Zwar ist der Support von Windows XP seitens Microsoft offiziell eingestellt, es werden aber dennoch Updates dafür produziert.
Die werden aber nur ausgeliefert, wenn man den Trick ausführt, der den Support von Windows XP inoffiziell bis 2019 verlängert.
Basis des Tricks ist der öffentlich eher unbekannte XP-Ableger "POSReady", der in "Embedded Systemen" (beispielsweise Verkaufsautomaten) als Betriebssystem eingesetzt wird.
Anlässlich des aktuellen August-Patchdays hat Microsoft auch für XP wieder sechs Updates veröffentlicht, die über den normalen XP-Update-Mechanismus automatisch ausgeführt werden oder sich manuell auslösen lassen.
Wie im Bild des Updateverlaufs zu sehen, gibt es ein Update für das "Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software" und eins für die Office Runtime von Visual Studio 2010 (strenggenommen also kein unmittelbares Windows XP Update).
Die anderen vier Updates sind für die Windows XP-Ableger WEPOS und POSReady 2009. Wer automatische Updates aktiviert hat, kriegt ohne Nachfrage alle sechs Updates draufgebraten.
Michael Nickles meint:
Bei Windows XP alle sechs draufhauen oder nicht? Es gilt zu wissen, dass die WEPOS und PosReady 2009 nicht identisch mit XP sind. Updates für diese Ableger können ein normales XP vermurksen - zumindest theoretisch. Ganz Vorsichtige müssen also manuell entscheiden, sich gegebenenfalls die Detailbeschreibungen aller Updates, die entsprechenden Knowledgebase-Artikel durchlesen.
Ich habe noch einen XP-Rechner im Einsatz und habe bislang immer alle Updates seit Support-Ende draufgemacht, die automatisch ausgeliefert wurden - also auch die für WEPOS und PosReady 2009.
Sinnlos für ein normales XP ist vermutlich das oberste Update, ein Sicherheits-Update für den Internet Explorer 8. Wer Windows XP noch mit diesem vergreisten und riskanten Browser nutzt, dem ist nicht mehr zu helfen. Generell ist es natürlich riskant, heute immer noch XP zu verwenden. Das sollte nur tun, wer halbwegs weiß was er tut.
Meine Tipps für alle, die Windows XP noch nutzen, stehen hier im Blog: Zum Ende von Windows XP - wichtige Tipps statt Panikmache