Seit Microsoft das Kommunikationsunternehmen Skype im Mai für sensationelle 8,5 Milliarden Dollar übernommen hat (siehe Microsoft tötet Skype für 8,5 Milliarden Dollar wird gerätselt, was mit Skype jetzt passiert.
Und Skype wird wohl nicht einfach nur im Microsoft Live Messenger "ersaufen". Unter anderem soll es in Microsofts Office 365 integriert werden, berichtete die Seattle Times.
Office 365 läuft Cloud-basiert übers Internet und ist im "Monatsabo" erhältlich. Selbstständige und kleine Unternehmen zahlen monatlich pro Benutzer beispielsweise "nur" 5,25 Euro Nutzungsgebühr. Eigentlich ist in Office 365 bereits Microsofts Kommunikationslösung Lync drinnen.
Das ist simpel gesagt das Gleiche wie der "Windows Live Messenger" (Chat, Audio-/Videotelefonate), allerdings mehr für Einsatz in Unternehmen gedacht. Die Integration von Skype in Office 365 soll vollzogen werden, sobald die Skype-Übernahme durch ist - aktuell müssen noch die Wettbewerbshüter ihren Segen geben.
Da es bei Office 365 Software-Updates im Quartalstakt gibt, dürfte die Integration von Skype nicht lange dauern. Natürlich ist davon auszugehen, dass Skype danach auch in weiteren Microsoft-Produkten integriert wird.
Generell sieht Microsofts Office-Verantwortlicher Kurt DelBene übrigens, dass die Grenze zwischen Web-/Browser- und Desktop-Anwendungen verschwimmen wird. Anwender werden irgendwann gar nicht mehr wirklich wissen, ob sie gerade stationär oder in der Wolke werkeln.
Michael Nickles meint: Aktuell kursiert die News, dass Microsoft Skype und Office 365 verschmelzen wird, natürlich weltweit. Und es gibt unzählige Kommentare dazu. Ganz ehrlich: ich kapier es nicht, warum Microsoft 8,5 Milliarden Dollar geblecht hat, um eine eigene funktionierende Kommunikationslösung mit Skype zu verwursteln.
Wozu irre viel Kohle für etwas blechen, das man bereits hat? Klar - es wurden ja die vielen Skype-Nutzer mit eingekauft und nicht alle davon werden wegrennen. Aber was will Microsoft mit denen? Und vor allem: wie will Microsoft sie überzeugen zu bleiben?
Denn: gerade erst gab es ja ziemlich böse Neuigkeiten. Microsoft versucht gerade ein Patent namens "Legal Intercept" abgesegnet zu kriegen. Damit sollen sich VoIP-Netzwerke wie Skype heimlich überwachen/abhören lassen.
Mit so einem Mechanismus werde "Skype" erst FBI- und dann Diktatoren-freundlich, wird unter anderem im Bericht der Computerworld geschimpft.
Verständlich ist auf jeden Fall, dass Microsoft zu dieser Sache bislang keinen Kommentar abgeben will. Das Geschäft mit der "Wolke" fängt schließlich gerade erst an. Und im Fall von Skype wäre es ja blöd, wenn die Skype-Nutzer wegen diesem "Spionage-Patentzeugs" jetzt alle wegrennen.