Kaum war die Xbox 360 Erweiterung Kinect auf dem Markt, war sie auch schon geknackt (siehe Xbox 360 Kinect schon unter Windows 7 nutzbar), "Open Source"-Treiber kamen raus.
Und Tüftler zeigten auch fast augenblicklich, was sich jenseits von "Rumgehüpfe und Rumgefuchtel" mit der Kinect-Hardware anstellen lässt. Besonders eindrucksvoll ist unter anderem ein "Holodeck"-Experiment (siehe Holodeck mit Kinect vorgestellt). Erfreulicherweise hat Microsoft die "Kinect-Hacker" machen lassen, ist nicht gegen sie vorgegangen.
Eine Strich durch die Rechnung wurde lediglich dem Österreicher "3D-Pornoproduzenten" thrixx, der Kinect zur Steuerung seiner interaktiven Sexspiele verwenden will, beziehungsweise das mit einem Technik-Demo bereits tut. Dass es die Porno-Games auf die "familienfreundliche" Xbox 360 Konsole schaffen werden, hat Microsoft auf jeden Fall ausgeschlossen.
Klar ist inzwischen auf jeden Fall wohl allen, dass eine Hardware mit "Kameras und Tiefensensoren" spannendes Potential hat, auch abseits von Spielen. Microsoft Chef Steve Ballmer hat der BBC jetzt durchsickern lassen, dass Microsoft Kinect in absehbarer Zukuft wohl auch für PCs rausbringen wird.
Wird die "Bewegungssteuerung" am PC also bald ein Hit, oder ist es nur eine vorübergehender Modegag?
Michael Nickles meint: Wird die "Bewegungssteuerung" am PC ein Hit, oder ist es nur eine vorübergehender Modegag? Bereits mit einer stinknormalen billigen PC-Webcam lässt sich ja schon lange verdammt viel anstellen, wobei die wenigstens was tun beziehungsweise überhaupt davon wissen.
Längst gibt es ja beispielsweise das Projekt "Camspace", mit dem sich jeder beliebige Gegenstand als Steuermedium für theoretisch beliebige Spiele nutzen lässt (siehe Bierflasche als Gratis-Joystick).
Auch die Gesichtserkennung und Live-Manipulation von Webcam-Videos funktioniert längt auch mit Freeware sehr gut - beispielsweise mit Manycam.
Tatsache ist, dass fast alle Ideen neuer "Eingabemedien" in den vergangenen "Jahrzehnten" gescheitert sind. Standard ist heute immer noch Tastatur und Maus. Spracherkennung beispielsweise, vor 10 Jahren noch sündhaft teuer, ist seit Windows Vista kostenlos drinnen und funktioniert sogar recht gut. Aber wer nutzt das? Und die wenigsten tun sich an einem Desktop-PC wohl ein "Touchdisplay" an.