Erst vor wenigen Tagen gab der "Iphone-Hacker" Georg Hotz bekannt, dass es ihm gelungen ist, in Sony's Playstation 3 Spielkonsole einzubrechen (siehe Playstation 3 angeblich gecrackt). Konkret hat Hotz eine Lücke entdeckt, die es gestattet beliebigen Fremdcode in die Konsole einzuspeisen.
Das ist die Grundlage um "Softmods" für die Konsole zu entwickeln, mit der sich dann voraussichtlich auch "Sicherungskopien" von Spielen nutzen lassen. Zunächst wurde spekuliert, ob an dem Hack wirklich was dran ist. Hotz hat den Spekulationen jetzt allerdings ein rasches Ende bereitet und seine "Hack-Anleitung" online veröffentlicht (siehe On The Playstation 3).
Der "Iphone-Hacker" teilt mit, dass ihm selbst die Zeit fehlt, die Sicherheitslücke auszunutzen - drum macht es sein Wissen der PS3-Szene verfügbar. In seinem Bericht hat er mehrere Links zu Beschreibungen veröffentlich, die den "Hack" detailliert erklären.
Schlimm für Sony: der Hack ist simpel, es sind keinerlei Hardware-Modifikationen an der Konsole nötig. Es wird jetzt vermutlich nicht mehr lange dauern, bis Softmods und "heimgebraute" Software für die PS3 verfügbar sind.
Restlos geknackt ist bislang nur Nintendos WII Konsole, die abgesehen von "Raubkopien" allerdings wenig interessant ist, weil technisch recht schwach. Mit der leistungsstarken Playstation 3 lässt sich schon einiges mehr anstellen. Jenseits von "Sicherheitskopie"-Nutzung wird es gewiss spannend, was die Multimedia-Freaks aus der Konsole rausholen werden.
Ein heißer Kandidat ist gewiss das Multimedia-Center XBMC. Dieses Ding machte ursprünglich die gehackte Xbox der ersten Generation zum erstklassigen Multimedia-Zentrum. Inzwischen wurde XBMC auch für andere Plattformen wie Linux und Windows portiert.
Sobald die ersten Softmods auftauchen, wird sich Sony zumindest gewiss über einen Anstieg der PS3-Verkaufszahlen freuen können.