Rechtsgültige Kommunikation mit deutschen Behörden ist nur auf dem Papierweg möglich. Das soll sich nach Plänen der Bundesregierung bald durch Einführung von "De-Mail" ändern. Damit ist gemeint, dass jeder Bundesbürger einen elektronischen Briefkasten kriegt, über den dann risikolos gemailt werden kann.
Die "De-Mail"-Adressen sollen fälschungssicher sein, da ihr Besitzer eindeutig identifizierbar sein. Bereits Mitte November soll Bundeskanzlerin Angela Merkel Details zum Projekt nennen und eventuell wird es bereits 2010 in Betrieb gehen.
Michael Nickles meint: Generell ist es eine gute Idee, eine fälschungssichere Email-Adresse zu haben und den Papierkram mit Behörden künftig elektronisch abwickeln zu können. Die Registrierung für "De-Mail" soll freiwillig sein.
Wohin die Reise geht, dürfte allerdings jedem bereits dämmern, der bis eins zählen kann. Sobald "De-Mail" funzt, wird der Stasi 2.0 Chef dafür sorgen, dass jeder gezwungen wird eine "De-Mail"-Adresse zu haben. Anschließend wird jeder gezwungen über diese Adresse mit den Behörden zu kommunizieren, der Papierweg wird abgeschafft.
Gleichzeitig wird man gezwungen, seinen "De-Mail"-Postkasten regelmäßig auf Mail-Neueingänge zu prüfen. Damit wird es für Behörden wie Finanzämter enorm einfacher und kostengünstiger, Mahnungen zu verschicken und mehr Geld reinzuholen. Dass sich auch der Bundestrojaner prima über "De-Mail" rüberwürgen lässt, ist selbsterklärend.
Für die technische Realisierung des Projekts ist übrigens T-Systems, eine Tochter der Telekom, zuständig. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die "De-Mail"-Daten in "besten Händen" sein werden.
eine minderheit von(nach daten des Bundesamtes für Statistik) 77%.
fälschungssichere Emailaddressen gibt es schon. Für alle die schon mal was von einer Qualifizierten digitalen Signatur gehört haben. Ich frage mich noch immer warum das nicht schon längst standart ist.
@MN: Auf diese Weise kann die GEZ dann auch feststellen wer einen PC hat und Gebühren kassieren *g*
Naja, eine nicht ganz so kleine Minderheit hat ein PC, weitere PC-Nutzer sind die Leute, die ein PC mit Internetanschluß am Arbeitsplatz stehen haben. Die bisherige Geschichte der Technik lehrt uns: Was möglich ist, wird auch gemacht. Und es gibt ganz einfache Mittel, die elektronische Post zu erzwingen. Z.B. können Behörden die Nutzung der gelben Post, also Papierverschickung an Behörden und zurück an Bürger, Schritt für Schritt verteuern, durch das Einführen von Bearbeitungsgebührenaufschläge (Schönes Wort, oder?) und dergleichen mehr. Dann wird der PC-Abstinenzler womöglich bei einem Bekannten darum bitten, mal eben an den PC zu dürfen um seine DE-Mail-Konto abzurufen. Und schon haben Schäubles Knechte auch ihn lokalisiert. Die Kreativität dies zu umgehen, wird zwar zunehmen, aber sehr umständlich. Lange hält man das nicht durch. Sinnvoller wäre es, zu verhindern, daß solche Politiker überhaupt nach Berlin kommen.
wetten das stasi auch noch die computer gratis dazugibt :-D So kassieren sie von allen die GEZ. Auch wer sich auch kein computer leisten kann hat dann einen und muss die GEZ bezahlen. *lol*
Amtssprache ist Deutsch. Eher werden PC-Terminals in den Schalterräumen der Bezirksämter aufgestellt. Allerdings kosten die Geld, und dafür kommt die Allgemeinheit bzw. der Nutzer auf. Also, das Problem, daß nicht alle über ein Internet-Anschluß verfügen, sehe ich nicht als Hinderniss für die Stasi 2.0, flächendeckend die Kommunikation mit den Behörden elektronisch zu gestalten. Foren und tolle Sprüche werden sie jedenfalls dabei nicht aufhalten. Hier findet man schon eher einen Ansatz: www.stasizwopunktnull.de
Sinnvoller wäre es, zu verhindern, daß solche Politiker überhaupt nach Berlin kommen.
leider ist es dafür zu spät. Der schäuble sitzt schon in berlin. Echt krass wenn man bedenkt dass der Attentäter schäubles wahn vor jahren vorhergesagt hat. Und als paranoid in die geschlossene gesteckt wurde
Na ja das Einzige was da paranoid ist ...sind eure ÄNGSTE. Wer sich in die Hose macht wegen dem Behördenzugriff auf den PC...der solle doch eine Linux-CD für die Post verwenden, der normale User kann sich auch selbst über software schützen.
Setze ein Linux auf, inkl. KDE, style das KDE optisch wie Windows, konfiguriere es so, dass sie auch den vertrauten Doppelklick hat (ich habs umgekehrt gemacht ;) ) und gut ist.
Firefox oder Opera als Browser, Thunderbird als Mailclient. und wenn sie eine Office-Anwendung braucht, besorgst du ihr notfalls softmaker office (auch wenn ich glaube, das Omma keine Briefe mehr schreibt).
Deine Oma wird nichteinmal merken, dass sie kein windows nutzt, glaubs mir.
Na ja das Einzige was da paranoid ist ...sind eure ÄNGSTE. Wer sich in die Hose macht wegen dem Behördenzugriff auf den PC...der solle doch eine Linux-CD für die Post verwenden,
Kurz "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten".
Ich hab aber was zu verbergen: meine Privatsphäre. die geht exakt *niemanden* auch nur das geringste an. Und *niemand* schliesst sämtliche staatlichen Behörden mit ein. Und zwar ausnahmslos alle.
der normale User kann sich auch selbst über software schützen.
Nein, das kann der nicht. Erstens weil ein solcher Schutz nicht existiert und zweitens weil der "Normaluser" dazu schlicht nicht in der Lage ist, allein vom Wissensstand her.
ohne 6, einer der von Stasi ermordeten.
Linux ist open source, bis jetzt hat mir noch keiner gesagt, dass sich staatliche Stellen nicht beteiligen dürfen, wie schnell Hintertüren auffliegen ist die andere Frage.
Woher nimmst Du Dir das Recht Entscheiden zu wollen wer ein normaler User ist, oder produzierst Du Abstimmungs - linux -CD's vor.
Tolle Idee. Klingt sehr durchdacht. Und ausgereift. Wie ich das so kenne, wird man dafür dann spezielle Mailsoftware benötigen, welche nur und ausschliesslich unter Windows funktionieren wird.
Dabei gäbe es mittels digitaler Signaturen (S/MIME sowie PGP) bereits die komplette existierende Technologie und Infrastruktur, um so was plattformunabhängig und geprüft sicher umzusetzen. Aber nein, man frickelt lieber wieder irgendwelchen Bullshit zusammen. Hauptsache, man kann Steuergelder verschwenden.
Wann fragen die Politiker eigentlich erst technisch kompetente Berater (und damit meine ich auch wirklich Berater, nicht "Berater" aus irgendwelchen Lobbygruppen) und reden erst, nachdem sie deren Ausführungen verstanden haben.
Hallo,
wenn eines Tages DE-Mail zur Pflichht werden sollte, dann sind alle Bürger, die mit dem PC nichts am Hut haben, entweder benachteiligt oder müssen Ausweichlösungen über Familienmitglieder oder Bekannte zu suchen.
Kann mir nicht vorstellen,dass meine Mutter (Mitte 90) sich noch der Computerei zuwendet, um Behörden-Mails zu empfangen.
Hallo mic
Warum tauchen fähige Leute erst bei Katastrophen auf? ;: weil die "Entscheidungsträger" {"Hier bitte eigenen Lieblingsbegriff einsetzen"} lieber mit Lobbyisten Prosecco, nein, Schampus saufen, und hinterher ihren Kumpanen doppelt kräftig in den Arsc. treten!
wird der Stasi 2.0 Chef dafür sorgen, dass jeder gezwungen wird, über diese
Adresse mit den Behörden zu kommunizieren, der Papierweg wird abgeschafft.
Halte ich ebenfalls für denkbar. Internetzugänge werden in absehbarer Zeit so selbstverständlich wie Telefone sein. Der Unterschied ist nur, dass Telefonate nicht "dokumentecht" sind, Mails per fälschungssicherer Adresse dagegen schon eher.
Gleichzeitig wird man gezwungen, seinen "De-Mail"-Postkasten
regelmäßig auf Mail-Neueingänge zu prüfen.
Ja, okay - nur, wer seinen Papier-Briefkasten nicht regelmäßig prüft und dadurch behördliche Mitteilungen versäumt, der hat auch einen Nachteil davon. Insofern ist das kein neuer Aspekt, den man dieser Technologie anlasten könnte.
Damit wird es für Behörden wie Finanzämter enorm einfacher und
kostengünstiger, Mahnungen zu verschicken und mehr Geld reinzuholen.
Das wäre wohl eher ein Pro-Argument für De-Mail. Schließlich sind es auch meine Steuergelder, die dabei eingespart werden.
Und mich fragt keiner, ob ich Steuern zahlen möchte oder nicht - mir werden die einfach von meinem ohnehin nicht gerade üppigen Lohn "automatisch" abgezogen. Warum sollen irgendwelche Arschlöcher, die mal wieder glauben, gleicher als gleich zu sein, nicht in Zukunft effektiver um ihre zu Unrecht einbehaltenen Zahlungen an das Finanzamt gebracht werden?
Dass sich auch der Bundestrojaner prima über "De-Mail" rüberwürgen lässt, ist selbsterklärend.
Das ist es überhaupt nicht. Klar, man kann mir den Bundestrojaner via Email schicken, aber woher weiß die Behörde, mit welchem Betriebssystem ich arbeite? Will man mir dann vorsorglich alle erdenklichen Versionen schicken, von Mac OS 7 bis Solaris? Und wer will mich zwingen, diesen Mist dann auch noch zu installieren?
Da finde ich die Einwände, wie sie the_mic geäußert hat, wesentlich stichhaltiger.
Ja, okay - nur, wer seinen Papier-Briefkasten nicht regelmäßig prüft und dadurch behördliche Mitteilungen versäumt, der hat auch einen Nachteil davon.
Bestimmte Dokumente werden allerdings immer persönlich an den Empfänger zugestellt. Nur dann ist definitiv sichergestellt, daß dieser auch tatsächlich Kenntnis erlangt...
wenn ich "wichtige Amtliche Mitteilungen" erhalte, dann kommt bei uns PIN und bringt ein Einschreiben.
Mir ist bisher keine Methode bekannt, die ein Einschreiben per E-Mail ermöglicht. Oder ist da bei mir etwas vorbei gegangen?
Mir ist auch keine Methode bekannt, Emails "per Einschreiben" zu verschicken - aber vielleicht ist das ja gerade eine von den Möglichkeiten, die De-Mail bieten wird?
Alles in allem habe ich bei De-Mail kein gutes Bauchgefühl. Der Grundtendenz von Mikes Artikel - dass das doch wieder in erster Linie ein Anschlag auf unserer Privatsphäre werden soll - kann ich mich durchaus anschließen.
Evtl. erwarten die Behörden in einer festgesetzten Frist eine entsprechende Antwort-Mail, die die Kenntnisnahme bescheinigt.
Soll nicht mein Problem sein.
wenn ist es ein Gerät, welches ich nicht für Behördenkram Zwangseinschalten muß, will.
Über all dem sollten wir aber eines nicht vergessen - das ist alles Spekulation!
Der Inhalt der News-Meldung war ja nur, was De-Mail ist und dass es kommen soll. Mit dem "Zwangseinschalten"... weiß nicht recht. Es wird ja auch erwartet, dass ich in meinen Briefkasten sehe - wenn ich das nicht tue, kann ich davon erhebliche Nachteile haben. Längst nicht alle behördlichen Schreiben kommen per Einschreiben!
Trotzdem beklagt sich niemand von uns über den Briefkastenöffnungszwang.
Hallo Olaf, war vielleicht etwas übertrieben.
Irgendwie ist das Vertrauen dahin seit es Vorratsdatenspeicherung und Co. gibt.
Es werden aber wichtige persönliche Daten über das ganze Internet bewegt.
Ob De-Mail von Man in the Middle usw. betroffen sein könnte, keine Ahnung.
Bei WLan wird ja nun die komplizierte? Verschlüsselung auf den User abgewälzt,
im Mißbrauchsfall.
Anstatt Wlan von der Herstellerseite gleich mit einer Verschlüsselung auszustatten.
Und wenn das nicht möglich ist, es einfach zu machen.
Damit auch ein technischer Laie es hinbekommt.
Irgendwie ist das Vertrauen dahin seit es Vorratsdatenspeicherung und Co. gibt.
Richtig, sehe ich genau so. Von De-Mail erwarte ich eigentlich nicht mehr, als dass es sicherer und zuverlässiger ist als herkömmliche Email, aber eben noch lange nicht so perfekt wie ein Fingerabdruck. Dafür ist diese ganze Technologie einfach prinzipbedingt viel zu anfällig. Das sieht man doch schon daran, dass wir auch Jahre nach der Markteinführung noch ständig Sicherheitslücken in unseren Betriebssystemen stopfen müssen, die meisten davon haben mit Schadsoftware zu tun, die man sich über das Internet einfängt.
Klar, es könnte auch ein Briefträger auf die Idee kommen, einen an mich adressierten Brief zu unterschlagen, mit nach Hause zu nehmen und dort mit Wasserdampf zu öffnen. Es hat auch schon Hausdurchsuchungen bei Postangestellten gegeben, mit dem Ergebnis, dass diese ganze Taschen voller Briefe bei sich zuhause gebunkert hatten - so ist der Mensch, zu den dollsten Sachen fähig.
Aber irgendwie ist dieser Dinosaurier der Kommunikation doch immer noch wesentlich transparenter und beherrschbarer als der Elektronik-Dschungel im Web.
Hallo Olaf, zum Thema "Sicherheit Fingerabdruck" darf ich an die Experimente von TV-Medien erinnern, bei denen mittels Folien Fingerabdrücke erstellt, anschliessend auf reale Finger geklebt und von Erkennungsgeräten entspr. identifiziert wurden.
dieses Experiment kannte ich noch nicht. Schaurig! Wenn das so einfach funktioniert, warum werden Fingerabdrücke dann immer noch als gerichtsverwertbare Beweise gewertet?
Hallo Olaf, das Experiment wurde vor einigen Wochen in einer Fernseh-Sendung gezeigt und Bundes-Beamten (die sich mit dem Komplex befassen) vorgeführt.
Es herschte erheblicher Erklärungsnotstand.
Leider weiss ich nicht mehr, um welche Sendung es sich handelte, aber es war eine ernsthafte Info-Sendung, welche sich u.a. desöfteren mit ähnlichen Dingen befasst.
...wenn ich mir vorstelle, jemand besorgt sich meine Fingerabdrücke, treibt damit Schindluder und kann künftig alles fröhlich mir in die Schuhe schieben - na vielen Dank :-/
Die einzige logische Konsequenz kann nur noch heißen, Fingerabdrücke zukünftig nicht mehr als gerichtsverwertbaren Beweis zuzulassen - bestenfalls als Indiz. Was das in der Konsequenz für die Aufklärungsquote von Straftaten bedeutet, kann sich jeder ausmalen :-(
Ich gehe davon aus, daß es deutlich schwieriger wäre gefälschte Fingerabdrücke an einem Tatort zu hinterlassen als einen Fingerabdruckscanner zu überlisten...
Ehrlich gesagt, ich sehe den Unterschied nicht so ganz. Wenn man sich die Folie mit den gefälschten Abdrücken überzieht, anstatt so wie früher Handschuhe benutzen, dann sollten die falschen Fingerabdrücke am Tatort zurückbleiben und ein anderer wird dingfest gemacht.
Um einen Fingerabdruckscanner zu überlisten brauchst Du nur einen Teil der Fingerkupppe. Wenn Du irgendwo Fingerabdrücker hinterlässt können das aber auch größere Ausschnitte sein, oder die Abdrücke von seitliche Flächen der Finger. Außerdem bleibt auch überhaupt nur durch Fettrückstände der Haut ein Fingerabdruck auf Oberflächen zurück. Dafür interessiert sich ein Fingerabdruckscanner nicht. Der erzeugt ein Höhenprofil des Fingers, oder eben auch eines Laserausdruckes...
Uuups, leider habe ich keinen Computer bzw. der ist geraaade kaputt. Sollte die Bundesregierung die Anschaffung/Reparatur nicht bezahlen, kann ich leider nicht erreicht werden.
Ansonsten - uups, ich bin so vergesslich, daß ich immer das PW vergesse. Wegen Vergesslichkeit in den Knast kommen? Lächerlich!
Sagt mal, Michael und Co.....habt ihr keine Angst, dass ihr rechtliche Probleme bekommt, wenn ihr hartnäckig Behörden als "Stasi 2.0" bezeichnet?
Bei Schäuble persönl. ist das ja wohl mal klar, der könnte euch ganz fies anpis*en.
Nebst Bild von ihm wird er als Stasi2.0-Chef bezeichnet.....
Nicht das mich das auch nur im geringsten stören würde...wenn aber jemand sauer auf euch ist und petzt, dann habt ihr ein Problem. Das hat ja nix mehr mit Meinungsfreiheit zu tun, zumindest nicht vor dem Gesetz.