Manche freuen sich wie verrückt auf jedes neue Service Pack für Windows, viele machen allerdings lieber einen Bogen drumrum, weil ihr System sauber läuft und sie Angst haben, dass ein Service Pack nur neuen Ärger beschert. Die Angst ist begründet: die Installation eines Service Packs kann durchaus Probleme schaffen, die es vorher nicht gab.
Die radikale Methode sich gegen ein "Komplett Service Pack" zu wehren, besteht im kompletten Abschalten des automatischen Update-Mechanismus von Windows. Das ist allerdings keine wirklich gute Lösung, da dadurch auch das automatische Stopfen sehr kritischer Sicherheitsupdates unterbunden wird - und nicht jeder hat permanent die Zeit abzuchecken, ob wichtige neue Updates verfügbar sind die dann manuell eingespielt werden müssen.
Als Alternative zum "kompletten Abschalten" bietet Microsoft deshalb sogenannte "Blocker" an. Die kann man auf einem System installieren, um die automatische Installation eines Service Packs zu unterdrücken. Aktuell haben viele beispielsweise Blocker drauf, die das automatische Update auf "Windows XP Service Pack 3" und "Windows Vista Service Pack 1" verhindern. Das Windows Vista Team hat in seinem Blog jetzt mitgeteilt, dass diese beiden Blocker demnächst deaktiviert werden (siehe Expiration of Service Pack Blocker Tool for Windows Vista & Windows XP).
Generell haben solche Blocker eine Gültigkeit von einem Jahr. Für XP und Vista teilt Mircosoft jetzt diese Abschalttermine mit:
Windows Vista Service Pack 1: 28. April, 2009
Windows XP Service Pack 3: 19 Mai, 2009
Ab diesen Stichtagen werden die Service Packs also automatisch über den Windows-Update-Mechanismus bezogen. Wer so ein Service Pack ausdrücklich nicht haben will, dem bleibt dann nur noch die knallharte Methode, den Windows-Update-Mechanismus komplett abzuschalten.
Wer jetzt vor der Entscheidung steht, ob er das XP Service Pack 3 akzeptieren soll oder nicht, findet alle Details (und mögliche Probleme) hier: PRAXIS: XP Service Pack 3 - Fakten, Probleme, Installation