Mit dem Nokia 215 bringt Microsoft jetzt sein günstigstes Internet-fähiges Mobiltelefon. Die Mission des 39 Euro Teils: die nächste Milliarde Menschen mit Internet und Online-Diensten verbinden. Ansprechen soll das Gerät Kunden, die die zum ersten Mal ein Mobiltelefon kaufen.
Die Internetnutzung erfolgt über den Opera Mini Browser und Microsofts Bing-Suche und Diensten wie MSN Wetter. Vorinstalliert sind auch die sozialen Dienste Facebook und Twitter.
Ein Datenaustausch direkt zwischen Geräten ist über SLAM möglich. Das ist eine Bluttooth-basierte Übertragungsvariante, die Microsoft Ende 2012 eingeführt hat.
Dank der Blutooth 3.0 Tauglichkeit sind mit dem "Billigst-Internet-Handy" auch drahtlose Headsets verwendbar. Das 2,4 Zoll Display des Nokia 215 hat QVGA-Auflösung (320 x 240), die verbaute Kamera läst mit VGA auf (640 x 480). Angaben zu Prozessor und Speicher macht Microsoft nicht, Speicherausbau ist aber mit bis zu 32 GByte SD-Karte möglich.
Der 1.100 mAh Akku soll laut Hersteller für bis zu 20 Stunden Sprechzeit, 21 Tage Standby, 50 Stunden MP3 und 45 Stunden UKW-Radio reichen. Als Betriebssystem ist Nokia Series 30+ installiert.
Als Zugabe gibt es noch eine Taschenlampenfunktion. Microsoft verspricht beim gerade mal rund 79 Gramm gewichtigen Nokia 215 eine widerstandsfähige und hochwertige Bauweise. Eine Dual-SIM-taugliche Variante soll in Deutschland zunächst in den Farben Grün und Schwarz innerhalb des ersten Quartals 2015 kommen. Weitere technische Details und Bilder gibt es auf der Produktseite.
Michael Nickles meint:
Microsoft hat der Pressemitteilung rasche eine Korrektur nachgeschoben. In der ersten Variante der Meldung, wurde das Dual-SIM-Modell für 29 Euro angeboten, in der zweiten Meldung der Preis auf 39 Euro korrigiert. Mit 29 Euro war wohl die Variante ohne Dual-SIM gemeint, die bei uns erst mal (nie?) in den Handel kommt.
Beim Preis-/Leistungsverhältnis gibt es bei dem Ding bestimmt nichts zu bemängeln. Ich frage mich aber, ob es für dieses Gerät außerhalb von Schwellenländern - konkret auch hier bei uns - einen Markt gibt. Wer will ein Handy im klassischen Barren-Format haben, das bezüglich mobilem Internet zwangsläufig enorme Einschränkungen hat?
Andererseits: bei diesem Handy bleibt einem die Nerverei mit Apps und Updates erspart, was durchaus ein Vorteil sein kann. Was mich an allen Smartphones übrigens elend wurmt: sie liegen beim Telefonieren einfach beschissen in der Hand, am Ohr (ich bin kein Headset-Fan).
Meine alten Klapp-Handys (zuletzt Samsung SGH-E300) waren da einfach viel ergonomischer, bequemer zu halten und auch "blind" zu bedienen: zum Abheben aufklappen, zum Auflegen zuklappen, fertig. Diesen Komfort wird es im Zeitalter der Smartphones wohl leider nie wieder geben.