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News: Geniales Kinect-Projekt

Neue Brille für Blinde aus Konstanz

Michael Nickles / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Das Setup macht einen bescheuerten Eindruck. Eine Testperson schnallt sich einen aus Holz gebastelten Rucksack auf den Rücken, in den kommt ein Notebook rein. Dann steckt sich die Person ein Headset ins Ohr, schnallt sich einen komischen breiten Gürtel um und setzt sich einen blauen Plastikhelm auf.

Und auf dem ist eine Kinect-Erweiterung der Xbox 360 montiert. Wenn die Person dann mit einer undurchsichtigen Brille vor den Augen losmarschiert, wird klar worum es geht: eine auf Kinect basierte Navigationshilfe für Blinde beziehungsweise Menschen mit Sehbehinderung.

Die Kinect-Hardware erfasst die Umgebung, das Notebook wertet sie aus und eine Roboterstimme teilt über das Headset mit, was Sache ist. Beispielsweise, dass sich die Person einem Hindernis nähert, eine verschlossene Tür erreicht wird. Die Umgebungsinformationen werden dabei nicht nur sprachlich sondern auch über den Gürtel um den Bauch mitgeteilt.

In dem stecken vibrierende Motoren, die beispielsweise auf Hindernisse hinweisen. Eine perfekte Umgebungserkennung gibt es aktuell noch nicht. Zur Navigation sind in der Testumgebung bei Abzweigungen große Schilder mit "Barcodes" befestigt, die von der Kinect-Kamera beziehungsweise Software erkannt werden. Hier ein Video der Tüftler:

Das Projekt stammt von der Human-Computer Interaction Gruppe der Universität Konstanz, alle Details und Bilder zum Projekt gibt es auf deren Webseite: NAVI – Navigational Aids for the Visually Impaired

Michael Nickles meint: Okay, das mit der "Brille für Blinde" in der Überschrift ist hier gewiss übertrieben - aber das wird garantiert früher oder später dabei rauskommen! Ich glaube sogar, dass es sehr schnell passieren wird. Aktuell ist die Lösung aus Konstanz natürlich noch ein recht unhandliches "Gebastel", das allerdings enormes "Schrumpfpotential" hat.

Ein Smartphone mit "augmented reality"-Software kann sich längst jeder leisten und es wiegt auch kaum was. In die aufsetzbare "Brille für Blinde" müssen ja eigentlich nur die Kinect-Sensoren rein, den Rest kann dann ein billiges "Smartphone" in der Hosentasche erledigen.

Die Rechenleistung von Smartphones reicht für 3D-Umgebungserkennung natürlich noch nicht aus, aber das kann ja über die "Cloud" erledigt werden. Fairerweise muss gesagt werden, dass die Idee nicht restlos neu ist.

Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in Leipzig hat bereits 2009 eine ähnliche Lösung vorgestellt. Drüber berichtet hat unter anderem die Leipziger Internet Zeitung

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Zoerni Michael Nickles „Neue Brille für Blinde aus Konstanz“
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Ich bin mir nicht sicher, aber da haben die Entwickler nicht mit wirklich sehbehinderten oder blinden Leuten gesprochen.
Ich habe in den letzten 3 Jahren fast mein gesamtes Sehvermögen verloren und hatte, da ich nach wie vor Selbstständig bin, mächtig zu kämpfen überhaupt noch am Leben teilnehmen zu wollen und aber auch zu können.
Mir wurde immer gesagt dass es für derartige Fälle kein Navi mehr gibt.
Dazu muss ich sagen es gab bis vor ca. 1 Jahr ein Navigationssystem, das über das Handy Nokia N82 gesteuert wurde. Hier konnte man über die Tastatur die einem die Tasten vorlas alles eingeben und sich dann von Tür zu Tür leiten lassen. Ich glaube das Programm und die Firma hießen Wayfinder. Leider wurde diese Firma von O2 aufgekauft und aus Profitmangel der Vertrieb sofort eingestellt.
Auf Nachfrage an O2 wurde mir mitgeteilt, dass ich ohne eine O2 Kundennummer keine Support Antwort erhalte.
Spezielle Firmen. die sich mit derartige Sehbehinderten Technik befassen, boten mir dann ein Navi von Falk an das auch auf Sprachsteuerung reagiert. Das Teil habe ich ausprobiert. Am schlimmsten fand ich die Aufforderung „Drücken Sie auf eine der abgebildeten Optionen“.
Ich habe seit einer Woche ein Navi ganz ohne Display. Wohl ursprünglich für Motorradfahrer entwickelt, soll es heute sogar öffentliche Verkehrsmittel berücksichtigen. Soweit konnte ich noch nicht alles ausprobieren.
Das Teil heißt Kapten plus und wurde in Frankreich entwickelt http://www.kapsys.com
Was ich bisher ausprobiert habe, scheint das Teil aber tatsächlich alles zu halten was es verspricht. Tolle Sache und eine wirklich gute Hilfe. Man muss nur daran denken, dass die deutsche Karte übersetzt wurde.
Nur schade dass scheinbar jeder an eine spezielle Lösung herum bastelt.
Die Leute in Karlsruhe wollen bestimmt das Beste, aber mitunter habe ich das Gefühl es wird das Fahrrad noch mal erfunden und man bastelt nur ein extra Licht oder eine Klingel dazu.
Für Betroffene wäre es einfacher die Firmen würden gemeinsam an einen „Strang“ ziehen.
Dadurch würde bestimmt vieles schneller gehen.
Ein Sehbehinderter oder ein Blinder der mit einen weißen Stock so halbwegs umgehen kann braucht keinen Stromstoß in der Bauchgegend wenn er vor einer Säule steht!
LG Zoerni
http://www.zoerner24.de

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reader Michael Nickles „Neue Brille für Blinde aus Konstanz“
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die hatten eigentlich schon erste erfolge mit direktem ansprechen der Netzhaut und Sehnerven - das hier ist also nicht die zukunftsvision.

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Michael Nickles reader „die hatten eigentlich schon erste erfolge mit direktem ansprechen der Netzhaut...“
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Naja, das mit der Netzhaut soll ja nicht in allen Fällen möglich sein. Wenn Sehnerv futsch, geht wohl nichts mehr. Also eine "alternative Variante" entwickeln macht gewiss Sinn.

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Prosseco Michael Nickles „Naja, das mit der Netzhaut soll ja nicht in allen Fällen möglich sein. Wenn...“
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Das ist keine Signatur. Sondern ich putz hier nur
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