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News: Drogerie-Shopping im Internet

Tante Emma stirbt zum zweiten Mal

Michael Nickles / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Immer mehr Menschen kaufen neben Medien und Kleidung auch zunehmend Artikel des täglichen Bedarfs via Internet. Das hat der Bitkom anhand einer (wie immer repräsentativen) Meinungsforschung festgestellt.

Bereits rund jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) hat Drogerieartikel, Parfüm oder Kosmetik im Web bestellt. Am beliebtesten ist das Drogerie-Shoppen bei den 30- bis 40-Jährigen und bei den 50- bis 64-Jährigen (jeweils 25 Prozent), bei den 18- bis 29-Jährigen sind es nur 19 Prozent.

Grund für den Anstieg sind laut Bitkom unter anderem geringe Versandkosten, schnelle Lieferung und komfortable Bestellmöglichkeiten - letztere auch von unterwegs aus. Denn viele Online-Shops haben ihre Webseiten inzwischen für mobile Geräte wie Smartphones optimiert. Zunehmend soll es auch sogenannte Einkaufs-Abos geben. Dabei können Kunden festlegen, dass bestimmte Waren regelmäßig automatisch nachgeliefert werden.


Tobias Arns, Experte für E-Commerce beim Bitkom: "E-Commerce wird in nahezu allen Bereichen des privaten Konsums zum Standard." (Foto: Bitkom)

Michael Nickles meint:

Die Tante Emma Läden der ersten Generation sind bereits in meiner Kindheit ausgestorben. Ich kann mich noch an den Haushaltswarenladen in Klingenberg erinnern, der alles Mögliche hatte. Da war es noch möglich auch nur einen einzigen Nagel zu kaufen, wenn man nur einen brauchte - für wenige Pfennige.

Die "Tante Emma" der ersten Generation wurde dann von "Supermarkt-Ketten" platt gemacht - größeres Angebot, günstigerer Preis, bequemeres schnelleres Einkaufen. Jetzt wissen wir, dass auch diese neuen "Super Tante Emmas" bald ausgedient haben.

Wozu noch den Arsch hochheben und aus dem Haus gehen, wenn man sich alles liefern lassen kann? Die totale Verlagerung alles erdenklichen Kaufbaren ins Internet, wird dann wohl die Endstation sein. Dann gibt es halt nur noch riesige Roboter-automatisierte Lager/Versandhallen, aus denen alles rausgeschickt wird. Und irgendwann wird es bestimmt auch die "Lebensmittel-Supermärkte" erwischen.

Einkaufen gehen heißt raus gehen, Menschen begegnen, kommunizieren. Drum kaufe ich nur sehr wenige Sachen online - klar, einmal im Jahr halt eine Tonerkartusche, weil die im Internet nur 25 Euro kostet, statt 60 Euro drüben im "Drucker-Laden".

Was mich bei diesem ganzen "Online-Shopping" übrigens richtig anpisst ist, dass die Online-Shops permanent versuchen, mich zu ihrem unbezahlten Helfer zu machen. Ich wohne hier am Stadtrand von München in einer Sackgasse mit nur rund 10 Häusern, vielleicht 20 Wohnungen.

Die meisten Autos, die hier den ganzen Tag durchfahren sind Lieferautos: DHL, Hermes, UPS und dergleichen. Die Menschen hier in der Straße scheinen wie die Wahnsinnigen täglich Zeugs zu bestellen.

Bei den Paketfahrern hat sich inzwischen rumgesprochen, dass "der Nickles" immer da ist. Das Rausklingeln fängt dann morgens so ab 8 Uhr an und hört gegen 20 Uhr auf: "Könnten Sie bitte das Paket für XYZ annehmen?". Natürlich haben es sich die Fahrer zur Angewohnheit gemacht, immer alle vorhandenen Klingelknöpfe gleichzeitig zu drücken.

Motto: "Scheiß drauf, wenn drei Leute belästigt werden, Hauptsache es geht schnell". Seit 2 Jahren nehme ich keine Pakete mehr an. Die meisten Paketboten haben inzwischen geschnallt, dass es sinnlos ist bei mir zu klingeln.

Aber leider kommen halt alle Weile neue Fahrer. Die klingeln mich dann um 8 Uhr raus und gucken mich wie ein Arschloch an, wenn ich ihnen sage, dass ich keine Fremdpakete annehme.
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gelöscht_268748 Michael Nickles „Tante Emma stirbt zum zweiten Mal“
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Das ist nun keine Überraschung, geht ja schon mindestens seit 15 Jahren so.
ich suche Kerzendocht, es gab ja mal Bastelläden, was bleibt, ich muß im Internet bestellen.
Anderes Beispiel;
Hier in der Stadt wurde ein großes Gelände von der Stadt an die GAG Wohnungsbau  verschoben, Wohnhäuser sowie ein Großes Einkaufzentrum wurden gebaut. Vorsitzender Aufsichtsrat der GAG ist zufälligerweise die Bürgermeisterin. So nebenbei mietet sich dann die Stadt dann auch ein.
Ergebnis ich lese jetzt in der Zeitung das man sich Gedanken macht, wie man dem Aussterben der Geschäfte in der Innenstadt entgegenwirken kann, da schon viele Geschäfte auch ehemals Kaufhäuser bereits leer stehen.
Das neue Einkaufszentrum wurde ca 1km von der Innenstadt entfernt gebaut.

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Ma_neva gelöscht_268748 „Das ist nun keine Überraschung, geht ja schon mindestens ...“
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Hi,

also das kann ich leider nicht bestätigen! Bastelläden sind leider sehr rar, da fahren wir schon (wegen Malerzubehör schon mal öfter in die Landeshauptstadt). Meine Frau will ja wissen ob es der gesuchte Artikel ist und wie die Qualität ist, eben anfassen was man kauft! Die Zeit die man für die Suche im Netz benötigt (auch durch vielfältig unterschiedliche Angaben unter einem Suchbegriff, sortieren dann usw.) ist auch nicht unerheblich. Bei Parfüm hat sich meine Frau nur 1x angeschissen, gleiches Produkt aber sehr unterschiedlich in Qualität vom Netz zur Drogerie!
Bei Gebrauchsartikel und Lebensmittel kann man auch EDEKA nehmen : "Sie kaufen ein , wir liefern heim" für 1,50€ Aufschlag, bis in die Wohnung dann wird der gekaufte "Wagen" dann gebracht. Also geringer als Versandkosten wären!

Gruß
Manfred

Das Genie tut was es muß, das Talent tut was es kann
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Systemcrasher Ma_neva „Hi, also das kann ich leider nicht bestätigen Bastelläden ...“
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Also ich habe das unverschämte Glück, in einer Landeshauptstadt zu wohnen.

Gerade die kleinen Lädchen können sich durchschnitlich ganz gut halten.
Zwar gibt es immer einige Adressen, bei denen die Läden mehr leer als angemietet sind. Aber ich vermute mal: Das liegt eher weniger an der Lage, sondern an unverschämten Mieten.

Das Schöne: Wir haben einen Kurzwarenladen am Domplatz. Da kann man auch einen einzelnen Hosenknopf kaufen, wenn man will.

Es gibt immer mehr kleine Schneidereien, die einem auch mal für 10,-- einen neuen Reisverschluß einnähen.

Mittlerweile gibt es sogar "Nähcaffees", wo sich Interessierte gegenseiteig Nähen und Stricken beibringen bzw. die richtigen Kniffe dazu.

Sogar einen Puppendoktor gab es zumindest noch, als ich das letzte mal dort vorbeigelaufen bin und drauf geachtet habe. Allerdings wird der wohl bald dicht machen wegen Rentenalter und mangels Nachwuchs. Also, wenn jemand Lust und Talent hat: Der Laden konnte sich eigentlich ganz gut halten.

Natürlich an jeder 3. Blockecke die obligatiorischen "Tintentankstellen".


Und es gibt noch einiges mehr, von dem ich nichts weiß.


Beruflich habe ich öfters in Mannheim zu tun.

Im "Nummernquadrat", also dort, wo Adressen so interessante Bezeichnungen wie "U7,4" haben, gibt es unzählige 10qm-Lädchen für praktsich jedes Bedürfnis.

Ich finde solche Lädchen eigentlich immer viel intressanter als die großen Konsumtempel.

Und ich habe den subjektiven Eindruck: es werden mehr in letzter Zeit.
Null Toleranz f?r Intoleranz
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gelöscht_268748 Systemcrasher „Also ich habe das unverschämte Glück, in einer ...“
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Kenn ich ,von der anderen Rheinseite gegenüber  aus gesehen

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reader Michael Nickles „Tante Emma stirbt zum zweiten Mal“
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Weil nur DHL an die Packstation liefert. Blöderweise.

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Nevergrey Michael Nickles „Tante Emma stirbt zum zweiten Mal“
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Zwick die Haus- oder Wohnungsklingel ab bzw. leg sie still. Installiere Dir eine Funk-Kingel. Nimm abends die Batterien aus dem Funk-Empfänger (oder wie das Kästchen sonst heißt). Schon hast Du Deine morgendliche Ruhe. ;-)

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cbt81 Michael Nickles „Tante Emma stirbt zum zweiten Mal“
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Ich kaufe zwar auch einiges online (vor allem Hardware und alles, was deutlich billiger ist als in den Geschäften), aber das Einkaufen kann bei mir durch Onlineshopping nie ganz ersetzt werden. Im Prinzip liegt es daran, dass man die Waren online nicht anfassen und genauer betrachten kann. Es ist einfach ein ganz anderes Kauferlebnis.

Natürlich haben es sich die Fahrer zur Angewohnheit gemacht, immer alle vorhandenen Klingelknöpfe gleichzeitig zu drücken.
Ich wohne in einem Gebäude mit 12 Mietparteien und leide darunter schon seit Jahren. Das Haus ist ziemlich hellhörig und deshalb höre ich oft, wenn es bei meinen Nachbarn klingelt. Es ist wirklich so, dass 3-5 mal am Tag jede einzelne Klingel teilweise mehrfach betätigt wird, bis jemand aufmacht. Dabei ist denen offensichtlich völlig egal, wenn sie Samstags um 8 Uhr morgens die Leute aus dem Bett klingeln oder ich während meines Urlaubs in aller Ruhe ausschlafen will. Deshalb habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, nur noch die Tür zu öffnen, wenn ich Besuch erwarte.
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gelöscht_301121 Michael Nickles „Tante Emma stirbt zum zweiten Mal“
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Motto: "Scheiß drauf, wenn drei Leute belästigt werden, Hauptsache es geht schnell". Seit 2 Jahren nehme ich keine Pakete mehr an. Die meisten Paketboten haben inzwischen geschnallt, dass es sinnlos ist bei mir zu klingeln.

Hallo Mike,

es gab vor einiger Zeit zwei (Fernseh-) Dokumentationen über die Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Auslieferungsfahrer. Selbst bei DHL, sofern nicht von der "Bundespost" noch übernommen, ist das ein Sch...job, den weder Du noch ich, zu den Bedingungen, gerne machen würden.

Was ich meine: es gibt immer zwei Seiten einer Medaille.

Ich lebe hier in der Innenstadt, wo täglich große Mengen an diesen Paketen ankommen. Hier hat sich ein Geschäft bereit erklärt, alle "Nicht-Zustellbaren-Sendungen" in der normalen Geschäftszeit anzunehmen, dort können sie gegen ein kleines Trinkgeld abgeholt werden. Das hat sich mittlerweile, zur relativen Zufriedenheit aller, recht gut eingespielt. Selbst der Inhaber des Geschäftes freut sich über mehr Kontakte und evtl. neue Kunden.

Wir können diese "Online-Pest" nicht ändern, aber man kann versuchen, auch etwas daraus zu lernen und zu verändern.

Grüße.
Michael
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