Pech für alle, die Valves Spieleplattform nutzen aber nicht zahlende Kunden sind. Community-Funktionen wie beispielsweise Chat-Teilnahme und Freundschaftsanfragen werden für Nichtzahler eingeschränkt. Volle Funktionalität kriegt nur, wer auf der Steam-Plattform für mindestens 5 Dollar einmalig etwas kauft, meldet Gamespot. Das Unternehmen begründet die neue Vorgehensweise mit Kampf gegen Betrüger, die Steam für Phishing und Spam missbrauchen.
In den Schlagzeilen ist Steam aktuell auch wegen einer umstrittenen Nutzungsbedingung beim Kauf von Spielen.
Generell räumt Steam-Betreiber Valve Kunden der Europäischen Union zwar ein zweiwöchiges Rückgaberecht für online erworbene Spiele ein, aber es gibt dabei wohl einen Haken: bei Akzeptieren der Nutzungsbedingungen während des Kaufs, wird dieses Widerrufsrecht vorzeitig aufgehoben.
Kaufen ist natürlich nur möglich, wenn die Nutzungsbedingungen akzeptiert werden.
PC-Games hat bei der Verbraucherzentrale Bayern mal wegen der Sache nachgehakt und eine durchaus interessante Antwort erhalten: Valves Vorgehensweise ist aus Sicht der Verbraucherschützer gesetzlich korrekt.
Eine Verzichtserklärung in den AGB sei nicht zulässig, eine Bestätigung per Setzen eines Häkchens durch den Käufer aber durchaus.
Ich wusste nicht, dass Steam nennenswert interessante Online-Community-Funktionen für Nichtkunden bietet, weil ich Steam nicht nutze. Betrüger durch "Zahlung" eines 5 Dollar Beitrags auszuhebeln ist aber gewiss okay.
Eher fragwürdig finde ich die Ansicht der Verbraucherzentrale, dass gesetzliche Vorgaben durch eine Einwilligung der Käufer ausgehebelt werden können. Wobei es gewiss auch diskutabel ist, in wie weit ein "Rückgaberecht" bei einem Computerspiel überhaupt Sinn macht. Das Geld für eine Kino-Eintrittskarte kann man schließlich auch nicht zurück verlangen, nachdem der Film geguckt (= ein Spiel durchgezockt) wurde.