Die finalen Stunden von Windows XP laufen ab. Nach 13 Jahren treuem Dienst, wird Microsoft den beliebten Greis ab morgen endgültig in Rente schicken. Am 8. April wird mit dem Support-Ende von Windows XP ein Stückchen PC-Geschichte geschrieben.
Microsoft hat den Abschied zum Anlass genommen, um ein paar finale Infos zu Windows XP rauszulassen. Das fängt mit der seit Monaten praktizierten "Panikmache" an, dass Windows XP Nutzer sich morgen ernstzunehmenden Gefahren wie Viren, Spyware und anderer schädlicher Software aussetzen werden.
Böse wird es auch für Käufer aktuellen PC-Zubehörs werden, weil viele Hersteller laut Microsoft keine XP-Treiber mehr bereitstellen. Den grausamen Fakten lässt Microsoft Tipps für Last-Minute-Wechsler folgen.
Einer der Tipps ist die Webpräsenz AmIRunningXP.com. Dort können hoffnungslos (rettungslos) Ahnungslose online prüfen, ob sie überhaupt betroffen sind, sprich Windows XP verwenden. Hilfestellung für Verbraucher und kleine Unternehmen, die auf eine aktuellere Windows-Version wechseln wollen, gibt es auf www.endofsupport.de. Weiter verweist Microsoft auf die bereits bekannten Tools Upgrade Advisor (Test auf Windows 8.1 Kompatibilität) und den Datenumzugs-Helfer PCmover Express.
Zusätzlich zum "altbekannten Geleier", hat Microsoft auch etwas für alle vorbereitet, die mit Windows XP weiterarbeiten. Am 8. Mai 2014 gibt es ein kostenloses Webinar, das bestehenden XP-Nutzern hilfreiche Tipps vermitteln und ihre Fragen beantworten soll. Die Anmeldung zum Webinar ist unter diesem Link möglich.
Für treue Windows XP Fans hat Microsoft ein paar Schätzchen ausgegraben. So beispielsweise den rund 3minütigen Originalton von Steve Ballmer zur Einführung von Windows XP. Einen Blick Wert ist auch ein Dokument, das interessante Details rund um Windows XP auflistet. Darunter, dass alleine in Deutschland aktuell noch geschätzt 8 Millionen Menschen mit Windows XP arbeiten.
Es ist mir arg schwer gefallen diese News zu schreiben. Mit klappernden Zähnen und zitternden Händen, tippt es sich schlecht. Denn: ich bin einer von den acht Millionen. Und ich gehöre sogar zu den doppelt Gearschten, weil morgen nicht nur mein Windows XP sondern auch mein Office 2003 zur "Zeitbombe" wird.
Es wird Zeit, dass ich mir ernsthaft Gedanke machen, wie es mit meinem "Hauptrechner" weitergeht. Auf dem ist bereits seit geraumer Zeit per Multiboot auch Windows 7 Pro 64-Bit installiert. Ich werde das nachher mal hochfahren und auf den aktuellsten Stand updaten. Bislang war ich zum Umzug auf Windows 7 schlichtweg zu faul.
Unter anderem, weil ich noch zig alte in Visual Basic 6 geschriebene Routinen habe und diese VB-Entwicklungsumgebung ab Windows 7 nicht mehr läuft. Ich werde deshalb das alte XP auf jeden Fall abrufbereit zu halten. Extra wegen den alten VB-Sachen unter Windows 7 Pro einen richtigen Windows XP Kompatibilitätsmodus, also ein virtualisiertes Windows XP einzurichten, ist mir zu idiotisch. So wichtig ist das alte Zeugs auch wieder nicht.
Dass ich zu Windows 7 Pro wechsle hat ausnahmslos den Grund, dass ich das halt schon auf der Kiste bereit habe. Von Windows 8 Pro habe ich nur eine Lizenz und die läuft auf dem Laptop. Wäre auf der Hauptkiste kein Windows 7 installiert, beziehungsweise ich hätte keine Lizenz von Windows 7 frei, dann würde ich mir auf jedem Fall Windows 8 Pro besorgen. Diskussionen ob Windows 7 oder Windows 8, halte ich für Quatsch. Windows 8 ist ein sehr gutes und robustes System - man kann das Modern UI Zeugs wegschmeißen, wenn man es nicht haben will.
Richtig Kopfschmerzen macht mir das Ende von Office 2003, von dem ich drei Lizenzen besitze. Eine davon läuft auf dem alten XP-Rechner, die alte auf dem Laptop unter Windows 8. Der Funktionsumfang von Office 2003 ist mir schon seit 2003 zu viel und ich werde vermutlich auch niemals mehr Funktionen brauchen.
Zu Office 2003 bin ich damals nur gewechselt, weil Office 97 (von 1996) auf Windows XP einfach ums Verrecken nicht mehr sauber zum Laufen zu bringen war. Office 2003 indessen funzt selbst unter Windows 8.1 noch astrein.
Den Wechsel zu einer späteren Office Version scheue ich nicht wegen Kosten, sondern aus Erfahrung. Ich möchte nicht wissen, welche (Un)bedienbarkeitskrankheiten Microsoft bei den Office-Versionen nach 2003 so verbrochen hat. Und Office, beziehungsweise eigentlich nur Word davon, ist mein wichtigstes Arbeitswerkzeug.
Es geht in meinem Fall halt um enorme Textmengen mit Bildern und Links. Eine kostenlose Lösung wie Open Office kommt für mich nicht in Frage. Um ab und zu mal einen Brief zu schreiben, ist Open Office okay, für umfangreiche Projekte ist es Dreck.
Wie gesagt: ich gestehe, dass ich für meine Office 2003 Lizenzen aktuell noch keine brauchbare Lösung habe. Ich tendiere aber dazu, das Risiko eventueller Sicherheitslücken, die da nicht mehr geflickt werden, zu tragen. Bei der Masse an Sicherheitslücken, die fast täglich bei modernen Betriebsystemen und Anwendungen entdeckt (oder nicht entdeckt!) werden, kommt es auf mein vergreistes Office 2003 auch nicht mehr an.