Die Hersteller mobiler Spielkonsolen - Sony mit PSP und Nintendo mit DS - haben ein zunehmendes Problem. Moderne Smartphones wie das Iphone machen sie quasi überflüssig. Sie bieten genug Rechenleistung für moderne Games.
Und selbst Rechenleistung wird es in absehbarer Zeit wohl nicht mehr brauchen. Und zwar dann, wenn Spiele per "Cloud-Computing" nur noch auf Servern laufen, die "Konsole" nur noch als "Abspielterminal" dient und selbst praktisch gar nichts mehr rechnen muss.
Punkten können die Hersteller mobiler Konsolen zumindest "kurzfristig" also nur noch mit raffinierten neuen Innovationen, die mehr Spielefun als Smartphones bringen.
Das will Nintendo jetzt offensichtlich mit einem DS-Nachfolger namens "3DS" versuchen, von dem jetzt erste Details beziehungsweise Alleinstellungsmerkmale durchgesickert sind. So wie es aussieht, wird 3DS keine Weiterentwicklung der DS sein, sondern eine komplette Neuschöpfung.
Der Clou der 3DS soll 3D-Bildschirmdarstellung sein, bei der keine spezielle Brille erforderlich ist. Wie das technisch realisiert wird, lässt sich erahnen. Bereits für die aktuelle "DS" hat Nintendo kürzlich ein Spiel rausgebracht, das 3D-Darstellung ohne Brille bietet. Hier ein Youtube-Demovideo davon:
Offensichtlich verwendet Nintendo also die eingebauten Kameras um die Bewegung der Konsole zu erkennen und die Bildschirmansicht entsprechend anzupassen. Bei der neuen Konsole ist natürlich denkbar, dass statt Kameras Bewegungssensoren verwendet werden.
Erst kürzlich hat Nintendo das neue DS-Modell DSi XL Modell für rund 180 Euro rausgebracht, dem ein größeres Display spendiert wurde.
Die neue 3DS wird voraussichtlich in ähnlichem Format kommen und abwärtskompatibel sein. Ob es sich momentan lohnt, noch 180 Euro in eine DSi XL zu investieren, ist also fraglich.
Es ist davon auszugehen, dass Nintendo die 3DS-Handheld-Konsole bereits im Juni auf der US-Spielemesse E3 präsentieren und sich mit der Markteinführung dann wohl nicht viel Zeit lassen wird.