Ist ganz einfach.
In der Regel läuft das bei großen Projekten so, dass sich spezialisierte Gruppen um die einzelnen Abläufe kümmern und den jeweils nächsthöheren Instanzen Zwischenmeldungen geben.
Wenn jetzt irgendein (ein Einziger reicht da schon) Leiter der XY-Abteilung meint, man müsse aus Imagegründen o.ä. einen teuren BluRay o.ä. einbauen, dann wird dem in der Regel auch nicht widersprochen. Wieso denn auch? Die Leute, die die Befugnis haben, die interessiert es nicht (nach dem Motto: Wenn diese Entscheidung Unsinn war dann wird der eh gefeuert) oder haben keine Ahnung. Diejenigen die Ahnung davon haben, sitzen in der Produktentwicklung am Schreibtisch, haben aber den Managern nichts zu sagen (wenn sie ihren Job behalten wollen).
Die Zwischenberichte, die an den Vorstand dringen werden alle möglichst positiv sein.
Warum? Ganz einfach: Sobald der Vorstand das Gefühl hat, da läuft etwas nicht rund, werden die sich überlegen, ob die das Projekt / den Job nicht einem anderen geben - und der aktuelle Manager ist somit weg vom Fenster, weil er ehrlich war.
Ein SONY-Vorstand will nicht belästigt werden mit Problemen einer Entwicklungsabteilung, sondern die wollen nur hören, dass es gut läuft und dass Probleme gelöst werden und sie sich am Jahresende wieder eine fette Prämie geben dürfen, weil sie so gut gearbeitet haben.
Loxley