Mit zunehmender Nutzung von Email schrumpfen selbsterklärend die Porto-Einnahmen der Deutschen Post. Jetzt soll ein neues Geschäftsmodell die schrumpfende Portokasse aufpeppen: der "Brief per Internet".
Die Idee ist recht simpel. Kunden können sich bei der Post registrieren und haben dann die Möglichkeit, Briefe elektronisch per PC oder Handy "über die Post" zu verschicken. Die Post will dann sicherstellen, dass die Email zuverlässig übertragen wird. Für den Fall, dass ein Briefempfänger keine Email-Adresse hat, wird die Email von der Post ausgedruckt und als gewöhnlicher "Papierbrief" zugestellt.
Wie die Zuverlässigkeit zustande kommen soll, ist ebenfalls simpel. Sowohl Absender als auch Empfänger müssen sich bei der Post registrieren, damit Emails zugestellt werden können. Dadurch will die Post Spam-Mails verhindern. Spätestens im ersten Quartal 2010 soll der Dienst angeboten werden.
Was ein "Brief per Internet" kosten wird, ist bislang noch unklar.
Michael Nickles meint: Es scheint kein Aprilscherz zu sein, die machen das wohl wirklich. Beziehungsweise sie müssen irgendwas tun, weil das Geschäft mit den Papier-Briefen halt den Graben runtergeht.
Es ist also eine Verzweiflungs-Idee, um den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Seit ich von der Sache gehört habe, grüble ich drüber, wer diesen Dienst der Post nutzen soll beziehungsweise in welchem Fall ich ihn selbst nutzen würde.
Bislang ist mir keiner eingefallen. Völlig idiotisch bei der "Geschäftsidee" erscheint mir, dass sich auch Email-Empfänger bei der Post registrieren müssen, damit Briefe übertragen werden können.
Also, wenn ich jemandem einen "Internet-Brief" schicken will, dann muss ich den erstmal anrufen, oder ihm eine normale Mail schicken, um mitzuteilen, dass er sich bitte bei der Post anmelden möge, um meine Emails empfangen zu können. Oder kapiere ich das Konzept nicht?