Eine klare Absage an Microsoft hat jetzt Lenovo erteilt. Der für 2011 geplante Tablet-PC wird mit Googles Android statt Windows 7 kommen. Die Gründe für die Entscheidung hat Lenovo gegenüber PCmag nachvollziehbar erklärt.
So basiere die Benutzeroberfläche von Windows 7 aus Lenovos Sicht immer noch auf einem Konzept aus den 80er Jahren und sei für Maus und Tastatur konzipiert, für Touchscreen-Bedienung nicht geeignet. Auch seien die ausgiebigen Multitasking-Fähigkeiten von Windows 7 im Fall von Tablet-PC eher ein Nachteil, weil sie Akku-Leistung fressen.
Und obgleich alle Hersteller fieberhaft dran werkeln im Tablet-PC-Markt mitzumischen, hat Lenovo es nicht eilig. Mit einem ersten Gerät ist erst im Sommer 2011 zu rechnen.
Aktuell bereitet Google bei Android ja den Sprung von der Version 2.2 zu 3.0 vor, die vermutlich bald fertig ist (siehe Android 3.0 kommt wohl schneller als erwartet). Und es wird dann wohl auch rasch Tablet PCs mit Android 3.0 geben.
Tatsache ist allerdings, dass Android 3.0 wie seine Vorgänger für Smartphones konzipiert ist. Erst bei der darauf folgenden Version wird sich Google auch auf Tablet PCs konzentrieren. Und diese Version will Lenovo wohl sinnvollerweise abwarten.
Michael Nickles meint: Um Missverständnissen vorzubeugen: auch der erste Ipad-Konkurrent - Samsung's Galaxy Tab - verwendet ja die Android 2.2 Version, die für Tablet-PCs nicht gedacht ist. Samsung packt beim Galaxy Tab über Android allerdings eine eigene Touchscreen-optimierte Bedienungsoberfläche drüber.
Beim Android 3 Nachfolger werden Hersteller solche Eigenkonstruktionen wohl nicht mehr benötigen.
Wer jetzt sofort ein Android-basiertes Tablet-PC haben will und vor dem Horror-Preis von Samsungs Galaxy Tab zurückschreckt, wird übrigens auf Ebay bei Suche nach "android tablet" fündig.
Dort gibt es bereits seit Wochen von zig Anbietern ein Dingsbums namens "Eken M001" für gerademal 80 bis 100 Euro (und auch fast täglich weitere von anderen Herstellern in dieser Preisecke).
Auf den Bildern sehen diese Teile sehr hübsch aus und auch die technischen Daten sind vielversprechend. Ernüchterung gibts allerdings, wenn man mal nach Testberichten zu diesen Butterbrot-Tablets sucht.
Sehr amüsant zu lesen ist beispielsweise dieser Test von Cnet: Billige iPad-Alternative im Test: Das taugt das 80-Euro-Tablet Eken M001