schreiben. Zudem werden physikalische Phänomene spielerisch in die virtuelle Spielwelt auf dem Smartphone und dem Tablet integriert. Ein Beispiel: Beim einführenden Spiel versperrt ein Eisblock den Weg. Die Lösung: Den roten Temperatursensor Kelvin auf das Gamepad stecken, mit der Hand erwärmen, damit den Eisblock zum Schmelzen bringen und weiter geht’s.
Das Verstehen beginnt bei KosmoBits bereits beim Zusammenbauen des Gamepads. Dieses lässt sich dank der verständlichen und reich bebilderten Kosmos Anleitung auch für Kinder in wenigen Handgriffen ohne Werkzeug zusammenstecken. Die Kinder steuern mit dem kabellosen Gamepad über eine Bluetooth-Verbindung ihre Spielfigur.
In die Welt des Programmierens werden die Kinder mit einem unterhaltsamen Spiel mit mehreren Levels auf dem Smartphone und dem Tablet eingeführt. Die App KosmoBits wird kostenfrei für Geräte mit Android und iOS- Betriebssystem angeboten. Aber bei den Spielen braucht es nicht nur Geschick mit dem Gamepad, sondern auch etwas Wissen ist gefragt. Bei den integrierten Programmierrätseln lernen die Kinder die ersten Programmcodes kennen – mit großer Neugier und eingebettet in ein Spiel.
Herzstück des Gamepads ist der KosmoDuino. Den Mikrocontroller können die Kinder mit der Programmiersprache Arduino selbst programmieren.
Einst für Kunststudenten entwickelt, ist diese kostenfrei verfügbare Programmiersprache mittlerweile weit verbreitet und gilt als einfach zu erlernen.
Die anschauliche Anleitung und die KosmoBits-Programmiercodes im Internet erleichtern den Kindern die ersten Programmierschritte. Und los geht’s mit den ersten Programmbausteinen setup und loop.
Mit der Anleitung entdecken die Kinder Projekt für Projekt die Elemente und deren Funktionen auf dem Interaction Board: die Taster, eine mehrfarbige LED, ein Drehrad und den Lautsprecher.
Noch mehr Möglichkeiten und Spaß verspricht die Integration der vier spielerischen Sensor-Charaktere Newton, Kelvin, Lumen und Dezibel. Da die Kinder die Funktion der Sensoren bereits aus dem Spiel kennen, gelingt auch die Programmierung eines einfachen Thermometers, einer Finger-Disko oder einer Sensor-Orgel – programmiert mit Arduino, gesteuert mit dem Interaction Board.
Inspiriert von der Maker-Kultur, dem Trend, Dinge wieder vermehrt selbst zu bauen und zu gestalten, ist das Interaction Board kein geschlossenes System nur für Sensoren und Elemente aus dem Experimentierkasten, sondern eine offene Plattform für elektronische Komponenten und viele kreative eigene Ideen. Wie beispielsweise für einen Süßigkeiten-Wächter, der Naschkatzen mit einem Wasserspritzer erschreckt, wenn diese die Hand in die Keksdose stecken.
Weitere Infos gibt es auf www.kosmobits.de
Ich bin mit Kosmos-Experimentierkästen aufgewachsen. Sie waren das nächste große Ding nach Lego. Es ging mit sehr kleinen Experimentierkästen los, später folgten "mittelgroße" wie "Elektronik Junior" und später das damals sündhaft teure E200 Elektroniklabor für 150 Mark. Es erstaunt mich, dass ich mich an die Bezeichnungen dieser Kästen heute noch erinnern kann. Zu diesem 1979 erschienen Experimentierkasten gab es bereits einen Ergänzungskasten für Digialtechnik. Kosmos Experimentierkästen.
Das war eine super klasse Sache, unschlagbar besser als die Masse des "Wegwerfspielzeugs" das heute üblich ist. Es freut mich, dass Kosmos für die junge Generation jetzt diesen Programmier-Lernkasten bringt. Über den Preis von 149 Euro zu diskutieren ist sinnlos - ein größerer Lego-Bagger/Kran-Baukasten kostet auch so viel.
Die "Hardware" im digitalen Kosmos-Kasten ist gewiss nicht ausschlaggebend für den Preis, das Komplettpaket ist zu bedenken, vor allem was die "Anleitung" und die App taugen. Mit 289 MByte fällt die kostenlose KosmoBits-App (Google Play Link) recht fett aus. Die App kann man auch ohne den Experimentierkasten antesten.
Sehr erfreulich: Kosmos setzt auf keine Eigenkonstruktion sondern nutzt die seit langem bewährte Arduino-Technik. Hier wird also Wissen vermittelt, das nahtlos weiternutzbar ist - auch abseits der Kosmos-Kästen.
Hoffentlich geht KosmosBits aber nicht den Weg von Lego Mindstorms! Die ersten Versionen von Mindstorms haben heute immer noch einen hohen Wert, aber die sehr gute Software dazu läuft leider nur bis Windows 98/XP brauchbar. Es ist also schwerer geworden den alten "RCX" zu programmieren.