Wer Linux auf seiner Sony Playstation 3 fährt, hat leider Pech gehabt. Am kommenden Donnerstag lässt Sony die neue Firmware 3.21 raus, die keine alternativen Betriebssysteme mehr gestattet. Laut Playstation Blog wird die Funktion "Other OS" entfernt.
Generell war es bislang völlig legal, beispielsweise Linux auf der Spielkonsole zu installieren und auch überaus praktisch, um die Rechenleistung der PS3 beispielsweise für Multimedia-Anwendungen zu nutzen. Gemäß Sony, wird die Konsole aufgrund von Sicherheitsbedenken "kastriert".
Wer Linux weiterhin betreiben will, kann natürlich auf das Einspielen der neuen Firmware verzichten. Das bringt laut Sony aber diverse Nachteile. Eine Nutzung des Playstation Network ist ohne Firmware-Update nicht mehr möglich. Auch werden neuere Spiele oder Bluray-Discs, die Firmware 3.21 voraussetzen, nicht nutzbar sein.
Sehr ärgerlich für alle die Updaten ist, dass die Linux-Partition quasi gegrillt wird, darauf gespeicherte Daten gegen verloren, beziehungsweise man kann nicht mehr drauf zugreifen.
Michael Nickles meint: Bei der neueren Playstation 3 Slim geht Linux ja sowieso nicht mehr. Für alle, die extra noch für eine "alte" Playstation 3 geblecht haben um Linux nutzen zu können, ist Sonys Entscheidung natürlich verdammt ärgerlich.
Es ist nicht fair, ein gewichtiges Feature eines Produkts nachträglich wegzumachen. Mit der Begründung "Sicherheitsbedenken" meint Sony wohl die eigene Angst davor, dass die Konsole Raubkopie-freundlich wird - und ist "halbwegs" verständlich.
Im Januar hat der "Iphone-Hacker" Georg Hotz eine Lücke in der Playstation 3 entdeckt, durch die sich beliebiger Fremdcode einspielen lässt. Und das ist quasi die Grundlage für sogenannte "Softmods", die auch das Abspielen von "Sicheheitskopien" ermöglichen können (siehe Playstation 3 Cracker legen los).