Die Laufwerkschnittstelle Serial ATA kommt jetzt in der neuen Version 3.0. Gegenüber der zuvorigen S-ATA-Standard wird die Geschwindigkeit auf 6 GBit/s (600 MByte/s) verdoppelt. Verbessert wurde unter anderem auch das Native Command Queuing (NCQ), das bei S-ATA die Festplattenleistung steigert.
Daten werden hierbei gesammelt und sortiert, bevor sie auf den Datenträger geschrieben werden. Die Festplattenköpfe müssen dadurch weniger bewegt werden. NCQ wird aktuell noch häufig missverstanden, viele stellen beim "Benchmarken" keinen Unterschied bei aktiviertem NCQ fest. Das liegt daran, dass NCQ nur dann wirken kann, wenn viele Schreib-/Lesevorgänge gleichzeitig stattfinden. Beim linearen Übertragen großer Datenmengen am Stück kann es nicht beschleunigen.
Die Serial ATA International Organization verspricht bei S-ATA2 volle Abwärtskompatibilität zu den Vorgänger-Versionen. Angeblich sollen auch die alten S-ATA-Kabel für 6 GBit/s Geschwindigkeit ausreichen, es ist allerdings davon auszugehen, dass das nur bei "hochwertigen" Kabeln reibungslos klappt. Künftig wird es auch neue S-ATA-Stecker geben, die für besonders flache Laufwerke gedacht sind.
Der Low Insertion Force (LIF) Stecker soll beispielsweise bei Laufwerken im 1,8 Zoll Bauformat zum Einsatz kommen. Im Fall von Festplatten reicht aktuell auch die S-ATA2-Geschwindigkeit mit 300 MByte/s noch dicke aus, bei schnellen SSD-Datenträgern sieht es anders aus: hier ist S-ATA2 inzwischen ein Flaschenhals und S-ATA3 lohnt sich. Normale Platten profitieren natürlich davon, dass Daten schneller zwischen Prozessor und Cache der Platte geschaufelt werden können.
Voraussichtlich wird die Einführung von S-ATA 3.0 recht flott durchgezogen, es wird sicher schon bald Mainboards geben, die den neuen Standard unterstützen. Im Rahmen der Pressemitteilung haben die S-ATA-Macher auch bereits angekündigt, wie es mit S-ATA weitergehen wird. Bei der Revision 3.1 will man sich beispielsweise endlich um die Optimierung externer S-ATA-Laufwerke (E-SATA) kümmern.
Hier krankt es aktuell noch an zwei Dingen: die Steckverbindungen bei externen Geräten sind noch recht wacklig und müssen robuster werden. Auch ist es wünschenswert, das die zulässige Kabellänge erhöht wird. Alle Infos zu S-ATA, Whitepapers und FAQ gibt es hier: SATA Revision 3.0