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News: Erstaunliches Experiment

Mit 45 Jahre altem Akustikkoppler ins Internet

Redaktion / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Das Livermore Data Systems "Model A" ist ein Ding, dessen Zweck viele heute wahrscheinlich gar nicht mehr erahnen können: ein Akustikkoppler. Das ist sozusagen der Urvater aller heutigen Modems. Das Funktionsprinzip: der Telefonhörer eines analogen Telefons wurde in ein Ding mit zwei Gummimuffen gesteckt und dann konnten per "Piepstöne" Daten übertragen werden.

Als Anfang der 80er Jahre die Homecomputer kamen, waren die Koppler auch in Deutschland verbreitet um Kontakt zu Mailboxen aufzunehmen. Das war für viele die einzige Möglichkeit für Datenfernübertragung. Zwar gab es auch schon Kabelmodems, die man direkt an einen Telefonanschluss stecken konnte, aber legale Modelle waren praktisch unbezahlbar. Die Post hatte damals noch das Telefonmonopol und es war streng verboten, ein "Nicht-Post-Gerät" an die Leitung zu hängen.

Das Livermore Data System "Model A" ist ein US-Akustikkoppler, der schätzungsweise aus dem Jahr 1964 stammt. Kenneth C. Budd hat so ein Ding aus dem Keller gekramt und auf seiner Webseite phreakmonkey.com ein erstaunliches Experiment durchgeführt. Er wollte wissen ob es möglich ist, mit diesem Steinzeit-Modem heute noch ins Internet zu kommen. Hier gilt zu wissen: das Modem, das noch in einem robusten in Handarbeit gefertigten Holzkasten steckt, basiert komplett auf analoger Technik, es sind keinerlei digitale Schaltkreise drinnen.

Das uralte Modem verfügte (wie auch die späteren Modems) über eine serielle Schnittstelle. Über Steckeradapter ließ sich das vergreiste Modem mit einem Notebook verbinden, ein altes analoges Telefon hatte Kenneth auch noch rumliegen. Als Webbrowser wurde der textbasierte Browser Lynx verwendet. Grafische Browser machen in diesem Fall keinen Sinn. Das Modem packt nur 300 Baud. Baud ist ähnlich wie Bit/s aber nicht das Gleiche - auf jeden Fall grottenlahm.

Wie auch immer: das Experiment hat klappt. Kenneth C. Budd hat es in diesem Video dokumentiert:

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THX Ultra II Redaktion „Mit 45 Jahre altem Akustikkoppler ins Internet“
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Sollte dieser Thread mit diesem Akustikkoppler geladen sein, so ist das Teil vermutlich 50 Jahre alt:-O
Trotzdem ein cooler Versuch!

MfG
THX Ultra II

Die Zunge ist das einzigste Werkzeug welche durch ständigen Gebrauch schärfer wird ;-)
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benjaminXVI Redaktion „Mit 45 Jahre altem Akustikkoppler ins Internet“
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Dann wissen wir ja womit wir nach Nordkoreas Kombi aus Kurzstrecke und Test "telefonieren" können.

Puhhh, bin ich froh, mein "überflüssiges" altes Telefon behalten zu haben.
Damit kann wenigstens noch auf MILNET zugegriffen werden.

benjamin

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mawe2 Redaktion „Mit 45 Jahre altem Akustikkoppler ins Internet“
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> Baud/s ist ähnlich wie Bit/s aber nicht das Gleiche -
> auf jeden Fall grottenlahm.

Baud/s ist nicht nur nicht das Gleiche wie Bit/s; Baud/s gibt es gar nicht!

Denn "Baud" ist bereits eine Einheit, die die Zustandsänderung eines Signals JE SEKUNDE beschreibt. Das nochmal durch SEKUNDE zu dividieren ist Unsinn.

Also: Baud ist ähnlich wie Bit/s aber nicht das Gleiche - Baud/s gibt es nicht!

Ansonsten aber wirklich sehr interessant!

mawe2

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Michael Nickles mawe2 „ Baud/s ist ähnlich wie Bit/s aber nicht das Gleiche - auf jeden Fall...“
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Hallo mawe2, richtig. THX für Hinweis, hab den Fehler korrigiert.

Grüße,
Mike

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Synthetic_codes Redaktion „Mit 45 Jahre altem Akustikkoppler ins Internet“
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Ist eigentlich einem von euch mal aufgefallen, dass der typ gar nicht wirklich ins internet geht?

Er wählt sich mit seinem modem ja nur auf seinem Linux Server übe rdie serielle konsole ein. Mich hätte es viel mehr interessiert, ob man mit diesem akkustikwandler noch eine echte ppp verbindung aufbauen kann... mit einem echten ISP

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rolfblank Synthetic_codes „Ist eigentlich einem von euch mal aufgefallen, dass der typ gar nicht wirklich...“
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Ich bezweifle immer noch, dass der Typ mit dem Akustikkoppler und dem Telefon direkt ins Internet ging.
Ausserdem gab es damals noch keine "IBM-kompatible" PCs, geschweige denn Notebooks.
Das war die Zeit VC20-, TRS80-, Sinclairs, C64-, CP/M-kompatiblen und anderen Computern.
Als dann die ersten PCs mit DOS kammen, gab es bereits günstige 2400 Baud- Modems, ohne "Pest"- Monopol.

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Synthetic_codes rolfblank „Ich bezweifle immer noch, dass der Typ mit dem Akustikkoppler und dem Telefon...“
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AvatarIch bezweifle immer noch, dass der Typ mit dem Akustikkoppler und dem Telefon direkt ins Internet ging.

ist er ja auch nicht. er hat sich nur an seinem Linuxrechner angemeldet und über dessen konsole lynx angeworfen. Quasi dasselbe wie wenn ich mich per vnc auf meinem notebook anmelde und dessen browser verwende...
'); DROP TABLE users;--
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neanderix rolfblank „Ich bezweifle immer noch, dass der Typ mit dem Akustikkoppler und dem Telefon...“
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Ich bezweifle immer noch, dass der Typ mit dem Akustikkoppler und dem Telefon direkt ins Internet ging.

Ist er auch nicht.

Ausserdem gab es damals noch keine "IBM-kompatible" PCs, geschweige denn Notebooks.
Das war die Zeit VC20-, TRS80-, Sinclairs, C64-, CP/M-kompatiblen und anderen Computern.


Äh... und?

Volker

Computers are like airconditioners - they stop working properly when you open Windows Ich bin unschuldig, ich habe sie nicht gewählt!
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neanderix Synthetic_codes „Ist eigentlich einem von euch mal aufgefallen, dass der typ gar nicht wirklich...“
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Tüllich geht er ins Netz. wenn auch über den Umweg über seinen server.

Mich hätte es viel mehr interessiert, ob man mit diesem akkustikwandler noch eine echte ppp verbindung aufbauen kann... mit einem echten ISP

Wenn du noch einen Anbieter findest, der Modemzugang anbietet, sollte das tatsächlich klappen.

allerdings: bei einem Zeittarif möchtest du die Session, die für eine einzige wikipedia-Abfrage nötig ist, nicht wirklich bezahlen ;)

Volker

Computers are like airconditioners - they stop working properly when you open Windows Ich bin unschuldig, ich habe sie nicht gewählt!
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