Bluray-Scheiben bringen aktuell maximal 50 GByte unter (je 25 GByte pro Layer). Im Vergleich zu modernen Festplatten der "Terabyte-Klasse" sind die Scheiben damit längst ein Witz.
Vielversprechend, aber noch Zukunftsmusik sind neue Methoden, die auf einer DVD-großen Scheibe bis zu 5 Terabyte unterbringen sollen (siehe 5 Terabyte auf einer DVD-Scheibe). Schon länger träumen die Bluray-Bastler davon, durch erhöhen der Layer mehr Daten auf ihre Scheiben zu packen.
Eine Scheibe mit acht Layern würde dann 200 GByte fassen und sich theoretisch auch mit aktuellen Laufwerken ablesen lassen. Wie gesagt - bereits seit Anfang 2007 wird von der Sache geträumt, draus geworden ist bislang nichts. Jetzt geht es zumindest ein bisschen vorwärts. Sony und Panasonic haben ein neues Produktionsverfahren für Bluray-Scheiben angekündigt.
Damit sollen sich pro Layer 33,4 GByte rausholen lassen - insgesamt also 66,8 GByte. Laut Bericht von Techon soll die Leseoptik aktueller Bluray-Laufwerke zu der neuen Methode kompatibel sein.
Michael Nickles meint: Mit "kompatibel" ist wohlgemerkt die Leseoptik (also Laserlicht und Linse) gemeint. Ob aktuelle Player einfach so mit den neuen Scheiben klarkommen, ist eher ungewiss - eventuell klappt es mit einem Firmware-Update.
Fraglich aus meiner Sicht ist, ob eine Erhöhung der Layer-Kapazität um jeweils 8,4 GByte den ganzen Firlefanz wert ist. Klar - Bluray-Scheiben, die nur einen Layer (also aktuell 25 GByte) haben, lassen sich gewiss kostengünstiger produzieren. Spielfilme die bislang eine Duallayer-Scheibe brauchen, können dann vielleicht auf einen Layer gequetscht werden.
Reizt ein Film allerdings die maximale Qualität auf zwei Layern aus, dann lässt er sich kaum sinnvoll auf einen 33,4 GByte Layer runterpressen - das "Mehr" von 8,4 GByte bringt dann nichts.
Unterm Strich ist das Risko zu hoch, dass akuelle Player beim neuen Verfahren zicken machen. Bluray-Fans sind aktuell ohnehin schon gequält genug.
Der gerade erst verabschiedete 3D-Standard für Bluray (siehe 3D-Standard für Bluray verabschiedet) fordert ja bereits die Anschaffung neuer Player, weil die Rechenleistung der "alten" (aktuellen) Player für 3D nicht ausreicht.