Microsofts Plan, bei der kommenden Xbox One einen Online-Zwang einzuführen und ein direktes einfaches Weitergeben von Spielen zu verbieten, ist gescheitert. Die empörten Aufschreie der Kunden und der Dann-nicht-mehr-Kunden war wohl doch zu groß.
Und es ist Microsoft nicht gelungen, die Aufgeregten zu besänftigen. Den Druck bekräftigt hat eventuell auch ein Spott-Video, das Sony als Antwort auf Microsofts geplante Restriktionen veröffentlicht hat und das inzwischen mit über 13 Millionen Abrufen eine virale Dimension erreicht hat.
In einem der aktuellen Teaser-Videos für Xbox One muss auch Bill Gates mit ran um für die neue Konsole zu werben. (Foto: Microsoft)
Beendet hat Microsoft den Irrweg per Mitteilung im Blog. Dort erklärt Microsoft, dass man das Feedback der Xbox-Kunden wahrgenommen habe.
Man hat erkannt, dass Spieler keinen Online-Zwang haben wollen und dass sie Spiele auch ganz einfach per Weitergeben der Installationsscheibe verleihen oder verkaufen können möchten.
Entsprechend hat Microsoft nur erklärt, dass die geplante mindestens 24-stündliche Internetverbindung nicht nötig ist, alles bleibt also wie bei der Xbox 360.
Genauso ist es mit gekauften/gebrauchten Spielen. Die können wie bei der Xbox 360 beliebt getauscht, verliehen oder verkauft werden. Gleichzeitig zu den erfreulichen Neuigkeiten lässt Microsoft im Blog aber zwischen den Zeilen auch durchsickern, dass es durch dieses "Rückrudern" auch Nachteile für die Kunden gibt, geplante Vorteile entfallen.
Spiele, die über Xbox Live downgeloadet werden, können nicht verliehen oder verkauft werden. Und: zwar werden auch Spiele von Scheibe komplett auf die Festplatte installiert, zum Spielen eines Titels muss die Scheibe aber in die Xbox One eingelegt werden. Dieser Schritt wäre beim geplanten neuen (jetzt verworfenen) Konzept nicht mehr nötig gewesen.
So schnell kann alles "gut" werden. Dass zum Starten eines Spiels weiterhin immer die Scheibe eingelegt werden muss ist zwar doof, aber egal.
Microsoft hat die Empörung im Netz wohl mitgekriegt und dabei festgestellt, dass als einzige Entscheidung halt nur das Rumreißen des Ruders bleibt.