Browser werden sich optisch und funktional immer ähnlicher, die beliebten Plugins gibt es für Internet Explore, Firefox und Chrome gleichermaßen. Alle Weile wird rumgebenchmarkt (oder geschönbenchmarkt) welcher Browser schneller ist oder rumprobiert, wer am wenigsten Speicher verbrät oder am (vielleicht) sichersten ist.
Es wird unermüdlich schwerer für die Browser-Macher, Leute zum Wechsel ihres bevorzugten Surfinstruments zu bewegen. Laut Netmarketshare hat der Internet Explorer aktuell noch rund 56 Prozent (Tendenz fallend), Chrome ist mit rund 16 Prozent unverändert auf Platz 3 (Tendenz steigend). Und in der Mitte befindet sich (seit einer gefühlten Ewigkeit) Firefox nahezu unbeweglich bei um die 20 Prozent.
Chrome rückt unermüdlich näher und frisst Microsoft und Mozilla Marktanteile weg, es scheint nicht zu gelingen diesen Trend aufzuhalten. Microsoft versucht zur Abwechslung mal mit etwas Neuem, zum Internet Explorer 10 zu locken: Energieeffizienz.
Microsoft hat jetzt das Ergebnis einer Untersuchung mitgeteilt, die vom US-amerikanischen Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems (CSE) durchgeführt wurde. Daraus geht hervor, dass der Internet Explorer auf Windows 8 der sparsamste Browser ist, bis zu 18 Prozent weniger Energie brauchen soll.
Verglichen wurde nur mit den unmittelbaren Konkurrenten Chrome und Firefox, die "sonstigen" Browser (also im Prinzip Safari und Opera) wurden nicht berücksichtigt (das hätte die Untersuchung vielleicht zu aufwändig und teuer gemacht).
Zum Energieverbrauchstest trat der Internet Explorer 10 also gegen Chrome 26 und Firefox 21 an. Die Anwendungsszenarien waren laut Microsoft repräsentativ, die Forscher haben die Browser auf unterschiedlich leistungsstarken IT-Systemen aus dem Desktop- und Notebook-Bereich rangenommen. Und so sieht das detaillierte Ergebnis der Untersuchung aus:
Es wurden also ganz offensichtlich 3 (in Worten DREI) Szenarien getestet: Surfen, Flash- und HTML 5 Videowiedergabe.
Die beste ermittelte Ersparnis von rund 18 Prozent ergibt sich, wenn der Internet Explorer bezüglich Flash Videowiedergabe mit dem Chrome Browser verglichen wird.
Auch bei der HTML 5 Wiedergabe gewinnt der Internet Explorer (im wenn auch mickrigen) 2stelligen Prozentbereich. (Foto: Microsoft)
Beim Surfen verweist der Internet Explorer den Google-Browser um satte 5,5 Prozent in die Schranken, den Firefox schlägt er mit 3,7 Prozent "mehr Sparsamkeit". Zur Ermittlung wurden laut Microsoft "beliebte Websites" geöffnet.
Microsoft sieht durch das Ergebnis die Anstrengungen des Internet Explorer Teams bestätigt, einen "nachhaltigen Energieansatz" zu verfolgen. Im Bericht wird auch auf einen Test der TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH verwiesen. Der hat im vergangenen Jahr ermittelt, dass der Internet Explorer 9 bis zu rund ein Viertel weniger Energie auf Windows 7 verbraucht als seine Konkurrenten.
Weitere Details gibt es im Internet Explorer Blog.
Also gut, von mir aus: Herzlichen Glückwunsch Microsoft. Interessant zu wissen wäre jetzt gewiss, wie viel "Stromkosten" - also konkret Geld - man im Jahr durchschnittlich so spart, wenn man nur noch mit dem Internet Explorer auf Windows 8 surf. Ich war zu faul das auszurechnen.