Microsofts VOIP/ Messenger-System Skype kann ab sofort in einem beliebigen Browser genutzt werden, die Installation als Anwendung ist nicht mehr ausdrücklich erforderlich. Aktuell befindet sich Skype for Web noch in der Beta-Phase ist aber bereits durchaus nutzbar.
Bei Aufruf der Seite im Browser erscheint einfach eine Login-Seite, die ein bestehendes Microsoft Live-Konto und Passwort fordert, also die gewohnten Skype-Zugangsdaten wie bei der Skype-Anwendung.
Alternativ werden auch alte Skype-Zugangsdaten akzeptiert. Nach Login erscheinen dann die Skype-Kontakte und es kann direkt im Browser gechattet werden. Für Sprach- und Video-Kommunikation muss allerdings ein zusätzliches Plugin installiert werden, das für Windows Versionen ab 7 verfügbar ist.
Der eine oder andere Interessierte wird überrascht feststellen, dass beim Login eventuell nicht mal ein Passwort abgefragt wird. Sofort nach Eingabe des "Skype-Namens" oder der Email-Adresse geht es los. Das liegt dann daran, dass man sich mit dem Browser vielleicht irgendwann einmal bei einem anderen Microsoft-Live-Dienst eingeloggt hat und das automatisch "notiert" wurde.
So wie es Google bei seinen "Diensten" halt auch macht. In der Regel vergessen die meisten wohl sich bei Nutzung von Diensten danach explizit wieder auszuloggen und wissen nicht, dass das Login auch beim nächsten Browser- oder Rechner-Neustart weiterhin aktiv ist. Browser sollten eigentlich eine klare Anzeige-Funktion haben die mitteilen, bei welchen "Unternehmen" man eingeloggt ist.
Viele wissen vermutlich auch garnicht, wie sie sich überhaupt ausloggen können. Im Fall von Microsoft-Diensten geht man dazu beispielsweise auf die Seite www.live.com, kriegt dort falls eingeloggt oben rechts seinen Namen angezeigt und findet bei draufklicken die Option "Sign out" (abmelden).
Zu Skype im Browser: Windows XP Nutzer, bei denen die aktuelle Skype-Version nicht mehr funktioniert, können sich natürlich drüber freuen, das Skype jetzt wenigstens zum "Text-Chatten" im Browser nutzbar ist. Macht eine Browser-Version allerdings auch in anderen Situationen Sinn?
Eventuell dann, wenn sie nicht so gnadenlos beschissen programmiert ist wie die eigenständige Skype-Anwendung, die selbst bei Leerlauf rund 127 MByte Speicher wegfrisst (siehe Speicherfresser Messenger - Dilettanten am Werk). 127 MByte für "Nichts" sind immer zu viel - insbesondere bei einem mobilen Gerät mit Windows, das vielleicht nur 1 GByte RAM hat, wie bei sehr günstigen Tablets durchaus üblich.
Generell sehe ich in einem Skype im Browser aktuell keinen nennenswerten Vorteil, lasse mich aber gerne mit Argumenten überzeugen.