Microsoft hat Windows 8.1 erwartungsgemäß heute am 17. Oktober weltweit offiziell rausgelassen. Windows 8 Nutzer kriegen das Update kostenlos über den Windows Store.
Ab morgen sollen auch neue Geräte im Handel mit Windows 8.1 verfügbar sein. Wer noch kein Windows 8 aber ein älteres Windows wie XP oder Windows 7 hat, kann das 8.1er Upgrade kaufen.
Hier die Varianten und die unverbindlichen Preisempfehlungen:
Windows 8.1 Upgrade als Download-Variante oder DVD-Package: 119,99 Euro
Windows 8.1 Pro Upgrade als Download-Variante oder DVD-Package: 279,99 Euro
Windows 8.1 Pro Pack zum Upgrade von Windows 8.1 auf Windows 8.1 Pro (inkl. Windows
Media Center) für Anwender, die Windows 8.1 mit einem neuen Rechner erworben haben: Preise im Handel zu erfragen
Windows Media Center: Preise im Handel zu erfragen
Das kostenlose Upgrade ist aktuell wie gesagt nur über den Windows Store möglich, ISO-Dateien zur Anfertigung von Installationsmedien, gibt es noch nicht offiziell.
Hinweis: Bei den von Microsoft empfohlenen Preisen werden natürlich nur "Irre" zuschlagen. Wer es schlau macht, der kriegt ein Upgrade auf Windows 8.1 Pro für schlappe 60 Euro statt 280 Euro. Alles Wissenswerte dazu hier: Windows 8.1 Vollversionen billig kriegen - Kostenfalle vermeiden
Also gut, zweiter Versuch, beziehungsweise der "Rettungsversuch". Microsoft hat sich in seiner Pressemitteilung extrem bemüht um den Brei zu reden. Statt "Wir haben mit Windows 8 Mist gebaut, die Desktop-Nutzer verarscht und liefern jetzt die dringend nötige Nachbesserung" steht dort drinnen, dass die Bereitstellung von Windows 8.1 nur ein Jahr nach dem Start von Windows 8 "die konsequente Weiterentwicklung des Betriebssystems widerspiegle".
Auch rückt Microsoft die Mobilität in den Fokus und verweist auf Analysten, die in den kommenden vier Jahren den Durchbruch von mobilen Geräten auch im professionellen Umfeld sehen. Diesen Trend habe Microsoft erkannt und biete die Plattform und das Ökosystem für alle IT-Bereiche.
Gewiss: Microsoft ist mit Windows 8.n auf dem Weg, ein Betriebssystem für alle Geräteklassen zu schaffen - das ist nicht dumm. Dort ist der Hauptkonkurrent Android allerdings bereits längst angelangt, besetzt bereits die wichtigen Geräteklassen Tablets und Smartphones.
Und wie auch Microsoft erkannt hat, spielen "stationäre" Desktops-PCs in vier Jahren sowieso nur noch eine untergeordnete Rolle. Unverkennbar ist auch, dass Microsoft die Windows-Nutzer mit Gewalt zu regelmäßigen (zahlenden) App-Kunden machen will. Apple und Google haben vorgemacht, dass Apps ein Bombengeschäft sind. Microsofts Nachmacherei wird aber vermutlich an Microsofts Gier scheitern.
Es ist schon brutal, bereits für ein Betriebssystem mindestens 120 Euro zu verlangen und dann auch noch mit Apps kassieren zu wollen. Und für seine eigenen "Surface-Tablets" will Microsoft ja auch einen fetten Batzen Kohle haben. Mal gucken, ob der Massenmarkt das schluckt. Ich glaube, dass er das wird.