Weltweit für Schlagzeilen sorgen aktuell vier Schüler zwischen 18 und 19 Jahren aus Spanien, die sich als "Meteotek"-Team bezeichnen. Sie haben es gemeinsam mit einem ihrer Lehrer geschafft, zum Spottpreis an die Grenze zum Weltall vorzustoßen. Das Equipment kostete gerade mal 100 Euro: ein "Luftballon", eine preiswerte Digitalkamera und ein bisschen "Elektronik".
Der Erfolg des Flugs ging weit über die Erwartungen hinaus. Sie hofften eigentlich eine Höhe von etwa 9.000 Metern zu erreichen, tatsächlich schaffte es das "Luftballon-Raumschiff" bis rund 30.000 Meter. Den Flug haben die Schüler dank eines Radio-Moduls im Gefährt über Google Earth mitverfolgen können. Der rund 1.500 Gramm schwere, mit Helium gefüllte Wetterballon machte nach Erreichen der Maximalhöhe schlapp und ließ das Gefährt zur Erde zurücksinken.
Die Schüler fanden es in 10 Kilometer Entfernung und stellten überrascht fest, dass dessen Radio-Sender immer noch funktionierte - trotz der extremen Bedingungen, denen er ausgesetzt war. Und auch die Speicherkarte des Fotoapparats schaffte es heil zurück zum Boden. Die erstaunlichen Fotos können auf der Flickr-Seite des Meteotek-Teams angeguckt werden: Galería de meteotek08.
Dort gibt es auch zig Bilder von der Konstruktion des "Luftballon-Raumschiffs". Einen ausführlichen Bericht über die Sache gibt es auf Meteoteks Homepage. Die ist eigentlich nur in Katalanisch, verfügt allerdings über eine automatische Übersetzung ins Englische: Meteotek.
Michael Nickles meint: Natürlich kann man drüber streiten, wo die Grenze zum Weltall genau ist. Laut Wikipedia legt die FAI (Fédération Aéronautique Internationale) die Grenze auf 100.000 Meter fest, die NASA betrachtet das All ab 80.000 Metern als erreicht.
Ehr großzügig definiert http://www.weltraumtouristik.de die Grenze zum Weltraum, die Flüge mit einer MIG31 auf knapp 25000 Meter Höhe anbietet (Preis auf Anfrage).
So oder so: eine großartige Idee und ein erstaunlicher Erfolg. Herzlichen Glückwunsch dem Meteotek-Team.