Das Finale des dritten Teils von "Mass Effect" war anscheinend so grottig, dass zigtausende Spieler Nachbesserung gefordert haben. Unter anderem auf Amazon machen die verärgerten Spieler ihrem Unmut über das enttäuschende Ende der Trilogie mit bösen Kundenrezensionen Luft.
Bereits 264 Rezensionen und Bewertungen gibt es auf Amazon, gerade Mal auf 2,5 von 5 Punkten bringt es Mass Effect 3 bei der durchschnittlichen Kundenbewertung. Das "große Finale" wird unter anderem als an den Haaren herbeigezogen beschimpft, bereits im Spielverlauf soll die Spiellogik böse gelitten haben.
Die ist im Fall der Mass Effect Serie wohl auch recht komplex, da sich Spieler vom ersten Teil an für eine bestimmte "Verhaltensweise" entscheiden konnten und sich das dann nicht nur auf den jeweiligen Teil, sondern auch die Folgeteile auswirkte.
Beim dritten finalen Teile wurde dann aber wohl alles echt lieblos zu Ende "geballert" und - egal wie man zuvor gespielt hatte - wurde ein quasi ähnliches Ende serviert. Dabei hat der Produzent Bioware von Anfang zig verschiedene mögliche Spielenden angekündigt.
Recht gut erklärt wird das Drama um Mass Effect in einem Beitrag der Zeit.. Der Produzent Bioware hat sich dem Druck inzwischen gebeugt und angekündigt ein "neues Ende" zu basteln und das den Spielern wohl kostenlos bereit zu stellen.
Michael Nickles meint: Die Leidensbereitschaft von Computerspielern hat einen Level erreicht, den ich schon lange nicht mehr kapiere. Seit geraumer Zeit wird die Produktion von Spielen zwar immer teurer und aufwändiger, dabei kommt allerdings kaum mehr als ein "Bilderbuch" zum Durchklicken raus.
Spiele, bei denen man halbwegs frei entscheiden kann wie man vorgeht, sind eine Seltenheit geworden. Ich meine nicht Entscheidungen bezüglich des Spielverlaufs sondern so banale Dinge wie das: man geht auf eine Klippe zu, kann aber nicht runterfallen, weil das im Spiel nicht vorgesehen ist.
Eine "große" Spielewelt wird meist nur durch "Tapeten" vorgegaukelt, laufen kann man aber nur auf sehr eng vorgegebenen Pfaden. Und wenn es wo nicht weitergehen soll, dann wird halt ein "10 Zentimeter" hoher Baumstamm als Sperre in einen Weg gelegt - und da drüber springen geht nicht, weil das "Stämmchen" zu hoch ist.
Denken muss man sowieso kaum noch: ein "Kompass" zeigt permanent in welche Richtung man gehen muss und wenn was zu tun ist, wird so was eingeblendet wie "Drücken Sie die B-Taste um Tür aufzutreten".
Verpackt wird das Geblödel dann typischerweise noch in eine völlig unkapierbare oder langweilige - oder wie meist üblich - eine unkapierbare UND langweilige Story. Anscheinend gibt es aber genug Kunden, die diesen Mist kaufen.